logo wandern.de
Banner
- Werbung -

Auf der Via Jacobi pilgern - wandern in der Schweiz

Pilgern auf dem Jakobsweg bedeutet in der Schweiz: Wandern auf der Via Jacobi. Denn dies ist der Name des Jakobswegs vom Bodensee bis nach Genf, der als Teil des berühmten europäischen Jakobswegs durch die Schweiz führt. Auf insgesamt 461 Kilometern Wanderstrecke durchquert man vom Bodensee aus die Zentralschweiz und gelangt bis ins Berner Oberland.

Via Jacobi Jakobsweg

Für die gesamte Strecke sollten bei einer Wanderreise auf der Via Jacobi ca. 25 Tage eingeplant werden – um hier und da auch mal einen Ruhetag einlegen zu können. Denn die Strecke bietet durchaus Herausforderungen, selbst für erfahrene Wanderer.

Das Profil der Via Jacobi für Wanderungen

Als Ziel einer Wanderreise ist die Via Jacobi für ambitionierte Wanderfreunde unbedingt empfehlenswert. Auf zum großen Teil historischen Wegen und Wanderpfaden geht es durch die Schweiz – und natürlich hat man bei einem großen Teil der Strecke hautnah Kontakt zu den imposanten Schweizer Alpenlandschaften. Die Via Jacobi wird üblicherweise in 19 oder 20 Etappen gelaufen – und auch wenn der Name „Via Jacobi“ nach gemütlichem Schlendern auf gut ausgebauten Straßen klingt: Diese Wanderroute hat es in sich. Aufgrund der zahlreichen Höhenmeter, die es auf der Strecke zu bewältigen gilt, sollten sich nur Wanderer mit guter Grundkondition an diese Fernwanderung in der Schweiz wagen. Hinzu kommt, dass in vielen Abschnitten sogar die ein oder andere alpine Herausforderung auf Wanderer auf der Via Jacobi wartet. Das sollte man bei der Zusammenstellung der Wanderausrüstung für diese Fernwandertour bedenken – und sowohl Wanderstiefel wie auch Wanderstöcke einpacken. Belohnt werden alle Mühen bei steilen Anstiegen mit einer grandiosen Mischung aus Natur und Kultur. Denn die Via Jacobi führt nicht nur durch spektakuläre Landschaften, sondern auch zu zahlreichen kulturhistorischen Höhepunkten, wie beispielsweise Kloster und Kapellen.

Pilgern auf der Via Jacobi
©tauav/stock.adobe.com     


Die Etappen der Via Jacobi

Der Einstieg in die Via Jacobi ist vergleichsweise sanft: Auf den ersten drei Etappen von Rorschach am Bodensee über Herisau und Wattwil bis nach Rapperswil gibt es noch keine alpinen Herausforderungen. Dennoch ist von Anfang an Leistung gefragt, denn keine dieser Etappen ist kürzer als 25 km. Und auch sanfte Anstiege machen sich in den Muskeln bemerkbar, denn immerhin sind schon an den ersten Tagen pro Etappe im Schnitt um die 750 Meter jeweils im Auf- und Abstieg zu bewältigen. Landschaftlich ist dieser Teil der Fernwanderroute durch leicht begehbare Wege in reizvoller Kulturlandschaft geprägt.

Highlights an den ersten drei Wandertagen sind der Dom in Sankt Gallen, das mittelalterliche Örtchen Herisau, das imposante Kloster Sankt Maria der Engel sowie die mittelalterliche Iburg in Wattwil, der Schlosspark und das Kapuzinerkloster in Rapperswil sowie mehrere Naturschutzgebiete wie z. B. der Joner Wald.

Pilgern auf der Via Jacobi
©Franz Gerhard/stock.adobe.com     

Der nächste Abschnitt der Via Jacobi, von Etappe 4 bis 11, ist von mehreren alpinen Herausforderungen geprägt, sorgt aber vor allem durch viele reizvolle Seen und Wasserläufe für Begeisterung. Schon der Einstieg in diesen Teil der Via Jacobi ist etwas Besonderes: Man startet nämlich von Rapperswil aus über einen 800 Meter langen Holzsteg, der durch seichtes Wasser an der Wasserscheide zwischen Zürichsee und Obersee führt. Hier heißt es: Durchatmen, die außergewöhnliche Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt genießen und Kraft tanken. Denn anschließend geht es steil hinauf zum Etzelpass. Am Tag darauf verläuft die Wanderung auf der Via Jacobi ein Stück weit entlang des malerischen Bachlaufs der Alp durch das eindrucksvolle Alp-Hochtal.

Am sechsten Tag wartet die mit gut 30 km Wegstrecke längste Etappe der Via Jacobi, wobei die Wanderung jedoch durch eine Fähr-Überquerung des wunderschönen Vierwaldstättersees unterbrochen wird. Absolutes Highlight des Tages ist die Überquerung der Risletenschlucht auf einer Fußgängerbrücke. Im Verlauf der nächsten Tage winken weitere Highlights wie Seen, Wasserfälle, Wallfahrtskirchen, Burgruinen und hübsche Ortschaften. Von den Ranftkapellen bei Flüeli-Ranft über den Dundelbach Wasserfall und die atemberaubenden Giessbachfälle bis hin zu Brienzersee, Thunersee und sehenswerten Orten wie Giswil und Interlaken: Für Abwechslung ist beim Wandern auf der Via Jacobi auf jeden Fall gesorgt. Ein echter Höhepunkt für Naturliebhaber ist auch die Wanderung durch das Naturschutzgebiet Weissenau mit seinen Feuchtwiesen und Schilfgürteln auf der zehnten Etappe.
 

©JFL Photography/stock.adobe.com
©JFL Photography/stock.adobe.com    

Ein echtes Füllhorn an historischen Bauten und Stätten bietet sich auf der Via Jacobi geballt ab Etappe 12. Denn ob kleine Kapellen zum Rasten, mittelalterliche Städte wie Freiburg, die uralte romantische Brücke Pont de Sainte-Apolline, die eindrucksvolle Klosteranlage Abbaye d’Hauterive, die Zisterzienser-Abtei La Fille-Dieu oder die märchenhafte Burg von Lucens: Auf sechs Etappen des letzten Abschnitts der Via Jacobi wandert man durch die französischsprachige Schweiz und hat dort jede Menge Auswahl an kulturellen Highlights zum Besichtigen. Natürlich bleibt die Wanderung weiterhin anstrengend, dank durchschnittlicher Tagesstrecken von ca. 25 km bei gemäßigtem Auf- und Abstieg. Ziel der Wanderreise ist Genf, das man nach der Überquerung des Genfer Sees erreicht.

Etappen im Überblick:

  • Tag 1 von Rorschach nach St. Gallen
  • Tag 2 von St. Gallen nach Wattwil
  • Tag 3 von Wattwil nach Rapperswil
  • Tag 4 von Rapperswil nach Einsiedeln
  • Tag 5 von Einsiedeln nach Brunnen
  • Tag 6 von Stans nach Flüeli-Ranft
  • Tag 7 von Flüeli-Ranft nach Brünigpass
  • Tag 8 von Brünigpass nach Interlaken
  • Tag 9 von Interlaken nach Spiez
  • Tag 10 von Spiez nach Blumenstein
  • Tag 11 von Blumenstein nach Schwarzenburg
  • Tag 12 von Schwarzenburg nach Freiburg
  • Tag 13 von Freiburg nach Romont
  • Tag 14 von Romont nach Moudon
  • Tag 15 von Moudon nach Lausanne
  • Tag 16 von Lausanne nach Rolle
  • Tag 17 von Rolle nach Coppet/Coummugny
  • Tag 18 von Coppet/Coummugny nach Genf
     

Tipps für Übernachtungen und Gepäcktransport beim Wandern auf der Via Jacobi

Da die Via Jacobi durch die touristisch hervorragend erschlossene Zentralschweiz führt, ist es kein Problem, an den jeweiligen Etappenzielen des Fernwanderweges gemütliche Übernachtungsmöglichkeiten zu finden. Hotels und Pensionen gibt es in vielen Orten reichlich, zumal zahlreiche Ortschaften als Wintersportgebiete genutzt werden und eine entsprechende touristische Infrastruktur haben.

Wer auf Fernwanderwegen wie der Via Jacobi unterwegs ist, weiß: Der Gepäcktransport ist ein wichtiges Thema, das man vor Beginn der Wanderung gut organisieren sollte. Das gilt beim Wandern auf der Via Jacobi ganz besonders, weil die Strecke eigentlich durchgängig als schwere Wanderroute zu klassifizieren ist. Das bedeutet, dass auf Wanderer beim Fernwandern auf der Via Jacobi schon genügend Herausforderungen warten – selbst ohne schweres Reisegepäck. Deshalb gilt: Man sollte sich mit möglichst leichtem Tagesgepäck auf diese Tour machen und den Transport schwerer Reisetaschen mit der Komplett-Ausstattung für den Wanderurlaub anderweitig organisieren. Um sich nicht selbst darum kümmern zu müssen, empfiehlt es sich, auf das Angebot organisierter Wanderreisen zurück zu greifen. Dann ist sichergestellt, dass man die Route mit leichtem Gepäck genießen kann – und die schweren Koffer bequem von Etappenziel zu Etappenziel transportiert werden.
 


Das ist nicht ganz unwichtig, denn ins Reisegepäck für eine Fernwanderung auf der Via Jacobi gehört die komplette Ausstattung für modernes Wandern. Neben festem, für alpines Gelände geeignetem Schuhwerk zählen dazu auch robuste Funktionsbekleidung in mehreren Lagen, Regenjacke und Wanderstöcke. Halstuch und Mütze gehören beim Wandern auf der Via Jacobi ebenso in den Tagesrucksack wie Sonnencreme. Der Rucksack fürs Tagesgepäck sollte so bemessen sein, dass man auch die Verpflegung und vor allem ausreichend Getränke für eine komplette Tagesetappe unterbringt. Denn nicht auf allen Etappen der Via Jacobi kann man sich auf die Verpflegung durch Einkehr-Möglichkeiten verlassen.

Organisierte Wanderreise auf der Via Jacobi

Das Wandern auf der Via Jacobi macht am meisten Spaß, wenn man sich nicht um lästige Dinge wie das Organisieren von Übernachtungen und Gepäcktransport kümmern muss. Deshalb empfiehlt es sich, solch eine Wanderreise auf dem Schweizer Jakobsweg über einen spezialisierten Reiseveranstalter zu buchen.

Unsere Wanderfavoriten

Special: Auf dem Jakobsweg pilgern
Pilgern Jakobsweg von A - Z
Fragen zu Ihrer Pilgerreise: Wie plane ich meine An- und Abreise für den Jakobsweg? Was für eine Bekleidung sollte ich bei meiner Pilgerwanderung mitnehmen? Welchen Camino soll ich für meine Pilgerreise wählen? uvm. ...
Special: Auf dem Jakobsweg pilgern
Mit dem Pilgerstab auf dem Jakobsweg
Pilgerstab auf dem Jakobsweg- Auf fast allen Darstellungen von Pilgern, seien sie historisch oder modern, kann man ihn sehen - den Pilgerstab. Doch was hat es damit auf sich?
Special: Auf dem Jakobsweg pilgern
Der Pilgerpass
Wichtig ist der Pilgerpass für alle, die ihn in Santiago de Compostela erhalten möchten.
Wandern.de Newsletter abonnieren
Kontaktzeile für Ausdrucke