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Die 10 schönsten Wanderungen in Kappadokien: Feenkamine und Tuffstein

 

Man muss nicht unbedingt weit in die Ferne schweifen, um außergewöhnliche und exotische Orte zum Wandern zu finden. Ein tolles Beispiel dafür ist Kappadokien. Die in Zentralanatolien gelegene Wanderregion ist für die Fans ausgedehnter Tal- und Felsenwanderungen ein echter Geheimtipp. Denn nicht nur aufgrund des Status als UNESCO-Weltkulturerbe ist Kappadokien eine Reise wert.

Wer sich hier auf Wandertour begibt, wird neben reizvollen Routen und tollen Ausblicken auch mit einzigartigen Ausflugszielen belohnt, die das Wandern in Kappadokien zu einem wahrhaft besonderen Erlebnis machen. Zum einen sind da die charakteristischen Felsformationen der Region, die natürlich geformt wurden und oft bizarre Formen angenommen haben.

Zum anderen warten kulturgeschichtliche Unikate nahezu auf jeder Route auf interessierte Wanderer. Bekannt ist die Gegend vor allem für ihre aus der byzantinischen Epoche stammenden Felsenkirchen und Höhlenbauten.

Kappadokien: Kleinod in der Türkei als Geheimtipp für Wanderreisen

Kappadokien punktet für Wanderreisen mit einer Vielzahl an Attraktionen. Einzigartige Felsen wechseln sich hier ab mit üppiger oder karger Vegetation, unterirdische Städte geben mutigen Besuchern ihre Geheimnisse preis und in den Fels eingearbeitete Höhlenbauten und Kirchen sorgen für Erstaunen.

Den wohl prägendsten Eindruck beim Wandern in Kappadokien hinterlassen die eigenwillig geformten Felsen der Region. Sie bestehen aus Tuffstein, einem weichen Gestein vulkanischen Ursprungs, das aufgrund der in dieser Gegend herrschenden geologischen Kräfte zu einzigartigen und ungewöhnlichen Formationen gepresst wurde. Passiert ist das Ganze vorrangig in den Zeiten, in denen die Region noch von aktivem Vulkanismus geprägt war. Kappadokien ist also eine einzigartige Vulkanlandschaft im Herzen von Anatolien.

Typisch für Schluchten, Plateaus und Täler in Kappadokien sind beispielsweise Ansammlungen sogenannter Feenkamine: schlanke, hohe Felsen, die allein oder in Gruppen angeordnet sind und der Sage nach von Feen errichtet wurden. Zum Teil erinnern sie von der Form her an Pyramiden, sind jedoch gänzlich ohne menschliches Zutun allein durch Naturgewalten geformt worden.

Eindeutig menschlichen Ursprungs sind hingegen die Felsenkirchen und Höhlenwohnungen, die es hier zu hunderten oder gar tausenden in den Felsen der Täler und Schluchten gibt. Sie stammen aus der Zeit um das 9. Bis 13. Jahrhundert und sind vor allem byzantinischen Mönchen zu verdanken, die sich damals hier angesiedelt und ihre unübersehbaren Spuren im weichen Tuffgestein hinterlassen haben.

Allerdings nimmt man an, dass sogar bereits die Menschen in der Bronzezeit sich die Eigenschaften des weichen Tuffgesteins zunutze gemacht haben und erste Höhlen in das Gestein trieben. Die wohl eindrucksvollste Art dieses recht außergewöhnlichen Wohnungsbaus symbolisieren die unterirdischen Städte von Kappadokien, wo Menschen in früheren Zeiten mittels ausgeklügelter Belüftungssysteme auf mehreren unterirdischen Stockwerken lebten.

Wichtige Anlaufpunkte und das Klima in Kappadokien:

Zu den größten Orten der Region zählen Aksaray, Nevsehir und Kayseri. Letzteres verfügt sogar über einen Flughafen, so dass die Anreise zu einem Urlaub in Kappadokien oft über Kayseri erfolgt. Für Wanderer in Kappadokien besonders ausschlaggebend sind allerdings nicht die größten Städte, sondern die landschaftlich reizvollsten Gegenden. Und die liegen unter anderem rund um Göreme, Ortahisar, Derinkuyu und das malerische Ihlara-Tal.

Klimatisch ist Kappadokien geprägt von gemäßigtem Kontinentalklima. Das bedeutet, dass es hier ähnlich wie in Westeuropa im Sommer durchaus heiß werden kann – aber in der Regel nicht tropisch. Für schweißtreibende Outdoor-Aktivitäten wie Wanderungen in Kappadokien sind aus diesem Grund vor allem die Monate April, Mai und Juni sowie September und Oktober empfehlenswert. Da es sich bei vielen Wanderrouten um Touren durch sonnige Täler handelt, sollte man dies bei der Zusammenstellung der Ausstattung fürs Wandern in Kappadokien berücksichtigen – und neben genügend Wasser und einer Kopfbedeckung auch immer Sonnencreme einpacken
.

Die 10 schönsten Wanderungen in Kappadokien:

Wo Kulturgeschichte auf Naturphänomene trifft, bieten sich für Wanderfreunde jede Menge Attraktionen und Highlights. Die meisten angesagten Wanderrouten Kappadokiens liegen im Gebiet um Göreme. Wir haben die zehn schönsten Wandertouren der Region zusammengestellt. Generell handelt es sich bei den Wanderungen, die man im Rahmen einer Wanderreise nach Kappadokien unternehmen kann, um Tagesausflüge oder Halbtages-Etappen, die sich in der Regel auf ein bestimmtes Tal und seine natürlichen und kulturellen Highlights konzentrieren. Die Touren sind als leicht bis mittelschwer einzuordnen und somit für Wanderer aller Kaliber und Fitnesslevel geeignet.

1. Güllüdere-Tal – Wandern im Rosental in Kappadokien

Eine atemberaubende Landschaft aus kargen Felsen, einzigartigen Attraktionen wie Feenkamine und bizarre Labyrinthe aus Tuffstein bietet sich beim Wandern im Güllüdere Vadisi. Die Rundwanderung durch das auch unter dem Namen Rosental bekannte Gebiet dauert ca. 2 Stunden und erfordert gutes Schuhwerk, weil das Terrain bei dieser Wanderung sehr steinig ist. Unser Tipp: Zum Sonnenuntergang den Panoramic View Point beim Rose Valley ansteuern. Dort bietet sich ein toller Ausblick in das Tal, das von der tiefstehenden Sonne ausgeleuchtet wird.


2. Göreme-Tal und Taubental als Wanderziele

Das Wandern im Göreme-Tal ist recht entspannt und bietet die gewohnte Abwechslung aus Felsen, Höhlenbauten und Landschaftsreizen. Auch ein Ausflug ins Taubental ist unbedingt zu empfehlen. Es gilt als eines der schönsten Täler von Kappadokien und zieht sich von Göreme bis Uçhisar. Seinen Namen verdankt das Taubental den vielen Taubenschlägen in den Felsen. Der Hintergrund ist interessant: Die Bauern Kappadokiens benötigten zunächst die Tauben, um vor anpirschenden Feinden gewarnt zu sein, und später den Taubenmist als traditionelles Düngemittel. Dieser Verwendungszweck dürfte sich inzwischen weitestgehend erledigt haben – doch die malerischen Taubenschläge blieben dem Tal erhalten, ebenso wie ihre geflügelten Bewohner. Ein echtes Highlight am Ende der Strecke ist der Festungsfelsen von Uçhisar, den man beim Wandern rund um Göreme nicht verpassen sollte.


3. Kizilcukur-Tal – Wanderreise durch die Rote Schlucht

Für eine ausgedehnte Tageswanderung als Etappe einer Wanderreise in Kappadokien ist das Wandern im Kizilcukur-Tal zu empfehlen. Die auch als Rote Schlucht bekannte Gegend bietet so ziemlich alles, was Kappadokien so besonders und reizvoll macht: einzigartige Felsformationen, altertümliche Felsenkirchen und Höhlenbauten, grandiose Ausblicke und eine tolle Landschaft. Als Highlight ist ein Besuch der großen Säulenkirche im oberen Kizilcukur-Tal zwischen Göreme und Çavuşin unbedingt zu empfehlen. Auch ein Abstecher ins malerische Felsendorf Çavuşin ist immer lohnenswert.

4. Derinkuyu: Die unterirdische Stadt entdecken

Einen eher ungewöhnlichen Städtetrip kann man beim Wandern in Kappadokien unternehmen, wenn man sich Derinkuyu zum Ziel setzt. Denn dort gibt es eine großflächige unterirdische Stadt, die sich als Tunnel- und Höhlensystem über mehrere Stockwerke erstreckt. Sogar Kirchenräume sind dort unterirdisch verborgen. Als etwas andere Art des Wanderausflugs eignet sich ein Tag in Derinkuyu, um bei der Wanderreise durch Kappadokien gewissermaßen einen Ruhetag vom Trekking einzulegen – und gleichzeitig ein recht einzigartiges Erlebnis zu genießen. Auch als Abschluss einer Wanderung durch das Ilhara Tal bietet sich die Entdeckungstour durch das unterirdische Höhlensystem von Derinkuyu an.

5. Wandern durch den Ilhara-Canyon

Ehrfurchtsgebietende Felswände in einer tief eingeschnittenen Schlucht machen das Wandern durch den Ilhara-Canyon zu einem echten Highlight bei einer Wanderreise in Kappadokien. Außer eindrucksvollen Felsen warten hier auch eine vielfältige Vegetation sowie diverse Attraktionen auf die Wanderer. Ruinen lassen sich beim Wandern im Ilhara-Canyon ebenso erkunden wie gut erhaltene Höhlenbauten und Felsenkirchen aus der byzantinischen Ära. Empfehlenswert sind unter anderem Abstecher zur Kokar Kilise, Agalcalti Kilise und Yilanli Kilise. Bei der Wanderung durch den Ilhara-Canyon ist also für Abwechslung gesorgt. Da es einige Höhenmeter auf der rund 15 km langen Strecke zu bewältigen gilt, erfordert dieser Abschnitt der Wanderreise in Kappadokien eine gute Grundkondition. Immerhin ist der Ilhara-Canyon nicht umsonst auch als „kleiner Grand Canyon“ bekannt.

6. Wandern rund ums Gomeda Tal

Südlich vom Ort Ortahisar liegt das Gomeda Tal. Es bietet das, was viele Wanderreisende bevorzugt suchen bei einer Wanderung in Kappadokien: Ruhe und Abgeschiedenheit beim Trekking. Gewandert wird entlang eines schmalen Wanderpfads an einem Bach am Grund des Gomeda Tals. Herausforderungen an die Kondition oder an alpine Kletterkünste gibt es kaum, wodurch sich das Wandern im Gomera Tal auch für Gelegenheitswanderer als Stipvisite bei einem Urlaub in Kappadokien eignet. Start und Ziel ist die Stadt Ortahisar.

7. Höhlen und Taubenhäuser genießen beim Wandern im Soğanli-Tal

Im Südosten von Kappadokien liegt das Soğanli-Tal. Es ist gut 10 km lang, benannt nach dem Dorf Soğanli und berühmt für seine vielen Felsenkirchen sowie einzigartige Höhlenarchitektur aus dem Tuffgestein, das so prägend für diese Region ist. All diese Bauten oder Ruinen sind Zeugnisse aus der Zeit der Besiedelung durch die byzantinischen Mönche vom 9. bis zum 13. Jahrhundert. Ein ganz besonderes Highlight in diesem Tal sind die zahlreichen Taubenhäuser, die in die Felswände geschlagen wurden und an denen reger Flugbetrieb herrscht. Beim Wandern im Soğanli-Tal kann man sich an einer Gabelung für das Obere oder Untere Soğanli-Tal entscheiden. Beide Routen bieten ähnliche Attraktionen. Um die einzelnen Felsenkirchen oder Höhlenbauten zu erreichen, ist gegebenenfalls jeweils ein recht steiler Anstieg notwendig. Eine gute Grundkondition zahlt sich also auch beim Wandern im Soğanli-Tal aus.


8. Zemi-Tal – verstecktes Kleinod bei Göreme

Das Wandern im Zemi-Tal ist vor allem für Aktivurlauber geeignet, die es gern etwas ruhiger haben. Denn während sich die meisten Wandertouren in der Gegend auf die „großen Geschwister“ des Zemi-Tals, das Liebestal und das Taubental, konzentrieren, ist dieses hübsche Felsenmeer weitgehend außen vor bei Wanderreisenden und Touristen. Eigentlich zu Unrecht, denn das Zemi-Tal hat ähnliche beeindruckende landschaftliche Highlights zu bieten, wie die anderen Wanderrouten in Kappadokien.

Felsformationen und Höhlenwohnungen gibt es hier ebenso wie hübsche Vegetation mit vielen grünen Stellen. Um ins Zemi-Tal zu gelangen, muss man nur zum Aussichtspunkt über Göreme hinauf steigen und der Straße dort folgen. Auch im Tal selbst ist Orientierungssinn gefragt, weil die Wanderroute im Zemi-Tal zu den eher spärlich beschilderten Touren in Kappadokien zählt. Auch Beweglichkeit ist wichtig, weil es an manchen Stellen gilt, unter tief überhängenden Felsen entlang zu laufen oder enge Passagen zu durchqueren.

9. Çat Tal – neue Routen entdecken

Auch wenn man beim Wandern in Kappadokien auf Schritt und Tritt mit altehrwürdiger Historie zusammentrifft, gibt es doch auch Neues. Und dazu zählt die Route durch das Çat Tal, die nämlich erst kürzlich erschlossen wurde. Ähnlich wie die vielen anderen Wander-Täler der Region, so bietet auch das Çat Tal reichlich bizarre Felsformationen in Form der beliebten Feenkamine als Schauwerte beim Wandern sowie unzählige bemalte Taubenschläge in den Felswänden, die so typisch sind für diese Gegend. Eine Wanderung durch das Çat Tal umfasst ca. 11 km Wegstrecke, benötigt jedoch aufgrund des oft herausfordernden Terrains aus Felsen und Geröll mindestens vier Stunden Gehzeit.


10. Tal Baglidere – beim Wandern das Liebestal entdecken

Eine der ungewöhnlichsten Attraktionen Kappadokiens findet sich im sogenannten Liebestal bei Göreme. Dort nämlich stehen wahre Heerscharen der als Feenkamine bekannten außergewöhnlich geformten Felsen, die den geneigten Betrachter auch durchaus an überdimensionale Spargel erinnern könnten. Immerhin bis zu 40 Meter Höhe können diese Felsformationen erreichen, für die man als geneigter fotobegeisterter Wanderer unbedingt die Kameraausrüstung parat haben sollte.


Wandern in Kappadokien erfordert professionelle Ausrüstung:

Zwar warten auf Wanderer in Kappadokien keine echten alpinen Herausforderungen. Doch das Trekking über Geröll und Felsboden ist streckenweise durchaus technisch anspruchsvoll und erfordert die passende Ausrüstung. Zum Equipment für das Wandern in Kappadokien zählt deshalb nicht nur passende Kleidung, sondern vor allem hochwertiges, möglichst bereits gut eingelaufenes Schuhwerk. Auch Wanderstöcke sind empfehlenswert, ebenso wie eine hochdosierte Sonnencreme. Denn die braucht man, weil es in diesem Teil Anatoliens besonders im Sommer extrem sonnig ist.

Auszeit vom Wandern in Kappadokien – bei einer Ballonfahrt:

Wenn es etwas gibt, für das Kappadokien noch berühmter ist als für interessante Wanderungen, dann ist es das Ballonfahren. Die Region bietet ideale thermische Bedingungen, um sich mit einem Heißluftballon in die Lüfte zu schwingen. Auf diese Weise lassen sich die zahlreichen Täler, Felsenmeere und Hügel ganz entspannt „überfahren“ – ein netter Ausgleich nach ein paar Tagen intensiver Wanderung durch Kappadokien.

Wanderreise nach Kappadokien professionell planen:

Kappadokien ist ein vielen Aktivurlaubern noch völlig unbekanntes Wander-Kleinod, das sich speziell im Frühling und Spätsommer für ausgedehnte Wanderreisen anbietet. Da sich die Region jedoch noch nicht auf einer der vorderen Plätze touristisch etabliert hat, erfordert die Planung eines solchen Wanderurlaubs besonderen Aufwand. Denn um das Wandern durch die einzigartigen Landschaften Kappadokiens genießen zu können, sollte man vorab sämtliche Übernachtungen und Transfers buchen, ebenso eventuelle Gepäcktransporte organisieren und auch die Verpflegung vor Ort sicherstellen. Dieser organisatorische Aufwand kann durchaus in Stress ausarten – und das ist das Letzte, was man eigentlich mit Urlaub verbindet. Deshalb nutzen immer mehr Wanderurlauber die Möglichkeit, eine vollständig durchgeplante und durchorganisierte Wanderreise zu buchen, bei der sämtliche Punkte bereits vorab vom Veranstalter organisiert werden. Schließlich reist man zum Abschalten in den Urlaub nach Kappadokien – und nicht fürs private Projektmanagement.

 

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