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- Festung Mont Royal aus dem Jahr 1687
Die so genannte Via Coloniensis führt von Köln bzw. Bonn durch die Eifel bis nach Trier, von wo aus die Pilger in wenigen Etappen über die französische Grenze pilgern können. Da außerdem in Köln einige andere Pilgerwege zusammentreffen kann dieser Teil des Jakobsweges als Verbindungsstück zwischen deutschen und französischen Jakobswegen gesehen werden. In Metz angekommen, kann der Pilger schließlich über Le Puy-en-Velay oder Vezelay auf die französischen und später die spanischen Jakobswegen gelangen.
Auch wenn es auf dieser Strecke weder Sandstrände noch Hochgebirge gibt, bietet der Pilgerweg durch die Eifelregion trotzdem sehenswerte Naturschauplätze und kulturelle Besonderheiten. Zu Beginn des circa 400 Kilometer langen Jakobsweges finden sich zum Beispiel zahlreiche Burgen, historische Städtchen und geschichtsträchtige Regionen. Neben den Großstädten Köln, Trier und Metz haben vor allem auch die kleineren Ortschaften wie Bad Münstereifel, Blankenheim, Kronenburg und Neuerburg viele Sehenswürdigkeiten wie historische Burgen, Häuser, Stadtmauern und Kirchen. Es lohnt sich in jedem Fall, neben den reinen Wanderetappen auch ein paar Tage zusätzlich für Besichtigungen oder längere Aufenthalte einzuplanen, da man „im Vorbeilaufen“ kaum alles erfassen kann. Vor allem der Kölner und Trierer Dom und die Kathedrale in Metz gehören zu diesen Highlights. Aber nicht nur die Endpunkte der jeweiligen Etappen erwecken das Interesse der Pilger und Wanderer. Auch am Wegesrand gibt es viel zu entdecken. Zahlreiche Säulen, Kreuze, Statuen und sogar Hügelgräber aus der Wikingerzeit sind nur einige der vielen Zeugnisse der regionalen Kultur- und Religionsgeschichte.
Wer naturbelassene Wanderwege, weitreichende Aussichten und schöne Plätze mit echtem Erholungswert sucht, wird auf der Via Coliniensis auch auf seine Kosten kommen. Die so genannte Schönecker Schweiz oder auch das Ferschweiler Plateau verleihen so zum Beispiel den Wanderwegen eine einzigartige Kulisse mit ihren zerklüfteten Felsformationen. Die weit verbreiteten Bärlauchfelder in der Region um Schönecken bieten im Frühjahr zudem ein unverwechselbares würziges Geruchserlebnis. Zwischen Köln und Metz wandern die Pilger auch an zahlreichen Flüssen vorbei. Nicht ohne Grund ziehen die Weinberge an der Mosel, der schön gelegene Verlauf der Sauer bei Bollendorf oder auch der Stausee bei Kronenburg viele Urlauber an. Vor allem im Frühjahr, wo auch seltene Pflanzen wie einheimische Orchideen zu blühen beginnen, gestaltet sich das Pilgern durch die Eifel ebenso interessant wie erholsam.
Wer den Erholungsfaktor bei seiner Pilgerreise noch ein wenig steigern möchte, sollte darüber nachdenken, wie viel Gepäck mit auf die Reise soll. Auch wenn der Weg durch die Eifel nicht mit den Höhenmetern wie z.B. der Pyrenäen mithalten kann, sind die Wege dennoch zum Teil anspruchsvoll. Die Strecke selbst ist gut ausgebaut und verläuft weitestgehend über Wald-, Feld- und Teerwege. Aber auch wenn einige Wegabschnitte wie z.B. an der Sauer oder Mosel entlang sehr eben verlaufen, gilt es doch häufig den typischen Wechsel von Auf- und Abstiegen der Eifel zu bewältigen. Das Wandern ohne Gepäck oder nur mit einem leichten Tagesrucksack ist wesentlich leichter, entspannter und es bleibt mehr Energie am Ende des Tages, zum Beispiel für Besichtigungen.