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Auf den Caminho Português da Costa pilgern

Beim Pilgern durch Portugal haben Wanderer gewissermaßen die Qual der Wahl: Sie können nämlich zwischen zwei Jakobspilger-Routen wählen. Eine Route führt durch das Landesinnere mit seinen vielen tollen Landschaften. Die andere führt entlang der portugiesischen Atlantikküste. Und genau um diese Küstenroute, den Caminho Português da Costa, soll es heute gehen.

Caminho Portugues da Costa
©MiguelAngel/stock.adobe.com

Sie ist vor allem für alle Fans von Küstenwanderwegen die beliebteste Option beim Jakobswandern durch Portugal. Zwar ist der Zentralweg gegenüber dem Küstenweg die bekanntere Weitwanderroute als Camino durch Portugal – aber das Erlebnis einer mehrtägigen Küstenwanderung ist natürlich etwas ganz Besonderes. Generell ist die Küstenroute mit ca. 250 km Länge in etwa genauso lang wie die Zentralroute, aber etwas einfacher dank geringerer Höhenunterschiede auf der Strecke. Dennoch sollten auch trainierte und erfahrene Wanderer beim Pilgern auf dem Caminho Português da Costa um die 14 Tage veranschlagen, wenn die gesamte Route geplant ist.

Beide Pilgerrouten starten in Porto, wo man vor dem Beginn der Wanderreise unbedingt einen Ausflug zur Kathedrale einplanen sollte. Hier bekommen Pilgerwanderer auch ihren Pilgerausweis. Die erste, die diesen Jakobsweg im 12. Jahrhundert begangen haben soll, war laut Legende übrigens Königin Isabel von Portugal. Man wandert auf dem Caminho Português da Costa also auf royalen Spuren.

Das Profil des Caminho Português da Costa als Fernwanderroute

In Etappen zwischen zehn und 35 Kilometern führt der Caminho Português da Costa entlang der malerischen portugiesischen Atlantikküste von Porto bis nach Santiago. Dabei ist an jedem Tag die Nähe zum Ozean spürbar – und das Meer in den meisten Momenten geradezu zum Greifen nah. Trotz dieser Vorzüge ist der Caminho Português da Costa eher spärlich begangen, besonders im Vergleich zum Zentralweg durch Portugal. Daher ist diese Route eine gute Alternative für alle Wanderfreunde, die beim Pilgern auf dem Camino nach etwas Abgeschiedenheit suchen. Allerdings sollte man bedenken, dass die Strände, an denen der Caminho Português da Costa entlang führt, in vielen Fällen gerade im Sommer gut gefüllt sind mit Sonnenanbetern, Badegästen und Surfern. Häufig ziehen sich diese Abschnitte über Kilometer hin. Ganz allein wandert man also auch auf dem Caminho Português da Costa eigentlich nie.

Caminho Portugues da Costa
©WildGlass Photograph/stock.adobe.com

Da dieser Jakobsweg vergleichsweise flache Streckenverläufe auf den einzelnen Etappen hat, eignet sich das Wandern auf dem Caminho Português da Costa besonders gut für Gelegenheitswanderer. Während auf anderen Routen große Höhenunterschiede zu überwinden sind, ist der Camino auf dieser Streckenführung sehr komfortabel und flach. Der Caminho Português da Costa wurde vor nicht allzu langer Zeit überhaupt erst eingerichtet, daher ist die Infrastruktur auf diesem Weg relativ modern. Natürlich sorgen überall die bekannten Jakobsweg-Markierungen mit der gelben Jakobsmuschel für Orientierung. Auch an Unterkünften mangelt es am Caminho Português da Costa nicht, wenngleich diese in manchen Orten auf eher einfache Pilgerherbergen und kleine Pensionen beschränkt sind.

Die gesamte Route des
Caminho Português da Costa führt von Porto aus entlang der Küste durch Orte wie Viano do Castello, Ramalossa, Vigo, Arcade, Armenteira und Teo bis nach Santiago de Compostela.
 

Die Etappen des Caminho Português da Costa

Die Wanderreise auf dem Caminho Português da Costa startet im üblicherweise äußerst belebten Porto. Nach den ersten Kilometern lässt man jedoch den Trubel der Großstadt hinter sich und es wird deutlich ruhiger. Die ersten Strandabschnitte beim Wandern nach Vila do Conde, dem ersten Etappenziel nach ca. 32 km, sind allerdings an warmen Tagen noch sehr gut besucht. An den folgenden Tagen jedoch wird es merklich ruhiger und man ist beim Wandern auf dem Caminho Português da Costa häufig mit sich und der umgebenden Natur an der Atlantikküste allein. Wer früh aufbricht, hat nicht selten die Chance auf malerischen morgendlichen Küstennebel, der sich erst mit hochsteigender Sonne langsam auflöst. Die Weite des Atlantiks, in Kombination mit einsamen Stränden und der ein oder anderen Steilküste sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre beim Wandern auf dem Caminho Português da Costa. Auch auf der inländischen Seite besticht diese Etappenwanderung mit vielen Attraktionen. Historische Bauerndörfer, stille Eukalyptuswälder und lebendige Flussläufe bieten Abwechslung beim Pilgern. In den diversen Unterkünften wartet traditionelle Küche inklusiver leckerer heimischer Rotweine auf die Wanderfreunde.

Für Verschnaufpausen unterwegs gibt es ein paar kürzere Etappen bei der Wanderreise entlang des
Caminho Português da Costa. Speziell die sechste Etappe von Mougas nach Ramallossa ist mit nur 16 km kurz genug, um ausreichend Raum für Entspannung zu bieten, ebenso wie die Route von Vilanova de Arousa bis Teo mit rund 10 km Wegstrecke auf der elften Etappe. Etwas anstrengender sind dafür neben der ersten Etappe auch die Etappen Nr. 4 (28 km, von Viano do Castelolo nach Caminha) und Nr. 9 (35 km, von Arcade nach Armenteira).
 

Übernachten und Gepäcktransport beim Wandern auf dem Caminho Português da Costa

Pilgern ist häufig allein schon wegen des Gepäcktransports eine anstrengende Angelegenheit: Viele Wanderer schleppen auf Jakobswegen wie dem Caminho Português da Costa ihr gesamtes Reisegepäck auf jedem Meter mit. Das erschwert natürlich das Wandern, gerade auf den besonders langen Abschnitten. Daher empfiehlt es sich, nur mit Tagesrucksack unterwegs zu sein, in dem ausreichend Verpflegung für die Wanderung auf dem an manchen Stellen ziemlich menschenleeren Caminho Português da Costa untergebracht wird. Das Hauptgepäck lässt man zentral von einer Herberge zur nächsten transportieren.

Caminho Portugues da Costa
©tsuguliev/stock.adobe.com

An Herbergen stehen entlang des Caminho Português da Costa sowohl einige typische Pilger-Unterkünfte mit einfachsten Schlafgelegenheiten zur Verfügung wie auch zahlreiche kleine Pensionen und hier und da auch ein größeres Hotel. Gerade in der Hauptsaison empfiehlt es sich auch beim Wandern auf dem Caminho Português da Costa, die Unterkünfte vorab zu buchen.

Organisierte Etappenwanderung auf dem Caminho Português da Costa

Um sich beim Wandern auf dem Caminho Português da Costa so wenig organisatorischen Aufwand wie möglich zu machen, kann man alle notwendigen Planungen in die Hände eines Wanderreiseanbieters legen. Das hat den Vorteil, dass man sich voll auf das Pilgern konzentrieren kann und sich unterwegs weder um Anreise noch Gepäcktransport oder die Suche nach einer Unterkunft Gedanken machen muss. Eine organisierte Wanderreise ist also die entspannteste Art, den Urlaub beim Wandern auf dem Caminho Português da Costa zu verbringen.

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