Wandern auf dem Eselsweg
Auf 111 facettenreichen Wanderkilometern führt der Eselsweg Fußgänger von Schlüchtern in Oberhessen bis nach Großheubach in Bayern. Naturliebhaber sind auf dem Eselsweg genau richtig, denn er entführt sie in die landschaftliche Vielfalt der Spessartwälder, die auf dem aussichtsreichen Höhenweg durchquert werden. Überlieferungen zufolge soll diese Route schon vor 2.000 Jahren genutzt worden sein.
Die historische Handelsstraße verdankt ihren heutigen Namen der Tatsache, dass Eselskarawanen im Mittelalter Salz auf diesem Weg von Bad Orb in die Stadt Mittenberg in Bayern brachten, wo es dann verschifft wurde. Der Eselsweg kommt fast ohne Ortsberührung aus und ist somit ein Wanderhighlight für Naturgenießer.
In der Regel ist eine Wanderung auf dem Eselsweg in sechs Tagesetappen, die jeweils Strecken zwischen 17 und 25 Kilometer umfassen, gut zu bewältigen und auch von ungeübten Wanderern zu meistern. Fast die gesamte Route verläuft auf einer Höhe von 400 bis 500 Metern, wobei lediglich beim Erreichen und Verlassen der Etappenziele, die sich abseits des Weges in malerischen Tälern befinden, mit Ab- und Aufstiegen zu rechnen ist.
Das Wandern auf dem Eselspfad ist somit ein wahres Naturerlebnis, das von herrlichen Ausblicken gekrönt wird. Zu den bekannten Ortschaften entlang der Route zählen unter anderem Lettgenbrunn, Heigenbrücken, Weibersbrunn und Wildensee. Eines der kulturellen Highlights des Eselsweges ist das Kloster Engelberg, das in den südlichen Ausläufern des Spessarts liegt und schon von Weitem zu sehen ist. Engelberg ist ein Ortsteil von Großheubach im Maintal, das den Zielpunkt der Wanderung bildet. Die Pfarrkirche St. Peter, das historische Rathaus aus dem 17. Jahrhundert sowie das Abendanz'sche Haus, ein alter Fachwerkbau, gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Ortes.