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Wandern auf dem Seensteig im Schwarzwald

Eine Fernwanderung als Rundwanderweg: Diese Besonderheit gibt es im Schwarzwald unter anderem auf dem Seensteig zu erleben. Der in fünf Etappen eingeteilte Fernwanderweg mit rund 90 km Gesamtlänge beginnt und endet in Baiersbronn. Zwar mag „Seensteig“ im ersten Moment nach Spazierengehen rund um ein paar malerische Seen klingen – doch das trifft auf diese Wanderroute im Schwarzwald nicht zu. Vielmehr zählt der Seensteig, der straffe 2.600 m im Aufstieg und ebenso viel im Abstieg bereit hält, zu den eher anspruchsvollen mehrtägigen Wandertouren der Region.

Die Etappen beim Wandern auf dem Seensteig

Die erste Etappe des Seensteigs führt von Baiersbronn nach Mitteltal. Dabei geht es zunächst ein Stück aufwärts: entlang des Sankenbachs bis zum Sankenbachsee. Dieser Teil der Route ist gewissermaßen für das Aufwärmen der Wanderer gedacht – denn im Anschluss geht es steil bergan. Fast schon alpine Verhältnisse bieten sich, wenn man an der Karwand nach oben kraxelt. Für Abwechslung sorgt unterwegs der Sankenbach Wasserfall. Ziel des schweißtreibenden Aufstiegs ist die Wasserfallhütte, von wo aus man in etwas weniger anspruchsvollem Terrain bis zum Ellbachseeblick wandert. Dem Ellbach folgend, erreicht man schließlich Mitteltal. Die Etappe umfasst 15 km Länge sowie 400 m Auf- und 370 m Abstieg.

Etappe zwei des malerischen Seensteigs im Schwarzwald startet in Mitteltal und führt bis zum Schliffkopf. Man wandert zunächst entlang des Ellbachs bis zur Ellbachkopfhütte. Anschließend geht es weiter zum Grubensattel mit seiner atemberaubenden Aussicht und zur Ellbachschlägerhütte sowie der Zollstockhütte. Man quert auf dieser Etappe die viel befahrene Schwarzwaldhochstraße und geht einen kurzen Teil der Strecke sogar auf dem Westweg, dem wohl berühmtesten Fernwanderweg im Schwarzwald. Steil ist der Abstieg zum Buhlbachsee – und ebenso der anschließende Aufstieg zum Schliffkopf. Man wandert dort auf dem Lothar-Pfad und genießt tolle Ausblicke ins Rheintal. Bei schönem Wetter mit weiter Sicht kann man sogar bis zu den Alpen sehen. Die schwierige Wanderetappe umfasst gut 18 km Wegstrecke sowie 750 m im Aufstieg und 306 m bergab. Gut zu wissen: Es gibt keine wirkliche Einkehr-Gelegenheit auf diesem Streckenabschnitt, weshalb man sich die komplette Tagesverpflegung in den Rucksack packen sollte.

Etwas Erholung bei der Mehrtageswanderung auf dem Seensteig bietet sich am dritten Tag. Dann nämlich geht es jeweils mit moderaten 365 m im Auf- und Abstieg und 16 km Strecke vom Schliffkopf bis zum Mummelsee. Durch wunderbar ruhige Wälder geht es bis zum Ruhestein, dem Vogelskopf und dem Melkenteich. Auf Naturpfaden erschließt man sich den Bärenstein-Felsen und den Bannwald am „Wilden See“. Von dort aus bietet sich ein grandioser Ausblick auf das Schönmünztal. Der Mummelsee als Ziel dieser Etappe ist das ganze Jahr über ein sehr beliebtes Ausflugsziel – man sollte deshalb die Übernachtung unbedingt vorab buchen und sich auf viel Publikum einstellen.

Nach dem etwas entspannteren Wandern am dritten Tag wird man bei einer Wanderreise auf dem Seensteig auf Etappe 4 wieder stark gefordert: Mit 23 km Wegstrecke ist es die längste Etappe dieses Rundwanderwegs – und mit 475 m im Aufstieg und über 1.000 m im Abstieg auch eine der steilsten. Um in aller Ruhe und mit ausreichend Puffer für Rasten und Erholung voran zu kommen, sollte man an diesem Tag möglichst früh starten. Zunächst geht es bergauf – vom Mummelsee hoch zur Hornisgrinde, dem höchsten Berg im Nordschwarzwald. Dort gibt es einen Aussichtsturm, der noch einmal ein paar Meter auf die 1.164 m der Hornisgrinde draufsetzt und einen wunderschönen Rundumblick ermöglicht. Anschließend steigt man wieder hinunter –durch den Biberkessel gen Hinterlangenbach. Beim Abstieg gilt es, die Kräfte zu schonen, denn danach geht es wieder nach oben – zum Blindsee und zum Schurmseeblick. Zum Abschluss gibt’s dann für die Wanderer auf der vierten Etappe des Seensteigs nochmal einen Abstieg nach Schönmünzach.

Auch auf der letzten Etappe des Seensteigs im Schwarzwald dürfen Wanderer keine Müdigkeit vorschützen: Es geht auf 20 km Streckenlänge insgesamt 625 m hoch und 570 m nach unten. Die Wanderreise rund um den Seensteig endet also durchaus mit einer Herausforderung. Die zahlreichen landschaftlichen Schönheiten und Ausblicke auf dieser Strecke entschädigen Wanderurlauber jedoch für sämtliche Strapazen. Zunächst geht es hinauf zum Stuhlberg und danach in Richtung des Huzenbacher Sees. Bekannt ist dieser See vor allem für seine schwimmenden Inseln, weil sich Teile des Seebodens durch das häufige Ablassen und Aufstauen des Sees vom Untergrund gelöst haben. Wer im Juni oder Juli diese Etappe in Angriff nimmt, hat die Chance die eindrucksvolle Blüte der Teichrosen auf diesem See zu erleben. Nach dem Huzenbacher See geht es hinauf, vorbei am Seltenbach-Wasserfall, der Kleemiss, dem Hinteren Plon und dem Überzwercher Berg. Anschließend geht es an den Abstieg in das Tonbachtal bis zum „Kohlwald“. Zum Abschluss gibt es einen Panoramawanderweg um den Rinkenberg bis nach Baiersbronn.

 

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