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Wandern auf dem Schluchtensteig im Schwarzwald

Der Schluchtensteig ist eine außergewöhnliche Fernwanderroute im Schwarzwald. Denn welche Region hat schon derart zahlreiche Flusstäler mit engen Schluchten zu bieten, dass man für eine Wanderung mehrere Tage benötigt? Auf sechs Etappen kann man sich im Schluchtensteig die einzigartigen Impressionen tief eingeschnittener Flussläufe erschließen.

 

Der Schluchtensteig führt in einem großen Bogen von Stühlingen, nahe der Grenze zur Schweiz, bis nach Wehr – also gewissermaßen von Osten nach Westen. Das Besondere am Wandern auf dem Schluchtensteig im Schwarzwald ist der Kontrast zwischen märchenhaften, abgelegenen Tälern und gastfreundlichen, teils turbulenten Ortschaften an den Start- und Endpunkten einer jeden Etappe.

Man taucht jeden Morgen gewissermaßen ab in eine ganz besondere Wanderwelt beim Schluchtenwandern – und am Ende der Strecke taucht man wieder auf, kehrt zurück in die Zivilisation und genießt badische Gastlichkeit und Geselligkeit. Der Vorteil: Beim Wandern auf dem Schluchtensteig steht oft eine gute Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Für Abwechslung ist auch beim Wandern gesorgt, denn keine der Schwarzwälder Schluchten gleicht der anderen.

Wandern in Flusstälern und engen Felsschluchten

Um bei einer Wanderreise in den Schwarzwald das Wandern auf dem Schluchtensteig optimal genießen zu können, sollte man sich der Anforderungen an die eigene Kondition und Technik bewusst sein. Denn Schluchten bieten für Wanderer besondere Herausforderungen: Trittsicherheit ist gefordert, denn oftmals geht es über felsigen, unebenen Untergrund. Häufig sind die Pfade glitschig, denn naturgemäß sind Schluchten von viel Feuchtigkeit geprägt.

Zudem führen die Wege durch die Schluchten oft in schnellem Wechsel steil bergauf und wieder bergab. Nicht selten müssen sogar Leitern oder steile Stufen erklommen werden. Deshalb sollten Wanderer bei einer Reise durch den Schluchtensteig eine gute Grundfitness mitbringen. Weil in solchen langgezogenen Schluchten oftmals auch kaum Einkehrmöglichkeiten bestehen, ist es wichtig, die komplette Verpflegung für einen Tag in den Wanderrucksack zu packen.

Die wichtigste Ausrüstung für erfolgreiches Schluchtenwandern sind robuste Trekking- oder Wanderschuhe mit gutem Profil. Um bei dem felsigen Terrain Verletzungen zu vermeiden, sind knöchelhohe Modelle ideal, die den Fuß besser stützen als Halbschuhe. Da es in den Schluchten oft feucht oder nass ist, sollten die Schuhe wasserfest sein.

Die Etappen und wichtigsten Stationen beim Wandern auf dem Schluchtensteig

Einer der wichtigsten Flüsse für das Entstehen der malerischen Schluchten im Südschwarzwald ist die Wutach. Diese wird Wanderer beim Trekking auf dem Schwarzwälder Schluchtensteig lange begleiten und leiten. Schon am Startpunkt in Stühlingen geht es durch das enge Tal der Wutach. Die erste Etappe der Schluchtensteig-Wanderung umfasst 19 km und führt von Stühlingen bis nach Blumberg. Eindrucksvolle Felsen, genannt Wutachflühen, sorgen am Wegesrand für Staunen.

Etwas Besonderes ist auch die Sauschwänzelebahn: eine vormals sehr wichtige Bahnstrecke, die sich an den Hängen der Schlucht entlang windet und heutzutage durch einen Museumszug befahren wird. Am ersten Tag der Wanderreise geht es 540 m hoch und es sind 290 m im Abstieg zu bewältigen. Die durchschnittliche Wander-Geschwindigkeit ist mit rund 3,3 km/h recht gering, was den Besonderheiten des Schluchtenwanderns geschuldet ist. Denn das Laufen auf gewundenen, engen Pfaden und zum Teil extrem steilen An- und Abstiegen erfordert Aufmerksamkeit – und viel Zeit. Die erste Etappe verläuft jedoch nicht nur in der Schlucht, sondern führt auch durch eindrucksvoll-urwüchsige Bannwälder und offene Wiesen.

Auf der zweiten Etappe hingegen läuft man komplett in der Wutachschlucht: gut 20 Kilometer gilt es zu bewältigen – von Blumberg bis zur Schattenmühle. Dabei geht es gut 400 m hoch und 430 m nach unten. Besonders eindrucksvoll ist unterwegs der Anblick des Bergsturzes, der vor einigen Jahren einen Teil des Südufers der Wutach verschüttet hat. Wer unterwegs ein Auge für die Natur hat, kann am Ufer der Wutach unter anderem Eisvögel sowie seltene Wasseramseln entdecken.

Die dritte Etappe der Wanderung durch den Schluchtensteig im Schwarzwald führt über 18 km von der Schattenmühle bis nach Fischbach. Dabei gelangt man vom Tal der Wutach direkt in die Haslachschlucht, die ähnlich wie die Wutachschlucht eng und gewunden verläuft. Als Highlights warten in der Haslachschlucht unter anderem die beiden bekannten Felsformationen Hölllochfelsen und Rechenfelsen. Ungefähr ab Höhe des Hölllochfelsens wird das Flusstal langsam immer breiter und schließlich findet man sich beim Wandern auf dem Schluchtensteig in einer offenen Wiesen-Landschaft nahe des Örtchens Lenzkirch wieder. Von dort aus geht es durch stille Bergwälder und saftige Alm-Wiesen bis hoch auf die Fischbacher Höhe. Im Anstieg hält die Etappe gut 600 m bereit, im Abstieg gut 250 m.

Die vierte Etappe des Schluchtensteigs ist geprägt von ungewöhnlich weitläufigen Aussichten. Denn an diesem Tag gibt es eher wenig Schlucht zu erleben, dafür aber umso mehr klassischen Südschwarzwald zu sehen: Von Fischbach wandert man hinauf zum Bildstein, von wo sich ein toller Blick auf den Schluchsee und den Feldberg bietet. Anschließend geht es steil nach unten zum Schluchsee. Highlights dieser Wanderung von Fischbach bis St. Blasien sind neben dem See auch das Krummenkreuz, der höchste Punkt des Schluchtensteigs, sowie urwüchsige Bergdörfer am Wegesrand. Die Etappe hat gut 20 km Wegstrecke, 450 m Auf- und 720 m Abstieg.

Auf der fünften Etappe geht es von St. Blasien nach Todtmoos. Dieser Streckenabschnitt des Schluchtensteigs ist einer der abwechslungsreichsten: Bis hinüber zu den Alpengipfeln der Schweiz reicht der Blick an manchen Stellen bei dieser Wandertour. Prägend für diese Etappe ist das Wandern durch den Höhenzug im beliebten Hotzenwald. Doch zunächst geht es hinauf auf den Lehenkopf, der eine großartige Aussicht bietet. Die nächste Station ist Klosterweiher mit romantischer Teichlandschaft und Gasthaus zum Rasten. Nach dem Hotzenwald geht es über Almwiesen hinunter zur Quelle der Wehra. Dort durchquert man eine schmale Schlucht und kommt schließlich im Etappenziel Todtmoos an. Gut 18 km umfasst dieser Streckenabschnitt – sowie 550 m Auf- und ebenso viel Abstieg.

Als Abschlussetappe wartet der Schluchtensteig noch einmal mit einem echten Highlight auf – und mit Herausforderungen. Denn die sechste Etappe dieser Mehrtageswanderung umfasst 23 km, 450 m im Aufstieg sowie gut 900 m im Abstieg. Für die Strapazen dieser Tour wird man jedoch durch einzigartige Landschaftsimpressionen belohnt, wie sie nur der Schwarzwald für Wanderer zu bieten hat: Trekkingurlauber erwarten hier die wildromantische Schlucht der Wehra, urwüchsig-märchenhafter Bannwald, sprudelnde Bäche und zum Abschluss der Wehrastausee.

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