Pílgern auf dem Camino de Madrid
Camino de Madrid
Wie alle Jakobswege führt auch der Camino de Madrid ans Grab des Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela. Der Name dieses Pilgerweges verrät bereits, dass für diese Route die spanische Hauptstadt Madrid als Ausgangspunkt dient. Auf einer Strecke von 354 Kilometern geht es von Madrid aus über Colmenar Viejo, Segovia, Valladolid und Medina de Rioseco bis nach Sahagun. Wanderer und Pilger müssen von hieraus noch 345 Kilometer auf dem Hauptweg Camino Frances bewältigen, bevor sie ihr Ziel, Santiago de Compostela, erreichen. Insgesamt gilt es also 690 Pilger-Kilometer zurückzulegen, wobei der Camino de Madrid nur die Hälfte des Weges ausmacht.
In der Vergangenheit war der Camino de Madrid für lange Zeit in Vergessenheit geraten und blieb so fast vollkommen ungenutzt. Während diese Route früher stark frequentiert und als Verbindungsstrecke zwischen den Königsstädten Madrid und Leon genutzt wurde, musste der Camino de Madrid im Jahre 1992 wiederbelebt werden, um diesen für die wieder steigende Zahl an Pilgern zu erhalten.
Heute nutzen Gläubige und wanderbegeisterte Touristen den Camino de Madrid gleichermaßen und begeben sich so auf Wanderschaft nach Santiago de Compostela. So starteten allein im Jahr 2009 rund 20.000 Pilger zu Fuß ihren Weg auf dem Camino de Madrid, der etwas außerhalb von Madrid seinen Anfang nimmt. Als alte Handelsstraße zeugt dieser Jakobsweg noch heute von den Einflüssen der Römer und ist somit die ideale Route für Hobby-Historiker. Aber auch Naturliebhaber kommen auf ihre Kosten, denn entlang des Weges erschließt sich dem Wanderer eine einzigartige Flora und Fauna. Während nordwestlich von Madrid die imposanten Berge der Sierra de Guadarrama dominieren, ist Sahagun zwischen den beiden Flüssen Valderaduey und Cea gelegen, die eine traumhafte Kulisse für die historische Ortschaft bilden.
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