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Wandern mit Kindern - die passende Verpflegung

Wandern macht nicht nur großen Spaß, sondern auch großen Durst und Hunger. Deshalb ist nicht nur eine gute Ausstattung wichtig, auch die Verpflegung muss stimmen. Richtiges Essen und Trinken beginnt bereits vor der Wanderung: Ein vernünftiges Frühstück muss sein! Dabei wird die Basis gelegt für einen tag voller Aktivitäten, darum sollten am Morgen vor allem kohlenhydratreiche Nahrungsmittel gewählt werden: Müslis oder Vollkornbrot machen satt, aber nicht „pappsatt“. Vor einer anstrengenden Tour sollte lieber weniger süß und schon gar nicht fett gefrühstückt werden: Zucker geht sofort ins Blut und vermittelt ein Sättigungsgefühl, ist aber schon kurze Zeit später verbraucht. Und Fett wird nur langsam verdaut und macht daher eher träge.

Neben dem Essen dient das gemeinsame Frühstück auch der Einstimmung auf den Tag, hier wird die geplante Tour mit ihren Besonderheiten besprochen und damit Neugier und Vorfreude angeheizt. Zu den letzten Vorbereitungen gehört es dann, die „Unterwegs-Verpflegung" fertig zu machen.

Wandern mit Kindern

©lunaundmo/fotolia.com

Viel trinken

Wandern macht durstig und ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt ist der wichtigste Faktor für körperliche Leistungsfähigkeit und Wohlgefühl. Unterwegs ausreichend Getränke mitzuführen ist daher das A und O einer jeden Wanderung. Das ideale Getränk zum Durstlöschen ist (stilles) Mineralwasser. Wird viel geschwitzt bietet sich auch eine (dezente) Beimischung von Apfelsaft oder ein verdünnter Fruchttee an.

Sogenannte „Energydrinks“ oder auch „Iso-Getränke“ sind keine gute Alternative: Sie enthalten viel Zucker, der das Getränk „isotonisch“ macht und Energie liefern soll. Im Körper wird der Zucker jedoch direkt ins Blut verfrachtet. Dadurch sind diese Getränke bereits im Magen nicht mehr isotonisch, vor allem jedoch hält der Energieschub nur sehr kurz an und wird mit anschließend oft erhöhtem Durstgefühl erkauft.

Beim Wandern mit Kindern muss besonders darauf geachtet werden, dass auch diese ausreichend trinken: Kinder sind meist aktiver und trocknen mit ihren kleinen Körpern schneller aus als Erwachsene. Allerdings spüren sie dies selbst oft nicht rechtzeitig. Insbesondere wenn es viel aufregende Abwechslung gibt, wird das alarmierende Durstgefühl schlicht nicht wahrgenommen. Zudem finden Kinder das Trinken oft lästig.

Damit es mit dem Trinken dennoch gut klappt, kann es strategisch sinnvoll sein, für die kleinen Mitwanderer Alternativen zum gesunden stillen Wasser mitzunehmen. Diese sollten zwar nicht gleich Limo oder Cola heißen, aber vielleicht kann man sich auf eine stark verdünnte Version des geliebten löslichen Pfirsichtees oder anderer Lieblingsgetränke einigen. Damit kann jedem Durst ein Schnippchen geschlagen werden, selbst dem, der mit der gefürchteten „Trink-Unlust-Laune“ einhergeht!

Je nach geplanter Dauer der Wanderung sowie der Zahl der Rastpunkte mit Bewirtung unterwegs, sollten pro Person etwa ein Liter Wasser sowie ein Liter Tee bzw. (stille) Saftschorle eingepackt werden. An heißen Tagen und in trockenen Gebieten sogar noch mehr!
 

Gute Energielieferanten

Unterwegs gilt wie beim Frühstück: Vollkornbrot liefert länger Energie als ein Riegel (und macht weniger durstig). Ein Käse- oder Wurstbrot schmeckt unterwegs auch Kindern, die zuhause eher auf süße Kost bestehen - der natürlichen Umgebung und dem deftigen Hunger nach körperlicher Anstrengung sei Dank. Deshalb schmecken generell herzhafte Dinge besser und wer will kann die Jause auch zünftig gestalten mit Brot und Wurst, die direkt vor Ort geschnitten und aus der Hand gegessen werden. Dazu erfrischen Gurkenabschnitte oder Paprika-Schnitze – und Äpfel lassen sich sogar beim Gehen wunderbar aus der Hand essen. Bananen sind perfekte Kraftspender, werden aber unterwegs leicht unansehnlich und sollten darum relativ schnell gegessen werden.

Für ein größeres Picknick zwischendurch eignen sich kalte (nicht zu fette) Reibekuchen oder zusammengerollte (gefüllte) Eierpfannkuchen. Beides kann mit den Fingern gegessen werden, während andere gesunde Speisen wie Reis- oder Nudelsalat Besteck (und gegebenenfalls auch Teller) erfordern und so dafür sorgen, dass das Wandergepäck deutlich zunimmt. Für den süßen Appetit sowie als Energieschub bieten sich Nussmischungen bzw. Studentenfutter an, auch trockene Kekse oder Zwieback.

Darüber hinaus sollten für die speziellen Momente nachlassender Kondition und Wanderlust auch einige Naschereien der Kategorie „glücklich machende Kraftspender“ eingepackt werden. Angeführt wird die Skala dieser Naschereien natürlich von Schokolade. Gegen die ist auch nichts einzuwenden, solange sie nur als „kleines Bonbon“ zu bestimmten Gelegenheiten und nicht als reguläre Verpflegung eingesetzt wird: Denn solche fetthaltigen Schleckereien machen durstig, vor allem aber machen sie zwar in kleinen Mengen fit, in größeren Mengen jedoch träge. Als Belohnung an einem mit besonderer Anstrengung „erkämpften“ Etappenpunkt oder als Notration und Motivationshilfe bei echter Ermüdung ist Schokolade allerdings unschlagbar. Allerdings wird bei sehr warmem Wetter aus einer Schokotafel schnell eine unschöne Schmiererei, in diesen Fällen sollte man lieber auf entsprechende Müsliriegel oder Kekse ausweichen.

Welche Utensilien für die Pausen benötigt werden, richtet sich nach den mitgenommenen Speisen. Drei Dinge sind jedoch unverzichtbar:

  •  Ein Taschenmesser: Kinder (besonders kleine) finden am Apfel, an der Banane, am Wurstzipfel etc. oft irgendwo ein „Ihhhh“, das weggeschnitten werden soll.
  •  Küchen- oder Taschentücher gegen klebrige Finger und schokoschnutige Gesichter.
  •  Eine (oder mehrere) Tüte(n) für den Müll
     

Diese Mahlzeiten liegen beim Wandern schwer im Magen

Alle Speisen, die schwer im Magen liegen, sollte man vermeiden, wenn nach dem Essen noch gewandert werden soll. Das sind die bereits genannten fettlastigen Nahrungsmittel sowie generell alles Schwerverdauliche. Hierunter fallen auch viele Gerichte, die besonders in Ausflugslokalen beliebt sind, wie Rühreier mit Bauernspeck und Ähnliches.

Aus nachvollziehbaren Gründen sollte zudem auf Essen verzichtet werden, das die Verdauung allzusehr antreibt: Nicht jeder findet eine Sitzung auf dem Donnerbalken wildromantisch, mehrere solcher Sitzungen kann unterwegs niemand gebrauchen – genauso wenig wie Bauchgrimmen!

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