Sellrainer Hüttenrunde
Die Sellrainer Hüttenrunde beginnt und endet in Sellrain in der Nähe von Innsbruck. Das schwierige Trekking führt in etwa acht Tagen über knapp 6000 Höhenmeter durch die Tiroler Berge zwischen Stubai-, Ötz- und Wipptal. In den Ruhegebieten des Sellrains erleben wir eine Bergwelt ohne Seilbahnen, Straßen und Lärm. Am Weg sind einige Gipfelbesteigungen möglich, die schöne Ausblicke auf Karwendel und Alpenhauptkamm bieten. Für die Tour sind Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit erforderlich. Mitunter sind einige seilversicherte Stellen zu bewältigen, am Längentaljoch wird ein leichter Gletscher passiert. Wer etwas mehr Zeit hat, kann die Sellrainer Hüttenrunde um die Inn- oder Ötztalschlaufe ergänzen.
Am ersten Tag geht es in rund dreieinhalb Stunden 1100 Höhenmeter von Sellrain zur Potsdamer Hütte hinauf. Wandern ohne Gepäck ist hier möglich.
Von dort wandern wir weiter zum Westfalenhaus. Hier gibt es drei Möglichkeiten, für die zwischen fünf und siebeneinhalb Stunden Gehzeit benötigt werden. Entweder wandern wir über den Roten Kopf oder über das Hochgrafljoch ins Lüsental, anschließend geht es über Praxmar oder den Dr. Siemon Weg zum Westfalenhaus. Von dort kann man die Ötztalschleife beginnen, auf die wir später näher eingehen.
Am dritten Tag geht es über die Zischgenscharte und den Zischgelesferner zur Pforzheimer Hütte. Wandern ohne Gepäck auf die 3008 m hohe Schöntalspitze bietet sich an, dafür sind etwa 20 Minuten mehr einzurechnen. Für diese schwere Etappe werden fünf Stunden benötigt. Alternativ geht es in siebeneinhalb Stunden über den 3004 m hohen Zischgeles und durch das Wilde Kar zur Hütte. Die vierte Etappe führt uns auf mittelschweren Bergwegen in vier Stunden zur Schweinfurter Hütte. Neben der Route über das Gleirschjöchl bietet sich auch eine schwere, sechseinhalbstündige Tour über den Zwieselbacher Roßkogel an.
Die folgende Wanderetappe auf der Sellrainer Hüttenrunde führt über schwere Bergwege in neun Stunden zur Bielefelder Hütte. Alternativ kann man über das Längental oder den Finstertaler Stausee in sechseinhalb oder fünfeinhalb Stunden zur Dortmunder Hütte wandern und die Sellrainer Hüttenrunde mit der siebten Etappe fortsetzen. Die sechste Etappe führt von der Bielefelder zur Dortmunder Hütte. Neben dem schweren, vierstündigen Weg über die Mittertaler Scharte geht es in dreieinhalb Stunden über den Längentalspeicher zur Hütte. Von dort kann die Inntalschlaufe begonnen werden.
Von der Dortmunder Hütte geht es in neun Stunden über Kühtai (Übernachtungsmöglichkeit) auf schweren Bergwegen zurück nach Sellrain. Alternativ kann man von Kühtai zur Roßkogelhütte gehen (insgesamt zehn Stunden) und am Folgetag in eineinhalb Stunden nach Sellrain absteigen.
Die Ötztaler Schlaufe beginnt am Westfalenhaus. Die erste Etappe führt in fünfeinhalb Stunden über den Längentalferner (Steigeisen erforderlich) zur Amberger Hütte. Alternativ kann man in dreieinhalb Stunden zur Winnebachseehütte laufen. Von der Amberger Hütte führt das Trekking über Gries im Sulztal und Winnebach in viereinhalb Stunden zur Winnebachseehütte. Von dort steigen wir in fünfeinhalb Stunden zur Pforzheimer Hütte, von der man in viereinhalb Stunden nach Sellrain absteigen oder die Hüttenrunde fortsetzen kann.
Die Inntalschlaufe führt uns in fünfeinhalb Stunden von der Dortmunder zur Peter-Anich Hütte. Von dort geht es in achteinhalb Stunden über den Rauhen Kopf zur Roßkogelhütte. In viereinhalb Stunden führt uns der Abstieg über den Roßkogel nach Sellrain.