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Wandern auf den 5 schönsten Pilgerwegen in der Schweiz

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Einst begaben sich Gläubige auf eine Pilgerfahrt, um Buße zu tun, ihren Glauben zu vertiefen, Gott zu danken oder auch ein Gelübde zu erfüllen. In der Schweiz war dies nicht anders als in anderen Teilen der Welt, so dass im Laufe der Zeit zahlreiche Pilgerwege in der Schweiz entstanden. Viele Menschen verbinden das Pilgern in der Schweiz unweigerlich mit den Jakobswegen, die sich durch die Eidgenossenschaft schlängeln und allesamt nach Santiago de Compostela in Spanien führen. Die Schweiz hat allerdings noch weitaus mehr Pilgerwege zu bieten, schließlich ist das Grab des Apostels Jakobus längst nicht der einzige Wallfahrtsort, der die Menschen bereits seit Jahrhunderten in seinen Bann zieht. Innerhalb der Schweiz gibt es eine ganze Reihe an Pilgerorten, die früher Ziele so mancher Wallfahrt waren und auch heute noch sind. Eingebettet in die malerischen und facettenreichen Landschaften der Schweiz erweisen sich die gut ausgebauten Pilgerwege als ansprechendes Terrain für einen abwechslungsreichen Wanderurlaub. Unabhängig davon, ob man sich ganz in der Tradition des Pilgerns auf den Weg macht oder einfach nur seiner Wanderlust frönt, ist man auf den Pilgerwegen in der Schweiz stets bestens aufgehoben. Folgend die von uns ausgewählten schönsten 5 Pilgerwege in der Schweiz:

Via Francisca (Tessin)

Wenn es um die schönsten Pilgerwege der Schweiz geht, darf die Via Francisca auf keinen Fall unerwähnt bleiben. Wer sich die gesamte Wegstrecke vornimmt, kann einiges erleben und die Schweiz zu Fuß durchqueren, muss dazu aber auch mehr als 350 Kilometer in 15 Etappen zurücklegen. Die Geschichte des auch als Via Francigena bezeichneten Pilgerweges reicht rund 2.000 Jahre zurück, so dass Wanderer hier eine kleine Zeitreise unternehmen. Bereits die Römer kannten die Via Francisca, die unter anderem Sigerich, seines Zeichens Erzbischof von Canterbury, bekannt machte. Zunächst handelte es sich im Mittelalter vor allem um eine wichtige Handelsstraße, die sich dann mehr und mehr zu einer bevorzugten Route für Pilger entwickelte. 

Neben Händlern und einfachen Pilgersleuten waren auch immer wieder gekrönte Häupter auf der Via Francisca unterwegs und brachten ihr so den Beinamen „Straße der Kaiser“ ein. Auf dem Gebiet der Schweiz erschließt die Via Francisca den Wanderern bis heute sagenhafte Landschaften. So kann man am Lac Leman Halt machen, die römischen Mosaike von Orbe bestaunen, urige Dörfer besuchen oder auch den Großen Sankt Bernhard-Pass bewältigen. Das finale Ziel ist schließlich Ponte Tresa an der italienischen Grenze. Liebliche Täler, altehrwürdige Gotteshäuser sowie Jura und Alpen machen den Charme der Via Francisca aus. 

Juraweg

Der Juraweg ist auch als Via Jura bekannt und eine interessante Wegstrecke für all diejenigen, die einen abwechslungsreichen Wanderurlaub in der Schweiz planen und dabei eine traditionelle Pilgerfahrt nachempfinden möchten. Technisch verlangt der Weg den Fußgängern zwar nicht allzu viel ab, doch an Kondition darf es den Pilgern nach wie vor nicht mangeln, denn andernfalls sind die sieben Etappen mit rund 130 Kilometern nicht zu schaffen. Vor allem die Auf- und Abstiege sind dafür verantwortlich, zugleich aber auch Garanten für spektakuläre Ausblicke über die Schweizer Bergwelt.

Zwischen Basel und Biel kann man entlang des Juraweges einiges entdecken, wie zum Beispiel das Laufental und den Col de Pierre Pertuis. Sanfte Täler und beeindruckende Gipfel schaffen ein rundum gelungenes Ambiente zum Wandern und Genießen. Wer auf dem historischen Juraweg unterwegs ist, kann die Schweiz wandernd erleben und dabei den stressigen Alltag garantiert hinter sich lassen. In den Jurahöhen können Wanderer in die spektakuläre Natur eintauchen und immer wieder auf den Spuren der Römer wandeln. </p>

Besinnungsweg (Wallis) 

Der Besinnungsweg im Wallis ist in keiner Weise mit langen Routen wie den Jakobswegen zu vergleichen, lädt aber nichtsdestotrotz dazu ein, auf Schusters Rappen die Natur zu erkunden und dabei zu sich selbst zu finden. Mit 2,5 Kilometern Länge ist der Besinnungsweg von Blatten nach Kühmatt nichts für ambitionierte Wanderer, die beim Wandern in der Schweiz nach körperlichen Herausforderungen suchen. Stattdessen bietet der Besinnungsweg viel Raum für Entspannung und Besinnung, so dass er seinem Namen absolut gerecht wird.

Insgesamt zehn Stationen bescheren Fußgängern beim Pilgern auf dem Besinnungsweg im Wallis Gelegenheit zur Besinnung auf sich selbst fernab des alltäglichen Stresses.  Als Ausgangspunkt für die Wanderung auf diesem Pilgerweg dient die Kirche in Blatten. Eingebettet in die malerische Kulisse eines Lötschentaler Bergdorfes stimmt das Gotteshaus die Fußgänger direkt auf die Wanderung ein. Von dort aus geht es dann an diversen Besinnungstafeln, die die einzelnen Stationen markieren und mit besinnlichen Sprüchen zum Nachdenken anregen, vorbei bis nach Kühmatt. Dort kann man die Kapelle Mariä Heimsuchung besuchen und nachvollziehen, warum so viele Gläubige Wallfahrten hierher unternehmen. Aber auch diejenigen, die nicht aus Glaubensgründen pilgern, werden von der Architektur der Gotteshäuser und der einzigartigen Naturschönheit des Lötschentals im Wallis angetan sein.

Klosterweg (Thurgau)

Der Thurgau ist eine gefragte Destination für Wanderreisen in die Schweiz und besticht durch seine landschaftliche Schönheit. Urige Höfe, der wunderschöne Bodensee und bedeutende Gipfel wie der 996 Meter hohe Grat zeugen von dem besonderen Charme des Schweizer Mittellandes. Mit dem Thurgauer Klosterweg existiert hier ein abwechslungsreicher Pilgerweg, der nicht nur Gläubigen einiges zu bieten hat. Dafür sorgt die reizvolle Landschaft, die zum Wandern einlädt. Die Klöster entlang des Weges sind aber auch nicht zu verachten und willkommene Orte der Besinnung und Einkehr.

Die mehr als 50 Kilometer des Thurgauer Klosterweges unterteilen sich in drei Etappen, so dass dieser Weg auch für einen kürzeren Wanderurlaub in der Schweiz bestens geeignet ist. Der erste Abschnitt führt von Schaffhausen nach Oberstammheim. Wichtige Wegpunkte sind hier das Kloster Allerheiligen, der Munot, das Dominikanerinnenkloster Katharinental und die Altstadt von Diessenhofen. Im weiteren Verlauf geht es dann von Oberstammheim nach Frauenfeld, den Hauptort des Thurgaus. Die historische Altstadt, das Schloss Frauenfeld und die St. Laurentius-Kirche sind hier die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Nach einer kleinen Sightseeing-Tour geht es dann auf dem Thurgauer Klosterweg nach Tobel. Inmitten der Natur kann man sich hier voll und ganz dem Wandern widmen und die Schweiz von ihrer schönsten Seite kennenlernen.

Weg der Romandie (Waadt)

Unter den Pilgerwegen der Schweiz ist beispielsweise auch der Weg der Romandie zu nennen. Unter der Romandie versteht man den französischsprachigen Teil der Schweiz, der aus den Kantonen Genf, Jura, Neuenburg und Waadt besteht. In der Waadt erwarten Wanderer einige besonders reizvolle Landschaften, wie zum Beispiel die Les Diablerets und der Genfersee. Zudem ist Lausanne überaus sehenswert und eine spannende Destination für all diejenigen, die ein paar freie Tage in der französischsprachigen Schweiz verbringen.

Der Weg der Romandie lädt zum Wandern ein und folgt teils alten Pilgerrouten, so dass man nicht nur in die reizvolle Naturkulisse der malerischen Romandie eintauchen, sondern sich auch auf eine kleine Zeitreise begeben kann. Insgesamt führt der Weg der Romandie in 6 Etappen von Fribourg bis nach Genf. Wer hier noch nicht genug vom Pilgern hat, kann seine Wanderung fortsetzen und ab Genf der Via Gebennensis folgen, die bis nach Le Puy-en-Velay in Frankreich reicht. Der Ort wiederum gilt als wichtiger Ausgangspunkt für den Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien.

Fazit

Obgleich viele Menschen in der Schweiz vor allem eine Destination für den Winterurlaub sehen, kann man hier nicht nur Wintersportarten ausüben, sondern sich außerhalb der Skisaison dem Wandern widmen. Wer dem Ganzen noch einen spirituellen oder religiösen Charakter verleihen möchte, findet auf den zahlreichen Pilgerwegen in der Schweiz seine Erfüllung. Historische Gotteshäuser, gemütliche Dörfer, imposante Gipfel und malerische Täler lassen den stressigen Alltag so rasch in den Hintergrund rücken.

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