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Pilgern auf dem Jakobsweg Via de Bayona

Route

Die Via de Bayona beginnt im namens gebenden, nahe der Grenze zu Spanien gelegenen Bayonne. Ausgehend von dem südfranzösischen Städtchen führt dieser Zweig des Jakobsweges über die spanischen Orte Irun, Vitoria und Miranda de Ebro auf 298 Kilometern bis nach Burgos. Der Charakter des Weges wird dabei geprägt von der Heterogenität der Landschaft und einem mitunter recht anspruchsvollen Höhenprofil. In Burgos mündet er in den mittlerweile zur Hauptroute gewordenen Camino Frances, der wiederum am Ziel aller Mühen, dem Apostelgrab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela endet.
 

Geschichte

Da der Küstenweg durch Normannen-Angriffe unsicher geworden war und sich das Gebiet, das vom Camino Frances durchgequert wird, in muslimischer Hand befand, galt die Via de Bayona vom 10. bis zum 13. Jahrhundert als Hauptroute des Jakobsweges. Darüber hinaus stellte der sichere Weg durch das Landesinnere bereits in der römischen Antike und später insbesondere seit einer entsprechenden Verfügung Alfons X. im 13. Jahrhundert eine wichtige Handelsroute dar. Später verlor der Weg an Bedeutung, seine landschaftliche Schönheit und die am Weg liegenden kulturellen wie kulinarischen Schätze werden nun jedoch von modernen Pilgern wiederentdeckt.
 

Praktische Fragen für das pilgern auf der Via de Bayona

Für die 298 Kilometer von Bayonne bis Burgos sollte der Pilger, ausgehend von einer Tagesleistung von 20 Kilometern, circa zwei Wochen einplanen. Wie lange der Einzelne jedoch für die Strecke braucht, lässt sich nur sehr schwer voraussagen. Denn abgesehen von körperlicher Verfassung, Fitness und sportlichem Ehrgeiz, kommen gegebenenfalls viele weitere, weitgehend unvorhersehbare Faktoren wie Witterung, Verletzungen und Krankheiten oder kurzfristige Änderungen der Beherbergungssituation hinzu.

Grundsätzlich ist für den Weg keine Spezialausrüstung notwendig, gut eingelaufene, qualitativ hochwertige Wanderschuhe und ein auf die individuelle Körpergröße eingestellter Rucksack sind jedoch unverzichtbar. Für das Wandern ohne Gepäck ist die Via de Bayona wie alle Jakobswege aufgrund der Streckenlänge nur bedingt geeignet.

Da es sich bei der Via de Bayona um eine, im Gegensatz zum bekannten Camino Frances, etwas weniger begangene Teiletappe des Jakobsweges handelt, ist auch das infrastrukturelle Netz nicht ganz so dicht wie auf der Hauptroute. Dennoch erwarten den ermatteten Pilger im Abstand von maximal zwanzig bis dreißig Kilometern in der Regel günstige Pilgerunterkünfte, so genannte Albuerges, und dazwischen zusätzlich kleine Pensionen und Bars, die zum Verweilen bei einem Café con leche und einem Bocadillo einladen. Detaillierte Informationen zu den Übernachtungsmöglichkeiten finden sich auf http://www.caminosantiagoviadebayona.com/,interessant ist daneben, mit zahlreichen weiteren Links http://www.jakobus-info.de/unser_weg/camino16.htm.
 

Sehenswürdigkeiten auf dem Jakobsweg Via de Bayona

Wenn sich die Bedürfnisse beim Pilgern auch schnell auf das Wesentliche reduzieren, so sollte man auch das kulturelle Erbe des Weges, das heute noch in Form zahlreicher Kirchen und anderer historischer Bauten zu bewundern ist, nicht ignorieren. Hervorgehoben seien hier lediglich die ganz besonders sehenswerten Start- und Endpunkte des Weges, Bayonne und Burgos: Hier wie dort steht neben weiteren Sehenswürdigkeiten vor allem die Kathedrale im Mittelpunkt - in Bayonne verabschiedet die gotische Sainte-Marie de Bayonne aus dem 13. und 14. Jahrhundert den Pilger, und am Ende des Weges nimmt ihn der faszinierende Anblick der zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert erbauten und ebenfalls der heiligen Jungfrau geweihten Kathedrale von Burgos in Empfang.

 

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