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Wandern auf den Azoren: Paradiesische Bedingungen für Wanderer und Naturliebhaber

Die Azoren mit ihrer beeindruckenden Landschaftsvielfalt liegen inmitten des Atlantischen Ozeans, rund 1.300 Kilometer westlich des europäischen Festlandes. Die Inselgruppe gehört zu Portugal und hält neben der Hauptinsel Sao Miguel noch acht weitere, größere Eilande bereit, die sich bestens zum Wandern eignen. Auf den Azoren herrscht ein feuchtes Atlantikklima, das der Vegetation zugutekommt und für die große biologische Vielfalt verantwortlich ist. Nichtsdestotrotz finden sich hier aber auch karge Vulkanlandschaften, die einen eindrucksvollen Kontrast zum Pflanzenreichtum anderer Gebiete bilden. Vor allem die angenehmen Temperaturen, die eigentlich nie extrem niedrig oder hoch ausfallen und selbst im Sommer nicht über 25 °C liegen, machen das Wandern auf den Azoren zum Vergnügen.

Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, wird auf den Azoren auf jeden Fall fündig, denn von Massentourismus und überfüllten Hotels ist nichts zu spüren. Vielmehr laden ursprüngliche Landstriche, geprägt von historischen Ortschaften, aufragenden Vulkanschloten und malerischen Kraterseen zu erlebnisreichen Wanderstreifzügen ein. Lange Sandstrände sucht man auf den Azoren allerdings ebenfalls vergeblich und so beschränken sich die Aktivitäten der Urlauber meist auf das Wandern oder Segeln. Die Hauptinsel Sao Miguel lockt auch Kurgäste und Wellness-Fans an, denn in der Ortschaft Furnas gibt es gleich mehrere Heil- und Thermalquellen, deren wohltuende Wirkung von Erholungssuchenden gern genutzt werden.

Die Azoren sind ausgesprochene Wanderinseln, die Aktivurlaubern kontrastreiche, ursprüngliche Naturräume bieten, die von romantischen Tälern und Hügellandschaften bis hin zum 2.351 Meter hohen Vulkankegel Pico, Portugals höchstem Berg, sowohl für Genusswanderer als auch für Bergfreunde stets das Richtige bereithalten. So kann man sich mit Wanderkarten und entsprechender Ausrüstung auf eigene Faust auf den Weg machen oder an geführten Wanderungen teilnehmen, die entweder bereits vor Reisebeginn oder auch erst vor Ort gebucht werden können. Auf den beiden Inseln Sao Miguel und Sao Jorge gibt es mittlerweile Wanderwege, die gut markiert sind. Unvergessliche Ausblicke auf artenreiche Natur und die malerische Kulisse des Ozeans machen das Wandern auf den Azoren zum unvergesslichen Erlebnis.
 


 

Faial: Seglerflair und neues Land

Faial, auch Ilha Azul genannt zählt zur Zentralgruppe der Azoren und mit 15.000 Einwohnern zu den bekannteren Azoreninseln mit eigenem Flughafen. Einer der Hauptgründe für den Bekanntheitsgrad ist der Hauptort Horta. Der Hafen von Horta wird von den Seglern angelaufen, die den Atlantik überqueren und Faial als Zwischenstation nutzen. Entsprechend international ist die Atmosphäre in einem der schönsten Orte der Azoren. Bei einem Besuch des legendären Peters Café Sport direkt am Hafen kann man von den Seglern, denen man teilweise die Strapazen der Überfahrt deutlich ansieht, die ein oder andere skurrile Geschichte hören. Die Schönheiten und auch die Härten der Atlantiküberquerung spiegeln sich an den Kaimauern des Hafens wieder. Jeder Segler verewigt sich mit einem Gemälde am Kai. So entsteht eine ständig größer werdende spannende Freiluft-Galerie.

Neben Horta ist die Insel von der mächtigen Caldeira in der Mitte der Insel geprägt. In 1043m Höhe liegt der 2km breite Krater mit 400m steil abfallenden Kraterwänden. Hier zwischen der endemischen Pflanzenwelt am Kraterrand entlang zu spazieren ist ein lohnenswertes Erlebnis.

Ein weiterer markanter Punkt ist die Gegend rund um die Ponta dos Capelinhos. Eine Mondlandschaft, die erst 1957/58 während des letzten Vulkanausbruchs entstanden ist. Die gespenstische Landschaft steht ganz im Kontrast zu den von farbenfrohen, meterhohen Hortensienhecken gesäumten Straßen. Das Besucherzentrum, auch Vulkanmuseum, darf man auf keinen Fall und sollte unbedingt auf Ihrer Wanderreise eingeplant sein.

Die Landschaft Faials erinnert ansonsten an das Auenland aus dem Herrn der Ringe mit seinen ordentlich abgegrenzten sattgrünen Wiesen. Per Fähre lassen sich vom Hafen aus die Nachbarinseln Pico und São Jorge problemlos erreichen. Nur Wetter und hohe Wellen können einen Strich durch die Rechnung machen. Nicht zuletzt schöne Kirchen aus dem 17. Jahrhundert und herrliche Badebuchten machen einen Besuch der Insel zu einem vielseitigen Erlebnis. Perfekter Zeitpunkt wäre die Woche der Semana do Mar, ein turbulentes Volksfest auf Faial.

Wandern auf Faial
©eyewave/fotolia.com

Flores: Wandern auf der Insel der Blumen

Das Wandern auf den Azoren hat viele Facetten. Anspruchsvolle Bergtouren, erholsame Küstenwanderungen und Streifzüge von Dorf zu Dorf lassen Aktivurlauber mit unterschiedlichster Gesinnung auf ihre Kosten kommen. Ein besonders lohnendes Ziel für Naturliebhaber ist die viertkleinste Insel der Azoren, Flores. Sie bildet den westlichsten Punkt Europas und lädt mit gleichfalls lieblichen und wilden Landschaften zu unvergesslichen Naturerlebnissen in einzigartiger Kulisse ein. Besucher werden von einer wahren Blütenpracht alsbald in ihren Bann gezogen und sollten den Fotoapparat stets griffbereit haben. Es gibt viele Wanderwege auf der schönen Insel, einen Weg ohne Blumen sucht man hier allerdings vergeblich.

Die Insel Flores hat rund 4.000 Einwohner. Sie leben in kleinen Dörfern und Ortschaften, die sich meist an der Küste befinden. Die meisten der Inselbewohner haben allerdings in den beiden Hauptorten Lajes und Santa Cruz eine Heimat gefunden. Amerikanische Offiziere, die hier mit ihren Walfangschiffen Station gemacht haben, errichteten im 18. und 19. Jahrhundert in diesen Küstenorten herrschaftliche Villen, die noch heute bestaunt werden können. Idyllisch gelegene Buchten und Felsbecken dienen Einheimischen und Urlaubern als Badestellen. Unter Einfluss des Golfstroms ist das Wasser herrlich warm und sehr sauber. Von der Küste aus lassen sich immer wieder Delfine und hin und wieder auch Wale beobachten. Das Wandern entlang der Küste gestaltet sich somit recht abwechslungsreich.

Ein großer Teil der Urlauber, die es auf die Insel Flores verschlägt, hat sich dem Wandern verschrieben. In den Monaten Juli und August ist hier Hauptsaison, im Winter sind die Höhen der Insel von dichten Wolken verhangen. Im Sommer wandert man auf Flores durch bunte Blumenlandschaften, entlang steiler Klippen und bizarrer Felsformationen. Von aussichtsreichen Höhen schaut der Fußgänger auf grüne Täler und dichte Lorbeerwälder herab. Rauschende Wasserfälle, spiegelglatte Kraterseen und eine artenreiche Flora und Fauna machen die Azoreninsel Flores zu einem wahren Wanderparadies. Gut ausgerüstet mit Trinkwasser, Proviant und guten Wanderkarten steht einem erlebnisreichen Aktivurlaub auf den Azoren somit nichts mehr im Wege.

Genusswandern: Die Azoreninsel Graciosa

Graciosa ist die zweitkleinste und flachste Insel der Azoren im Atlantischen Ozean und bildet somit ein ideales Terrain für Genusswanderer. Hier kann man sich an sanften Hügellandschaften, flachen Höhenzügen und eher kleinen Vulkankegeln erfreuen und muss sich auf dem Weg zum höchsten Punkt der Insel, der rund 400 Meter hohen Caldeira, keinen großen Herausforderungen stellen. Auf Graciosa geht es gemütlich zu. Beim Wandern begegnet man freundlichen Bauern mit ihren Esels- oder Pferdekutschen, sowie großen Heuwagen, die eine ursprüngliche Romantik versprühen und Erholungssuchenden signalisieren, bei der Wahl ihres Reiseziels die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Während das Hinterland der meisten Azoreninseln nicht besiedelt ist, verteilen sich die kleinen Dörfer und Ortschaften auf Graciosa über die gesamte Inselfläche. Der sehr fruchtbare Boden lässt sich in allen Regionen der Insel bewirtschaften. Neben dem Anbau von verschiedenen Produkten zum Eigenbedarf wird im Norden Graciosas vor allem Wein angebaut. Aber auch die Vieh- und Milchwirtschaft hat hier noch einen hohen Stellenwert. Im Rahmen eines Aktivurlaubs wird man Wanderer, die einem einmal über den Wege gelaufen sind, wahrscheinlich häufiger wieder treffen, denn die Insel hat nur eine Fläche von 61 Quadratkilometern. Zentrum der Insel ist der Hauptort Santa Cruz da Graciosa. Mit nur 1.800 Einwohnern ist hier von Hektik allerdings nichts zu spüren. Lohnend ist ein Besuch im örtlichen Volkskundemuseum.

Auf Graciosa lassen sich wunderschöne und aussichtsreiche Wanderungen unternehmen. Ein beliebtes Wanderziel ist die höchste Erhebung der Insel, der nur 398 Meter hohe Pico Timao, in der großen Caldeira, die den Südosten des Eilandes dominiert. Die Serra das Fontes, sowie die Höhenzüge Serra Dormida und Serra Branca dienen nicht nur als bevorzugtes Weideland für das Vieh, sondern bilden auch lohnende Wandergebiete. Ursprüngliche Naturräume, geprägt von zahlreichen Vulkankegeln, grünen Berghängen und bizarren Gesteinsformationen, lassen das Herz eines jeden Wanderfreundes höherschlagen. Vielerorts auf der Insel finden sich die alten Windmühlen, die das Wahrzeichen Graciosas sind und liebevoll restauriert wurden. Weitere Highlights beim Wandern auf Graciosa sind beispielsweise die rund 100 Jahre alte Therme von Carapacho oder die Schwefelgrotte Furna do Enxofre, die über eine Wendeltreppe durch einen Vulkanschlot zu erreichen ist.
 

Pico: Insel der Wale und Vulkane

Pico besticht durch den gleichnamigen Vulkan. Hoch ragt der 2351 Meter hohe Strato-Vulkan aus dem Atlantik auf. Wenn die Wolken am Vulkan hängen bleiben, trägt er nicht selten einen wunderschönen 'Hut'. Pico ist eine Insel der Zentralgruppe mit den Hauptorten Madalena, Lajes do Pico und São Roques und rund 14.000 Einwohnern. Besonders lohnenswert ist die Besteigung des Pico-Vulkans mit fantastischen Ausblicken auf die umliegenden Inseln und Bergwandern an den Ausläufern. Besonders beliebt sind die Wege durch von Lavamauern geprägte Weinfelder, die sogar zum UNESCO Weltkulturerbe zählen.

Wandern auf Pico
©mdi/fotolia.com

Besonders im 18. Jahrhundert war der Weinanbau der wichtigste Wirtschaftszweig, wurde aber später durch den Walfang abgelöst. Die letzte Walfangfabrik in São Roques wurde 1984 geschlossen, kann aber bis heute besichtigt werden. An kleinen Häfen wie dem von São Caetano mit seinen alten Walfängerbooten kann man noch erkennen wie stolz die Azoreaner auf die alte Walfangtradition bis heute sind. Walfangmuseen finden sich auch in Lajes do Pico.

Die ehemaligen Walfänger betätigen sich heute teils als Vigia. Walbeobachter, die den Walbeobachtungsbooten vom Land aus Anweisungen geben, wo sich gerade Wale oder Delfine befinden. Ohne ein geschultes Auge geht da nichts. Der Wal- und Delfintourismus hat sich in den letzten Jahren stark ausgeweitet. Eine Tour sollte man in Madalena oder in Lajes do Pico buchen. Die Azoren sind eines der wenigen Gebiete, wo neben zahlreichen anderen Spezies ganzjährig Pottwale beheimatet sind. Weininteressierte sollten sich das Weinmuseum in Madalena und eine Kostprobe in einer der Adegas nicht entgehen lassen. 
In den Siedlungen an der Küste finden sich einige hervorragende Restaurants. Besonders empfehlenswert ist der Genuss von frischem Fisch.

Für Aktivurlauber und hier insbesondere Wanderer, die trotz aller Abgeschiedenheit nicht auf eine funktionierende touristische Infrastruktur verzichten wollen, bietet sich die landschaftlich reizvolle und geschichtlich interessante Insel Pico als Anlaufstation an.

Bade- und Wandervergnügen auf Santa Maria

Santa Maria ist die älteste Insel der Azoren. Sie wurde im Jahre 1427 von Diogo de Silves entdeckt, liegt im Südosten des Archipels und kann mit den meisten Sonnenstunden aufwarten. Aktivurlauber, die nach dem Wandern gerne an einem schönen Sandstrand entspannen oder ein erfrischendes Bad im Atlantik genießen möchten, sind auf der 97 Quadratkilometer umfassenden Azoreninsel Santa Maria genau richtig. Bei angenehmen Temperaturen lässt es sich an den hellen Sandstränden von Praia Formosa oder Sao Lourenco sehr gut aushalten. Hier findet man immer ein ruhiges Plätzchen, denn die Küste von Santa Maria hält auch romantische Badebuchten in herrlicher Landschaftskulisse bereit. Im Südwesten der Insel liegt die Hauptstadt Vila do Porto, die gleichzeitig als älteste Stadt der Azoren gilt. Sie liegt auf einem aussichtsreichen Bergrücken zwischen dem Ribeira do Sancho und Ribeira de Sao Francisco und hat Kulturinteressierten mit alten Gutshäusern, Kirchen und Kapellen einiges zu bieten.

Auch auf Santa Maria bieten sich dem Urlauber zahlreiche Gelegenheiten zum Wandern. Hier laden noch alte Saumpfade zu erlebnisreichen Streifzügen durch dichte Wälder, weites Grasland und idyllisch gelegene Bergdörfer ein. Während sich der Westen der Insel vor allem im Sommer eher als ebene Steppen- und Wüstenlandschaft präsentiert, in der Agaven und Kakteen gedeihen, kann man im Osten über immergrüne Hügel wandern und in kleinen Dörfern einen Einblick in das Leben der Einheimischen erhalten. Lohnende Wanderziele sind die Miradouros von Espigao, Fontinhas und Lagoinhas, die einzigartige Ausblicke auf das Hinterland, die Küste und das Meer bereithalten.

Das Wandern auf den Azoren kann vor allem auf Santa Maria mit entspannten Stunden am reizvollen Sandstrand angenehm gestaltet werden. Hier finden sich die schönsten Strände der Azoren. Wer seinen Wanderurlaub auf den Azoren mit der Familie verbringt, kommt unter anderem am Familienstrand Praia Formosa auf seine Kosten, der beste Bedingungen für ein ungetrübtes Badevergnügen auch mit kleinen Kindern bietet. Surfer finden hier übrigens sehr gute Windverhältnisse vor. Urlauber, die die Abgeschiedenheit lieben, können sich am Strand von Sao Lourenco mit seinen romantischen Badebuchten rundum wohlfühlen.
 

Sao Jorge: Die Wanderinsel

Wie ein schroffer Gebirgszug ragt die Azoreninsel Sao Jorge mehr als 1.000 Meter aus dem Meer. Sie hat eine Länge von rund 56 Kilometern, misst allerdings nur acht Kilometer in der Breite, so dass der malerische Ausblick auf den Atlantik fast von jedem Punkt der Insel garantiert ist. Beim Wandern auf Sao Jorge finden Bergfreunde ihre Erfüllung, denn aufragende Vulkankegel, grünes Hochland und eine steil abfallende Küste lassen jede Wanderung zum Erlebnis werden. Die Vulkaninsel teilt sich in die zwei Bezirke Calheta und Velas, die unzählige, beschauliche Dörfer beherbergen. Auf Sao Jorge leben rund 10.000 Menschen. Viele davon in und rund um die Inselhauptstadt Velas. Hier zeugen noch prachtvolle Herrenhäuser von einer weitreichenden Vergangenheit. Der schöne Hafen und die Kirche aus dem 17. Jahrhundert gehören zu den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt.

Zahlreiche Bewohner der Insel Sao Jorge bestreiten ihren Lebensunterhalt mit der Vieh- und Milchwirtschaft. Überall auf der Insel, zwischen den Waldgebieten, auf saftig grünen Wiesen und den Hochweiden grasen unzählige Kühe. Vor den Häusern stehen Milchkannen, die von fleißigen Maultieren transportiert werden. Eine ländliche Idylle, in der Wanderer aber nicht nur Ruhe und Erholung finden, sondern auch in eine kontrastreiche Bergwelt eintauchen und den Alltagsstress für eine gewisse Zeit vergessen können. Der auf Sao Jorge produzierte Käse wird nicht nur auf den Azoren gerne gegessen und sogar nach Nordamerika verkauft.

Obwohl die Insel kaum touristisch erschlossen ist, gibt es ein dichtes Wanderwegenetz. Das Wandern durch die ursprünglichen Landschaften hält immer wieder faszinierende Panoramablicke bereit, wie zum Beispiel vom Pico de Esperanca, einem langgestreckten Höhenrücken. Es gibt Wege, die über die grünen Hochweiden oder direkt entlang der Küste in malerische Dörfer führen, die heute nur noch teilweise bewohnt sind. Vom einfachen Spaziergang bis zur anspruchsvollen Bergtour ist auf der Azoreninsel Sao Jorge alles möglich. Viele Landschaftskenner behaupten, dass es auf Sao Jorge die schönsten Wanderwege der Azoren gibt. Blühende Hortensienhecken, malerische Hügellandschaften und das traditionelle Leben der Inselbewohner tragen zu einem erholsamen Wanderurlaub auf den Azoren maßgeblich bei.

Sao Miguel: Die Hauptinsel der Azoren

Mehr als die Hälfte der rund 245.000 Einwohner der Azoren, nämlich etwa 140.000, leben auf Sao Miguel, der größten Insel des Archipels. Mit einer Gesamtfläche von 746 Quadratkilometern ist sie ein beliebtes Reiseziel sowohl für die Festland-Portugiesen als auch für Aktivurlauber, die vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum kommen. Besucher werden von der Schönheit der Insel bald in ihren Bann gezogen, schließlich wird Sao Miguel nicht ohne Grund auch als die "grüne Insel" bezeichnet, denn die unglaubliche Pflanzenvielfalt ist einfach überwältigend. Dank der gleichmäßigen Temperaturen können sich Wanderfreunde und Naturliebhaber zu jeder Jahreszeit an blühenden Landschaften erfreuen, die sich am besten beim Wandern erkunden lassen. Kamelien, Azaleen, Hortensien und Callas setzen leuchtende Farbakzente zwischen saftig grünen Hügellandschaften und einer erkundungswürdigen Bergwelt. Ein Facettenreichtum, der seinesgleichen sucht.

Auf der Insel Sao Miguel scheinen alte Traditionen und moderner Fortschritt wunderbar miteinander zu harmonieren. Neben dem Tourismus hat auch die Landwirtschaft nach wie vor einen hohen Stellenwert. Es gibt zahlreiche Milchbauern, romantische Fischerdörfer und mit Ponta Delgada ebenfalls eine sehenswerte Hauptstadt, die alle Vorzüge des modernen Lebens bietet. Ponta Delgada ist gleichzeitig Hauptstadt der gesamten Azoren. Sie hat einen sehr schönen Ortskern und lädt zum Bummeln ein. Auf Sao Miguel werden verschiedenste Früchte angebaut, wie zum Beispiel Ananas, die in großen Gewächshäusern gedeiht. Beim Wandern über die grüne Insel bekommt man auch die Gelegenheit, Europas einzige Teeplantagen zu besichtigen.
 

Wissenswertes rund um die Azoren

Die facettenreichen Landschaften Sao Miguels halten unzählige Wandermöglichkeiten für Naturliebhaber bereit. Ein lohnendes Wanderziel ist zum Beispiel der Lagoa da Fogo. Die rund 4,5-stündige Wanderung beginnt in Praia, an der Südküste der Insel. Eine Beschilderung führt auf den Camhino Ribeira Praia, der durch das malerische, aber enge Tal des Ribeira Praia führt und atemberaubende Ausblicke ermöglicht. Auf ebenso abwechslungsreichen Wegen kann man zu anderen, landschaftlichen Highlights der Insel wandern. Zu den Klassikern der Azoren-Wanderungen gehören unter anderem Rundwege um die Seen Lagoa Azul und Lagoa Verde.

Azoren wissenswertes
©OutdoorPhoto/fotolia.com

Allgemeine Informationen zu den Azoren

Die Azoren gehören zu Portugal und bestehen aus 9 Inseln mitten im Atlantik, quasi auf einem Drittel des Weges von Lissabon nach New York. Der Azorenarchipel wird in drei Gruppen unterteilt. Pico, Faial, São Jorge, Terceira und Graciosa bilden die Zentralgruppe, Corvo und Flores die Westgruppe und zu guter Letzt São Miguel und Santa Maria die Ostgruppe. Alle sind vulkanischen Ursprungs. Sie sind ein Teil des mittelatlantischen Rückens der durch das Auseinanderdriften der afrikanischen, eurasischen und der amerikanischen Platte entsteht.

Nur sehr dünn ist die Erdkruste in diesem Teil der Erde und bricht immer mal wieder auf. So entstand das unterseeische Gebirge, dessen Spitze der Azorenarchipel darstellt. Die mit 2351m höchste Erhebung der Azoren und gleichzeitig ganz Portugals ist der Vulkan Pico auf der gleichnamigen Insel. Die ersten Siedler kamen im 15. Jahrhundert. Seitdem gab es eine Vielzahl an Vulkanausbrüchen und Erdbeben. Der letzte Vulkan brach im Jahre 1957/58 auf der Insel Faial aus und bildete dort einen ganz neuen Landstrich. 1998 bebte zum letzten Mal die Erde, wiederum traf es die Zentralgruppe. Bis heute spürt man die vulkanische Aktivität.
 

Geschichte der Azoren

Erstmals besiedelt wurden die Azoren im Jahre 1427. Portugiesen entdeckten die Inseln der Ostgruppe Santa Maria und São Miguel. Beim Blick auf alte Seekarten könnten die Azoren auch schon früher entdeckt worden sein. Benannt wurden die Inseln nach den Habichten, die damals mit Mäusebussarden verwechselt wurden. Für die Portugiesen als Seefahrernation waren die Azoren aus strategischen Gesichtspunkten sehr wichtig.

Der Seefahrer Diego de Silves wurde von Heinrich dem Seefahrer gesandt, den Archipel zu erkunden. Die Inseln Flores und Corvo entdeckte man um 1450. Kolumbus besucht 1493 Santa Maria. Für 100 Jahre gehörten die Azoren zu Portugal. 1580 begann die spanische Herrschaft. Die Azoreaner wehrten sich wurden aber in Vila Franca geschlagen und die Spanier behielten bis 1640 die Macht bevor anschließend als letzte Insel Terceira wieder unabhängig bzw. portugiesisch wurde. Ackerbau, Viehzucht und Fischerei waren wichtigste Einnahmequellen.

Exportiert wurden unter anderem Färberpflanzen. In dieser Zeit entwickelte sich auch Großgrundbesitz, der bis heute existiert. Ein Problem waren häufige Piratenangriffe. Im 17./18. Jahrhundert wurde der Handel mit Färberpflanzen vom Export von Orangen, Ananas und Wein vor allem nach England abgelöst. Den Azoren ging es wirtschaftlich sehr gut. Bereits Ende des 18.Jahrhunderts landeten Walfänger auf den Azoren. Mitte des 19. Jahrhunderts erkrankten Weinreben und Orangenbäume und die Wirtschaft brach innerhalb weniger Jahre zusammen. Auswandererwellen waren die Folge. 1846 starten die ersten Dampfschiffe gen portugiesisches Festland und 1893 wird Faial durch die Verlegung des Transatlantikkabels zum Zentrum der Telekommunikation.

Nach dem Sturz der Monarchie 1910 wird Portugal zur Republik. Die Inseln dienen in den Weltkriegen immer wieder zum Stützpunkt der Alliierten. 1932-1974 herrscht der Diktator Salazar bis zur Nelkenrevolution. Die Azoren werden autonom. Nach dem NATO-Beitritt 1949 folgt 1984 der Eintritt in die EG. Walfang wird verboten. Der Tourismus gewinnt zunehmend an Relevanz.

Ein Spiegelei zu braten ist zwischen dem vulkanischen Gestein auf dem Gipfel des Pico-Vulkans kein Problem. Zwischen der kleinsten Insel Corvo im Westen und dem kleinen Santa Maria der Ostgruppe liegen ca. 600 km. Schroffe Lavaküsten, satte, grüne Wiesen, Kühe wie in der Schweiz, meterhohe Hortensienhecken, Kraterseen, Wale und typisch portugiesische Siedlungen mit barocken Kirchen - das sind die Azoren. Unvergleichlich ist das einmalige Gefühl wirklich mitten im Atlantik zu sein, fernab von allem. Ob zum Wandern oder Wale beobachten, die Azoren sind in ihrer Einzigartigkeit unbedingt eine Reise wert.
 

Azoren: Bevölkerung, Sprache & Religion

Die Azoreaner sind letztlich Portugiesen, fühlen sich aber doch als eigenes Volk. Das einsame Inseldasein hat die Menschen über die Jahrhunderte geprägt. Immer wieder wurden die Bewohner von Vulkanausbrüchen, Erdbeben, Plagen in der Landwirtschaft und Piratenüberfällen heimgesucht. Daher hat Religion einen sehr hohen Stellenwert. Über 90% der Bevölkerung sind katholisch. Dies macht sich besonders bei den Heilig-Geist-Festen, den Festas do Espirito Santo und den Dorffesten zum jeweiligen Schutzheiligen bemerkbar, die jedes Jahr über mehrere Tage gefeiert werden. Zu diesen Anlässen gibt es jede Menge Musik, Volkstanz, gutes Essen und beeindruckende Prozessionen. Auf Terceira finden zudem noch Stierkämpfe statt.

Mehrere Auswandererwellen haben dazu geführt, dass sich azoreanische Gemeinden in Brasilien, auf dem portugiesischen Festland und vor allem in Nordamerika und Kanada gebildet haben. Kaum einer hat dort nicht Verwandtschaft oder war selbst jahrelang in den USA. Deshalb sprechen große Teile der Bevölkerung neben Portugiesisch mit einem sehr eigenen Dialekt auch gut Englisch. Viele Ortsnamen zeugen noch von der kurzfristigen spanischen Herrschaft.

Bevölkerung der Azoren
©Martin Schlecht/fotolia.com

Grundsätzlich sinkt die Einwohnerzahl des Archipels seit Jahren stetig. Fehlende Zukunftsperspektiven bewirken den Umzug der Jugend entweder auf die größte Insel São Miguel oder direkt nach Amerika oder auf das portugiesische Festland. Junge Leute gibt es auf den kleineren Inseln kaum noch. Vielleicht schafft der stärker werdende Tourismussektor Abhilfe. Insgesamt leben ca. 250.000 Menschen auf dem Archipel. Davon allein 130.000 auf der größten Insel São Miguel. Die Azoreaner sind eher zurückhaltende aber sehr freundliche Menschen. Besonders ein paar Worte Portugiesisch öffnen Türen. Aufgrund des häufig tagelang stürmischen und regnerischen Wetters findet man Paare, alt wie jung oft einfach am Hafen stundenlang im Auto sitzend vor, eine azoreanische Art des Sonntagsausflugs.
 

Azoren: Klima und Wetter

Das in Europa so bekannte Azorenhoch hat mit gutem Wetter auf den Inseln wenig zu tun. Durch die Lage mitten im Atlantik herrscht sehr wechselhaftes und im Winter raues Wetter vor. Von 'Vier Jahreszeiten an einem Tag' zu sprechen ist zwar etwas übertrieben, aber unberechenbar ist es allemal. Beim Wandern ohne Gepäck sollte also Regenzeug nicht fehlen.

Das maritime subtropische Klima aufgrund des Golfstroms zeichnet sich durch ganzjährig milde Temperaturen zwischen winterlichen 14 °C und sommerlichen 26 °C, aus. Dabei ist allerdings nicht zu unterschätzen, dass bei hoher Luftfeuchtigkeit 15°C, im April gefühlt viel kälter erscheinen können. Im Sommer dagegen aus demselben Grund sind die Temperaturen gefühlt heißer als real. Insgesamt fällt häufig und in den Wintermonaten ausgiebig Niederschlag. Dieser nimmt auf den Inseln von Ost nach West zu.

Wetter auf den Azoren
©Stelios Kaboridis/fotolia.com

Deshalb sind die Inseln Flores und das winzige Corvo am regenreichsten, aber auch am urwüchsigsten. Im Inselinneren herrscht oft Nebel während sich gleichzeitig an der Küste die Sonne durchsetzt. Dies ist besonders beim Bergwandern zu beachten. Die schönsten Monate sind der Hochsommer mit den Monaten Juli und August mit über 200 Sonnenstunden im Monat.

Aber auch in den Monaten der Vor- und Nachsaison ab Mai und ab September kann man Glück haben. Die Wassertemperaturen liegen zwischen 16 °C, im Winter und 22 °C, im Sommer, also durchaus geeignet zum Baden. Im Winter kommt es außerdem zu Stürmen. Schlechte Wetterlagen können auch Einfluss auf den Fährverkehr haben.
 

Azoren: Flora und Fauna

Die Pflanzenwelt der Azoren vor deren Besiedlung ist heute im Vergleich nur noch zu einem geringen Teil vorhanden. Die landwirtschaftliche Nutzung und die Abholzung der früher vorhandenen Wälder zum Beispiel zum Bau von Möbeln veränderten die Flora der Inseln stark. Gleichzeitig kamen aber viele Pflanzen aus der ganzen Welt hinzu. Der Anteil der eingeführten Flora liegt bei ca. 75%. So schön Hortensien, wilder Ingwer, Japanische Sicheltannen und so nützlich Klebsame sein kann, so bedrohlich ist die intensive Ausbreitung gleichzeitig für die einheimischen Pflanzen. Es gibt ca. 60 verschiedene endemische Pflanzen.

Flora und Fauna auf den Azoren
©Christian Weninger/fotolia.com

Zu nennen wären Lorbeerbaum, Heidelbeerbaum, Wacholder und Baumheide, die in Höhen ab 500m vor allem noch auf den Inseln Pico und Faial zu finden sind. Bemerkenswert sind auch die rund 400 Arten von Moosen, davon 9 endemisch. Insgesamt existieren etwa 1300 verschiedene Pflanzenarten. Besonders die aus aller Welt eingeführten Exoten können in schön angelegten Gärten besichtigt werden.

Die Fauna der Azoren ist vor allem durch die Vogelwelt geprägt. Mäusebussarde, Haubentaucher, Buchfinken, Rotkelchen und Mönchsgrasmücke, um nur einige zu nennen. Besonders hervorzuheben ist der Priolo, eine Finkenart, die mit rund 400 Exemplaren vom Aussterben bedroht ist. Die letzten ihrer Art haben auf São Miguel eine geschützte Bleibe gefunden. An den Küsten lebt ein großer Teil der Population der cagarros. Nicht zu vergessen sind natürlich die Kühe und bei Jägern beliebte Wildkaninchen.

Unterwasser gibt es unzählige Fisch- und Muschelarten, die man bei einem Tauchgang an den Kratern unter Wasser bestaunen kann. Die rund 20 verschiedenen Wal- und Delfinarten sind Hauptanziehungspunkt für viele Touristen. Neben Pottwalen finden sich unter anderem auch Grindwale und verschiedene Delfinarten, die bei einer Walbeobachtungstour oder beim teils umstrittenen Schwimmen mit Delfinen in Augenschein genommen werden können.

Wandern und Trekking auf den Azoren

Der Azorenarchipel ist hervorragend für Wanderungen und Trekking geeignet. Neben individuellen Ausflügen gibt es inzwischen auch organisierte Touren zum Wandern ohne Gepäck. Die wunderbaren Farbkontraste durch das blaue Meer, die von lila und weißen Hortensien gesäumten grünen Wiesen und gelbe und rote Farbtupfer durch Heidelbeerbäume und wilden Ingwer sind wirklich eine Augenweide. Für passionierte Wanderer mit etwas Zeit lohnt sich in jeden Fall der Besuch von mehreren Inseln. Neben der größten Insel São Miguel mit beeindruckenden Kraterseen bieten sich auch die Inseln Flores mit wilder Landschaft, das lang gezogene São Jorge und unbedingt die Insel Pico mit dem gleichnamigen Vulkan, der höchsten Erhebung Portugals als Wanderreiseziele an.

Wandern und Trekking auf den Azoren
©PRILL Mediendesign/fotolia.com

Viele Wanderwege und Trekkingtouren sind inzwischen dank finanzieller Unterstützung der EU gut ausgeschildert. Weitere Hilfe bieten die zahlreichen Wanderführer in Karten- und Buchform oder einfach die Inanspruchnahme eines Wanderführers vor Ort. Dies ist zum Beispiel bei der Gipfelbesteigung des Pico-Vulkans empfehlenswert. Ein plötzlicher Wetterumschwung führt sehr schnell zum Verlust der Orientierung. Daher rührt auch die Notwendigkeit sich am Einstieg der Tour anzumelden.

Da die Azoren generell auch im Sommer kein Garant für konstanten Sonnenschein sind, sollten wetterfeste Kleidung, gutes Schuhwerk, je nach Länge der Tour ausreichend Wasser und Verpflegung, sowie Sonnenschutz Bestandteil der Wanderausrüstung sein. Sich vor längeren Wanderungen nach den Wettervorhersagen zu erkundigen ist sinnvoll. Bei den Wegen handelt es sich zum großen Teil um Feldwege und Saumpfade. Leider ist das öffentliche Verkehrsnetz nach wie vor nicht sehr ausgebaut, sodass häufiger ein Taxi in Anspruch genommen werden muss. Bei den ausgeschilderten Wanderwegen handelt es sich oftmals nicht um Rundtouren. Ein gewisses Maß an Planung ist also erforderlich, aber sicher für jeden machbar und vor allem lohnenswert!
 

Allgemeine Reisetipps  

Anreise/Verkehrsmittel:
Erreichbar sind die Azoren per Flug direkt nur mit der azoreanischen Fluggesellschaft SATA oder der Air Berlin. Mit Umsteigen bietet sich die TAP Air Portugal über Lissabon an. Wenn die Zeit nicht zu knapp ist, sollte man diese Möglichkeit durchaus in Betracht ziehen und sich einen Kurzaufenthalt in der portugiesischen Hauptstadt gönnen. Die Flugverbindungen ändern sich von Jahr zu Jahr in Preis und Flugplan, sodass sich keine verlässlichen Angaben dazu machen lassen. Bester Informant ist das aktuelle Internet. Wer nicht auf einer einzigen Insel bleiben möchte, sollte entweder die Fährverbindungen von Mai-Oktober zwischen den Inseln nutzen oder den Kauf eines Airpasses in Erwägung ziehen, der ebenfalls den Besuch mehrerer Inseln mit der Fluggesellschaft SATA ermöglicht. Auf den Inseln kommt man mit Bussen oder Taxen vorwärts. Erstere fahren allerdings in einigen Gegenden nicht allzu zahlreich.

Die Buchung von Mietwagen ist daher auch ein Tipp, da die Vermieter einen guten Standard halten. Wer in der Hauptsaison Juli/August reisen möchte, sollte sich frühzeitig um Flüge und Mietwagen kümmern. Generell sind die Flug- und Fährverbindungen im Winter von November bis April nur noch eingeschränkt vorhanden.
(Stand der Informationen 3/18)

Einreise:
Zur Einreise auf die Azoren benötigt man als deutscher Staatsbürger lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass.

Gesundheit:
Gesundheitlich gibt es keine Besonderheiten zu berücksichtigen. Lediglich die mit 70-90% hohe Luftfeuchtigkeit sollte von Menschen die diesbezüglich besonders empfindlich sind berücksichtigt werden. Ärzte und Krankenhäuser bzw. Gesundheitszentren sind auf allen Azoreninseln vorhanden. Sollte es ernst sein, empfehlen sich die Städte Horta auf Faial, Ponta Delgada auf São Miguel, Angra do Heroísmo auf Terceira oder das Festland.

Unterkunft:
Unterkünfte finden sich vor allem in 2-4 Sterne Kategorien, allerdings auf den weniger erschlossenen Inseln nicht in großer Anzahl. Neben kleinen Hotels, Pensionen und Privatzimmern gibt es Übernachtungsmöglichkeiten in Land- und Herrenhäusern.
 

Wissenswertes  

Essen und Trinken:
Auf den Azoren genießt man die Vorzüge der ländlichen Küche. Käse, Wein, Meeresfrüchte und Rind- sowie Schweinefleischgerichte stehen auf der Speisekarte. Interessantes zur heimischen Käseproduktion findet man zum Beispiel im Zuge einer Führung durch die Fabrikation des Queijo São Jorge auf der gleichnamigen Insel. Näheres zum Wein erfahren Sie auf Pico mit Museum und diversen Adegas. Vino de Cheiro gibt es nur auf den Azoren. Meeresfrüchte sind durch die Nähe zum Atlantik und Rindfleischsteak aufgrund der nicht zu übersehenden Rindviecher ebenfalls schmackhaft. In den letzten Jahren gibt es vor allem auf den größeren Inseln eine langsam wachsende Auswahl an Restaurants. Nationalgericht ist der bacalhau, Kabeljau, der auf verschiedene Art zubereitet wird. An Delikatessen sind Hummer und Langusten zu erwähnen. Ausgiebig gefrühstückt wird auf den Azoren nicht, dafür wird viel Wert auf den Nachtisch gelegt.

Feste/Veranstaltungen:
Bei so abgeschiedener geografischer Lage bleibt die Beliebtheit von Festen aller Art nicht aus. Unzählige religiöse Feste wechseln mit Handwerkermärkten ab. Über Termine zu den größten wie zum Beispiel der Semana do Mar auf Faial oder dem O Senhor Santo Christo auf São Miguel erkundigt man sich am besten beim Turismo, dem Fremdenverkehrsamt.

Souvenirs:
Schnitzereien aus Walknochen, dem sogenannten Scrimshaw sind ein schönes, aber inzwischen verbotenes Mitbringsel. Ein Besuch des Scrimshaw-Museums in Horta auf Faial lohnt trotzdem. Stattdessen gibt es auf den einzelnen Inseln typisches Töpferhandwerk, Stickkunst und Holzschnitzereien zum Beispiel von Walfangbooten, die als Souvenirs geeignet sind.

Aktivitäten:
Aktivurlauber können neben Wandertouren auch Hochseeangeln, Tauchen, Golfen und Segeln oder auch Radfahren. Kurze Segeltörns unternimmt man unter anderem mit dem Katamaran 'Simile' auf Faial. Golfen und Reiten kann man zum Beispiel auf São Miguel und Terceira. Radfahren und Tauchen ist beispielsweise auf Pico möglich.

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