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Bolivien: Geführte Wanderreise durch die Mitte Südamerikas

©Kseniya Ragozina/fotolia.com Bolivien: Geführte Wanderreise durch die Mitte Südamerikas Schatten
  • Die endlose Weite der Salar de Uyuni
  • Titicacasee und Altiplano

Am Besten erkunden lässt sich ein Reiseland immer noch zu Fuß. Wobei wir natürlich aufgrund der riesigen Distanzen innerhalb Boliviens trotzdem nicht auf Fahrzeuge verzichten können. Trotzdem durchqueren wir während dieser geführten Wanderreise viele der interessantesten Ecken des Landes. Die Yungas bei Coroico zum Beispiel bieten unberührte Wandermöglichkeiten, ebenso wie das Kari Kari Gebirge bei Potosi. Auch um Copacabana herum lässt es sich vortrefflich und ohne Fahrerei wandern. Nicht ganz einsam zwar aber dafür mit unglaublichen landschaftlichen Eindrücken. Diese sind auch im Salar de Uyuni garantiert, fast endlos erscheinend die gleißend weiße Salzfläche. Gewaltige Vulkanberge, vielfarbige Lagunen und zahlreiche Tierarten machen die Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 

Reisenummer: zz212 20 Tage ab € 2.095,-

Termine & Preise

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Preise gelten ab/bis La Paz
Diese Reise ist auch, ab 2 Personen, an anderen Terminen buchbar. Preis auf Anfrage - Sprechen Sie uns einfach betreffend Ihres Wunschtermines an !

Zusätzliche Informationen

Schwierigkeitsgrad der Wanderung:
Diese Tour eignet sich für mittelmässig erfahrene Bergwanderer und beinhaltet Touren zwischen 1 und 5 Stunden. Sie sollten in der Lage sein 5 Stunden am Tag zu laufen und bis zu 600 Hm zu überwinden, eine gewisse Grundtrittsicherheit ist von Vorteil. Einige wenige Touren führen zwischenzeitlich durch wegloses Gelände.

Programm

1. Tag: Ankunft in La Paz

Individuelle Anreise nach La Paz. Auf Wunsch kümmern wir uns gerne um die Flüge.
Allein der Anflug auf La Paz zwischen eisgepanzerten 6.000ern kann einem den Atem rauben, nach der Landung tut dies sicherlich die große Höhe von über 4.000 Metern. Doch wir bleiben nicht in El Alto sondern begeben uns in die tieferen Gefilde der Metropole auf nur noch gut 3.500. Jetzt wird erst mal das Hotel bezogen, danach ist Ausruhen angesagt.
(-/-/-)

2. Tag: Fahrt nach Coroico, Wasserfälle

Zuerst durchfahren wir La Paz in Richtung Villa Fatima, einem indigen geprägten Stadtteil mit zahlreichen Märkten und Verkaufständen. Hier startet auch unser Kleinbus, den wir in Richtung Coroico chartern. Zuerst geht es an einem Kontrollpunkt vorbei auf den 4750 Meter hohen Abra de Cumbre. Imposante Gebirgszüge und ein kristallklarer See säumen die Passhöhe, eigentlich ein nur schwer noch zu steigernder Eindruck. Doch nur eigentlich, nun geht es 3000 Höhenmetern hinab in die Yungas. Die schmalen Wegstücke werden oft als die gefährlichste Strasse der Welt bezeichnet. Immer grüner und üppiger wird die Vegetation, dann kommt der Höhepunkt der Tour, mehrere Hundert Meter fällt der Berg direkt neben uns ab, die Strasse ist kaum breiter als ein Pferdewagen. Sprudelnde Wasserfälle teilen sich die Szenerie mit übergroßen Farnen, tropischen Sträuchern und sogar Bambus. Hinter der Puente Yolosa auf nur noch 1200 Metern geht es durch tropische Plantagen wieder etwas hinauf nach Coroico (1750m). Dort beziehen wir erst mal unser Hotel und schauen uns in der unmittelbaren Umgebung um, eintropisch geprägtes Abendessen beschließt den Tag. Wahrscheinlich schaffen wir es die nahegelegen Wasserfälle zu besuchen, mit Bademöglichkeit.
Ca. 4 Stunden Anfahrt.
Wanderung zu den Wasserfällen: ca. 2-3 Stunden, wenig Höhenunterschiede, max. 200 Hm
Übernachtung: Hotel Esmeralda (oder gleichwertig das gilt generell für alle Hotels)
(F/-/-)

3. Tag: Cerro Uchumachi und Rückfahrt nach La Paz

Malerisch ist Coroico von kleinen Hügeln mit Kaffee-, Zitrus-, Bananen-, und Cocaplantagen umgeben, sodass sich zahlreiche Wandermöglichkeiten ergeben. Unsere Tour führt zum Cerro Uchumachi, dem gut 2.400 Meter hohen Hausberg von Corioco. Der Pfad ist recht gut zu finden, die Tiefblicke und die Aussicht auf die weiter westlich gelegene Cordillerenkette werden immer grandioser. Später führt unser Weg durch dichten Bergurwald mit spannenden Vegetationsformen. Noch weiter oben wird dann die Weitläufigkeit des bolivianischen Bergurwaldes deutlich, wo man auch hinschaut nichts als dicht bewachsene Bergrücken. Der Abstieg führt direkt hinunter zu unserem Hotel, wo noch ein erfrischend kühler Pool auf uns wartet. Rückfahrt nach La Paz.
Ca. 700 Hm in Auf – und Abstieg, ca. 4 Stunden Gehzeit.
Fahrzeit: ca. 4 Stunden
Übernachtung: Hotel Esmeralda (oder gleichwertig, gilt generell für alle Hotels)
(F/-/-)

4. Tag: Tiwanaku

Für heute steht etwas Kultur auf dem Plan, die wichtigste präkolumbische Kulturstätte Boliviens wollen wir uns ansehen: Tiwanaku. Die Ruinen liegen nur 70 km von La Paz entfernt und sind somit gut zu erreichen. Es soll einst der Gott Con Ticci Wiracocha aus dem Titicacasee gestiegen sein und die Sonne erschaffen haben. Dazu dann in Tiwanaku die Welt und die Menschen. Tiwanaku (100v.Chr.- 1.200n.Chr.) ist nach wie vor eine der geheimnisvollsten Kulturen Südamerikas. Die ehemalige Hauptstadt Tiwanakus liegt ca. 20 km im Landesinneren Boliviens, auch die Sonnen- und die Mondinsel waren früher Teil des Reichs. Möglicherweise lag Tiwanaku vormals direkt am Seeufer, da der See früher größer war. Genaueres ist aber über die Tiwanakukultur bekannt, die hier sichtbaren Bauwerke werden zwischen die Jahre 400 und 1.000 datiert. Auch bei der Einwohnerzahl tappen die Forscher im Dunkeln zwischen 20.000 und 12.000 schwanken die Zahlen. Interessante Säulenmonolithe schauen wir uns noch an, dazu die tempelartige Sonnenwarte Kalasasaya und den Hügel Akapana. Auch das Sonnetor Intipunto darf nicht fehlen im Programm. Nach der Besichtigung fahren wir noch zurück ins nahe gelegene La Paz, wo wir zu Abendessen und auch übernachten.
Fahrzeit: jeweils 2 Stunden, nur kurze Wege innerhalb des Komplexes
Übernachtung: Hotel Estrella Andina
(F/-/-)

5. Tag: Fahrt nach Copacabana, Calvario

Wie viele Legenden ranken sich um den tiefblauen Titicacasee, wie viel ist in Büchern über ihn zu lesen? Aber das alles verblasst, wenn wir wirklich vor ihm stehen. Mehr noch wir machen eine Bootsfahrt über den See auf die bekannte Sonneninsel, angeblich der Ursprung des Inkareiches. Zuerst aber haben wir 3 Stunden Busfahrt von La Paz nach Copacabana vor uns. Alles andere als langweilig, fahren wir zuerst durch die Zuwandererstadt  El Alto, später an allen Hochgipfeln der Cordillera Real vorbei. Nach dem Einchecken und dem kurzen Weg zum Hafen nehmen wir uns gleich die erste der obligatorischen Forellen vor. Wer möchte kann am Abend noch den Calvarienberg über dem Ort versuchen, er bietet eine phantastischen Blick über den See und meistens atemberaubende Sonnenuntergänge. Es sind hierfür nur gut 150 Höhenmeter nötig. Wir übernachten in Copacabana.
Ca. 3,5 Stunden Anfahrt
Kurze Wanderung, 200 Hm und 1,5 Stunden
Übernachtung: Perla de Lago
(F/-/-)

6. Tag: Isla de Sol Durchquerung

Heute lernen wir den See noch intensiver kennen. Zuerst einmal steht eine Bootsfahrt an, etwa 2 Stunden sind wir unterwegs zum Nordende der Insel. Auf dem Oberdeck wird die Fahrt zum wirklichen Erlebnis. Nach dem Ausstieg wandern wir zuerst an einem herrlichen Sandstrand! vorbei, bevor es endlich bergauf geht. Etwa 200 Höhenmeter müssen wir überwinden bis zum Gipfelkamm. Die Insel hat wahrlich einiges zu bieten, daher überschreiten wir heute das komplette Gebiet. Mit einigem Auf- und Ab folgen wir dem Kammverlauf, wobei wir schon mal die ersten 2 kleinen 4.000er mitnehmen, ohne größere Mühe versteht sich. Auch ein paar kleine Archäologische Fundorte gibt es unterwegs zu sehen. Übernachtung in Copacabana im Hotel.
Bootsfahrt 2 Stunden zur Nordinsel und 1,5 Std. von der Südinsel
Wanderung ca. 4 Stunden, 400Hm
Übernachtung: Perla de Lago
(F/-/-)

7. Tag: Cerro Ceroka und Fahrt nach La Paz

Ein kleiner Berg in der direkten Umgebung von Copacabana steht heute auf dem Programm, der Cerro Ceroca, immerhin schon deutlich über 4.000 Meter hoch. Gemächlich wandern wir durch sattgrünes Weideland, von zahlreichen Tierarten genutzt. Später wird der Weg steiler, die ausblicke dafür immer weitläufiger. Schnell ist dann der Antennen „geschmückte" Gipfelbereich geschafft. Bis hin zur Cordillera Apolobamba ganz im Norden Boliviens kann man hier schauen, dazu natürlich über fast den kompletten See. Auch für Paragleiter ist dieser Ort als Startplatz gut geeignet und gern genutzt. Er bietet sich vor allem deswegen an, weil man auf der Rückseite mit dem Allradfahrzeug zum Gipfel fahren kann, diesen Weg benutzen wir für den Abstieg. Unten im Ort bleibt noch Zeit für eine Forelle zum Mittagessen, bevor wir uns per Bus aufmachen, zurück nach La Paz.
Ca. 3,5 Stunden Fahrzeit
Wanderung: ca. 4 Stunden und gut 300 Hm
Übernachtung: Hotel Estrella Andina
(F/-/-)

8. Tag: Muela de Diablo

Wir fahren mit dem Minibus ein Stück aus La Paz heraus in Richtung Süden. Dort wartet ein spannendes Felsgebilde mit zwei spitzen Zacken im Gipfelbereich. Diesen verdankt sie den Namen Muela de Diablo, Backenzahn des Teufels. Die Tour ist eher kurz, führt aber durch prachtvolle grüne Felder und interessant aufgebaute Felsformationen. Oben haben wir obwohl "nur" 3852 Meter hoch einen phantastischen Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Hochgipfel, mit dem Eisgepanzerten Illimani als Krönung.
Anfahrt:  jeweils ca. 40 Minuten
Wanderung: ca. 5 Std. und 500 Hm
Übernachtung: Hotel Estrella Andina
(F/-/-)

9. Tag: Stadtbesichtigung La Paz und Fahrt nach Uyuni

Um uns langsam an die große Höhe zu gewöhnen, steht zuerst einmal eine Stadtbesichtigung an. Da gibt es einiges zu sehen, zum Beispiel die berühmte Calle Linares, praktisch ein einziger Marktplatz. Grosse Teile der Stadt sind stark indigen geprägt, überall gibt es Stände, praktisch alles und zwar wirklich alles kann hier erworben werden. Hier befindet sich auch das weltweit einzige Cocamuseum, also können wir es uns nicht entgehen lassen nähere Informationen über die überragende Bedeutung dieser vielfältigen Nutzpflanze für das Land und seine Bevölkerung. Zum Essen wählen wir dann ein ganz landestypisches Lokal aus, um noch mehr den Eindruck zu gewinnen in Bolivien angekommen zu sein. Am Nachmittag folgt dann ein kleines Kontrastprogramm, neben der Prachtstrasse des Prado steht auch ein Besuch des Regierungspalastes auf dem Plan. Dazu besichtigen wir die Plazas Murillo und San Francisco, beide mit imposanten Kirchen geschmückt. Dazu gibt es grüne Parks, von wo aus neben ultramodernen Hochhäusern auch die ärmlichen Hütten an den Berghängen über der Stadt gut zu sehen sind. Beim Abendessen werden uns dann die vielfältigen Lichtspiele in verschiedenen Höhenlagen begeistern.
Am frühen Abend wartet dann unser Bus nach Uyuni, eine lange und kalte Fahrt steht uns bevor, befindet sich doch ein Grossteil der Strecke auf über 4000 Metern Höhe. Entsprechend interessant sind dann auch die Wüstenflächen, welche sich uns am nächsten Morgen eröffnen.
Keine Wanderung, obwohl eine Stadtführung in La Paz immer einer halben Bergtour gleicht.
Ca. 11 Stunden Busfahrt nach Uyuni
Übernachtung: Im Bus Todo Tourismo
(F/-/-)

10. Tag: Salar de Uyuni mit Isla Pescado

Nach der Ankunft deponieren wir unser Gepäck in unserer Agentur in Uyuni und durchforsten ein wenig die Stadt, auch um ein Frühstück zu bekommen. Bald darauf geht es dann aber endlich los, wir wollen heute die größte Salzwüste der Welt erkunden, ein Naturerlebnis ersten Ranges. In der Trockenzeit verdunstet alles Regenwasser dann aber und zurück bleibt eine harte Kruste aus Salz. Dieses wird von vermummten Männern mit Äxten als panes de sal (Salzblöcke) aus dem Boden geschlagen und in einer Salzmühle weiterverarbeitet. Zentrum der Salzgewinnung ist Colchani, wo praktisch der ganze Ort von jodiertem Speisesalz lebt. Die Jahresproduktion liegt bei etwa 20.000 Tonnen. Colchani ist dann auch unser erster Anlaufpunkt, wir können beobachten wie das Salz auf Lastwagen verladen und abtransportiert wird. Strahlend weiß liegt das schier unendliche Salzmeer vor uns, heller als auf jedem Gletscher glänzt uns die Sonne entgegen. Ungewohnt und sehr amüsant ist es im Salz zu laufen. Dazu gibt es hier noch ein Hotel aus Salz mit Übernachtungsmöglichkeit und ein Salzmuseum. Alle möglichen Kunstgegenstände aus Salz kann man hier erwerben, aber auch den üblichen touristischen Kitsch. Nun geht es aber endlich in die unendlichen Weiten des Salars hinaus, Wege gibt es hier nicht, allenfalls Reifenspuren, trotzdem findet unser Fahrer problemlos immer den richtigen Weg. Etwa zur Isla Pescado, einer fischförmigen  Insel, welche leicht erhöht über dem Salz aufragt und ziemlich bewachsen ist, vor allem mit Kakteen. Diese sind ungefähr 1200 Jahre alt und erreichen eine Höhe von bis zu 12 Metern. Sie bilden den perfekten farblichen Kontrast zur weißen Salzmasse. Über diese bietet der höchste Punkt der Insel, nur 100 über der Oberfläche, aber in über 4000 Metern Höhe gelegen eine geniale Übersicht bis hin zu den weit entfernten schneebedeckten Vulkangipfeln.
Kurze Inselwanderung, ca. 1 Stunde
Viel  Jeepfahrt
Übernachtung: Einfache Unterkunft in Colquesa
(F/M/A)

11. Tag: Wanderung Colquesa

Wir werden heute ein Stück den Vulkan Tunupa hinauffahren und dort ein wenig wandern. Ein interessanter Aussichtspunkt ist schnell erreicht und bietet unvergleichliche Tiefblicken auf den riesigen Salar. Auch Mumien gibt es hier anzuschauen, wenn wir denn den Schlüssel dafür ausfindig machen können. Später durchqueren wir den Salar noch mal, diesmal in Richtung Süden. Übernachtet wird im Pueblo San Juan, völlig abgelegen und in respektabeler Höhe. Einfache Schlafzimmer sind vorhanden, sogar eine, wenn auch recht kalte Duschgelegenheit. Gekocht wird mit dem mitgebrachten Gaskocher nichts deutet auf eine Stromversorgung hin. Draußen bewegen sich Llamaherden direkt vor unserer Unterkunft, lassen sich aber ungern Photographieren. Vor uns liegt eine karge und eigentümliche Vulkanlandschaft, Felsen, Sandböden und schneebedeckte Gipfel wechseln sich ab, hin und wieder abgelöst durch grüne Fleckchen wo doch tatsächlich Kartoffeln und Getreide angebaut werden.
Fahrt im Jeep: ca. 3 Stunden
Wanderung: flexibel, ca. 5 Stunden und um die 400 Hm
Übernachtung: Einfache Unterkunft  in San Juan
(F/M/A)

12. Tag: Lagunen und Vulkane

In dem Stil geht es auch am nächsten Tag weiter, wir durchqueren fast verlassene Dörfer, verfallene Schulen und die interessantesten Landschaften, die man sich nur vorstellen kann. Rauchende Vulkane wie der über 5800 Meter hohe Ollague säumen den Horizont, Lagunen in allen erdenkliche Farben, rot, grün oder türkis, dazu die bizarrsten Felsgebilde (teilweise mit Bouldermöglichkeiten) und eine von Flechten bis zu kleineren Kakteenarten erstaunlich vielfältige Vegetation. Ob die wenigen Bewohner die eigentümliche Schönheit dieser an sich äußerst lebensfeindlichen Landschaft wohl ähnlich wahrnehmen?
Lange Jeepfahrt, evtl. an der Laguna noch kurze Wandermöglichkeiten
Übernachtung: Einfache Unterkunft  an der Laguna Colorada
(F/M/A)

13. Tag: Geysire, heiße Quellen und Laguna Verde, Fahrt nach Uyuni

Für den nächsten Tag steht dann als erstes der Sol de Manana auf dem Programm, ein Geysir, bestehend aus kochenden Lavaschlammlöchern. Diese sind nur am frühen Morgen aktiv und blasen eine ca. 10 Meter hohe Dampfwolke in die noch eiskalte Luft. Gelbliche Schwefeldämpfe mischen sich dazwischen, brodelnde Löcher und wenig fester Untergrund überall, welch ein Schauspiel. Danach passieren wir eigenartige, kalkgraue Felsgebilde, dessen interessantestes ungefähr die Form eines Pilzes hat. Dieser wird Arbol de Piedra genannt, Baum aus Stein. Die langohrigen Chinchillas leben hier und haben ebensoviel Spaß wir in den Felsen herumzuklettern. Weitere landschaftliche Kuriositäten und noch mehr Flamingos begleiten uns, oder zumindest unsere Augen auf unserem Weg. Die heutigen Highlights sind die Laguna Verde mit der ebenmäßigen fast 6000 Meter hohen Pyramide des Licancabur im Hintergrund und ein nahe gelegenes „Thermalbad", eine heiße Quelle mit Bademöglichkeit. Dazu steuern wir aber noch zwei von Natur aus rote Lagunen an, jeweils mit großen Flamingoaufkommen. Laguna Colorada heißt die bekannteste.
Mit etwas Glück ist der Wechsel der Laguna von grün zu rot zu sehen, die Chancen sind gut, schließlich übernachten wir hier. Durch bizarre Felswüsten und weiterhin spektakuläre Wüstenlandschaften geht es aussichtsreich zurück nach Uyuni, wo als letzter Punkt der Tagesordnung noch der Zugfriedhof Cemeterio de los Trenes auf dem Programm steht. Zurück in Uyuni kommt uns unser vorher so einfaches Hotel plötzlich sehr komfortabel vor, nach Tagen gibt es dann sogar kurzzeitig wieder warmes Wasser, welch ein Luxus. Um den noch zu steigern, können wir am Abend gleich noch ein gutes Restaurant aufsuchen.
lange Jeepfahrt
Übernachtung: Hotel Sumay Wasi
(F/M/-)

14. Tag: Fahrt nach Potosi

Heute geht es vom eher tristen Ort Uyuni in einer atemberaubenden Busfahrt nach Potosi, der höchstgelegenen Grosstadt der Welt auf 4.065 Metern, einer Höhe also, die jedem Alpenberg zur Ehre gereichen würde. Die Fahrt dauert etwa 6 Stunden und führt an etlichen verschiedenen Landschaftsformen vorbei, teilweise mutet die Strecke sogar etwas afrikanisch an. Genau dort macht der Bus einen kurzen Fotostopp. Danach schraubt er sich höher und höher, bis die ehemalige Silberstadt erreicht ist. Nachdem wir unser Hotel bezogen haben reicht die Zeit noch für eine kurze Besichtigung. Erstaunlich lebendig ist Potosi, und mit durchaus interessanten Bauwerken gesegnet. Nebenher kann man aber auch europäische Waren erstehen, vor allem CDs. Restaurants gibt es dann auch genügend, sodass das Abendessen gesichert ist.
Ca. 4 Stunden Fahrt
Übernachtung: Hotel Patrimonio
(F/-/-)

15. Tag: Wanderung im Kari Kari Gebiet

Natürlich hat die direkte Umgebung von Potosi noch mehr zu bieten als nur den Cerro Rico und die Minen, das wissen aber die Wenigsten. Wir fahren mit dem Taxi ein Stück die Stadt hinaus und lassen uns links neben der Minenauffahrt raussetzen. Mehrere Pfade führen dort von der Strasse weg in die Gebirgsregion hinein. Der erste erreichbare Weg mündet nach etwa 200-300 Höhenmetern auf eine breitere Fahrstrasse. Hier wenden wir uns nach links und ca. 30 Minuten später ist der unterste See erreicht. Touristen gibt es hier kaum, dafür aber umso mehr Lamas und Alpakas. Man kann den See umwandern und an seinem Einlauf den Pfad zum nächsten See einschlagen. 4 Seen sind so zu erkunden, weiter oben locken weglos noch mehrere leichte Berggipfel. Wenn das Wetter mitspielt schaffen wir auch noch einen leichten Gipfel, immerhin um die 5000 Meter hoch.
Anfahrt 15 Minuten
Wanderung ca. 5-6 Stunden und 700-800 Hm
Übernachtung: Hotel Patrimonio
(F/-/-)

16. Tag: Minenbesichtigung und Nachtfahrt nach La Paz

Bunt und für bolivianische Verhältnisse erstaunlich modern wirkt die Stadt, sie ist immer noch eine der wohlhabensten des Landes. 162.500 Einwohner leben in dieser schmucken Stadt, von zahlreichen prunkvollen Kolonialbauten durchzogen. Doch nicht darin liegt die Hauptattraktion von Potosi, hinter den Häusern baut sich ein orangefarbener, mit vielfarbigen anderen Gesteinsformationen durchzogener Bergkegel der Cerro Rico. Sumaj Orcko, also heiliger Berg, heißt das Wahrzeichen der Stadt auf Quechua und war einer von zahlreichen Berggottheiten der Inkas. Reicher Berg lautet die Übersetzung aus dem Spanischen und deutet an, warum dieser Berg so besonders ist. Das „reich" steht für den außerordentlichen Mineralienreichtum des 4829 Meter hohen Giganten, vor allem Silber wurde hier in großen Mengen zu Tage gefördert und hat großen Reichtum, aber auch viel Elend in die Region gebracht. Die Minen besichtigen wir natürlich, heute wird hier vor allem Zink abgebaut, doch viel ist nicht mehr übrig. Nachdem wir unserem Führer Geschenke für die Arbeiter mitgegeben haben (am besten Schnaps und Cocablätter), durchforsten auch wir die engen und stickigen Gänge. Um wieder mehr Luft zu bekommen steigen wir dem Silberberg jetzt aufs Dach, das ist gar nicht schwierig und braucht auch nur noch höchstens 600 Höhenmeter. Oben hat man einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft und die Stadt, dazu befindet sich eine kleine solarbetriebene Hütte auf dem Gipfel. Mit dem Taxi geht es zurück nach Potosi, wo auch zu Abend gegessen wird. Noch in der Nacht fahren wir mit einem bequemen Fernbus nach La Paz weiter. Dank Liegesitzen können wir halbwegs schlafen und gelangen in ca. 10 Stunden in die Andenmetropole.
Ca. 9 Stunden Busfahrt
Wanderung in den Minen: ca. 1-2 Stunden (kann verkürzt werden)
Übernachtung: Nachtbus
(F/-/-)

17. Tag: Ruhetag oder auf Wunsch - Cuesta de Las Animas

Heute lassen wir es ruhig angehen nach den anstrengenden Tagen zuvor. Wir erkunden in Ruhe die Stadt, um schon mal einen Teil ihrer unglaublichen Vielfalt aufzunehmen oder ruhen uns einfach in den zahlreichen Restaurants aus. Wer möchte kann auch die Cuesta de las Animas besuchen, eine bezaubernde Gebirgslandschaft aus bizarren Erdtürmen.
Übernachtung: Estrella Andina
(F/-/-)

18. Tag: Cerro Kinkillosa

Je nach individuellen Vorlieben und Gruppengröße machen wir uns im Privatfahrzeug oder mit dem öffentlichen Minibus vom Stadtteil Villa Fatima zum Cumbre Coroico Pass auf. Noch etwas unterhalb der Passhöhe zweigt links unser Weg zum Berg ab. Zuerst wandern wir auf ebenem Pfad auf den Cerro Kinkillosa zu, bevor wir uns seine steilen Grashänge hinauf winden. Später gilt es eine weitläufige Schutthalde zu überwinden, wo sich interessante durchlöcherte Steine und auch kleine Mineralien finden lassen. Steil erstreckt sich nun rechts von uns der buntgefärbte Gipfelgrat. Diesen ersteigen wir an beliebiger Stelle, wobei sich mit jedem Schritt das überwältigende Gipfelpanorama weitet. Vor allem der ebenmäßige Eisklotz des Huayna Potosi hinterlässt unvergessliche Eindrücke. Noch prägnanter schiebt sich der 5528 m hohe Cerro Serkhe Khollo mit seinen Nachbargipfeln ins Bild. Wir überschreiten den Berg und machen uns an die skiähnliche Abfahrt durch ein steiles Geröllfeld. Der Rest des Abstieges verläuft an einem sehenswerten Steinbau unter einer kleinen Felswand vorbei auf den Inkachaca Stausee zu. Nachdem wir zum Seeufer abgestiegen sind, umrunden wir noch einen Teil des Sees und kehren über die breite Staumauer zur Passstrasse zurück.
Anfahrt ca. 1 Std.
Wanderung ca. 5 Stunden und 600Hm
Übernachtung: Estrella Andina
(F/-/-)

19. Tag: Chacaltaya

Der Chacaltaya beherbergt auf ca. 5300 Metern das höchstgelegene Skigebiet der Welt. Mittlerweile ist allerdings leider der Grossteil der ehemaligen Gletscherfläche abgeschmolzen und der einzige kurze Skilift dümpelt einsam vor sich hin. Dennoch bietet die Überschreitung der Chacaltayakette ein phantastisches Panorama über fast die gesamte Cordillera Real mit atemberaubenden Tiefblicken auf La Paz. Nachdem wir mit dem Minibus auf über 5100 Meter Höhe „aufgestiegen" sind, werden wir zuerst einmal zur Kasse gebeten. 10 Bolivianos Eintritt verlangt der ansonsten wenig hilfreiche Club Andino Boliviano, nur dafür das wir seine Hütte passieren dürfen. Nachdem wir das getan haben folgen, wir dem deutlichen Aufstiegspfad, direkt am Hinterausgang.
Fast geradeaus besteigen wir dem ersten der zahlreichen 5000er des Chacaltayamassivs. Das Ganze ist recht schnell erledigt, schon nach 150 Höhenmetern stehen wir am Gipfel. Leichter lässt sich wohl kaum ein solch hoher Berg besteigen. Es folgt ein kurzer Gegenabstieg, bevor wir auf gutem Weg linksseitig um den höchsten Punkt der Chacaltayakette herumwandern und diesem dann, diesmal von rechts über ein harmloses Gratstück, aufs eisige Haupt steigen. Hier behindert nun wirklich nichts mehr die gigantische Fernsicht auf das nicht enden wollende Gipfelmeer der Cordillera Real. Bis hierher schaffen es nur noch wenige der zahlreichen Tagesausflügler von La Paz. Und um uns komplett von diesen abzugrenzen, überqueren wir den linken, aussichtsreichen Gratrücken, bis kurz vor seinem Ende einfache Pfadspuren nach rechts in ein Schuttfeld hinabführen. Über sanft geneigte Geröllfelder erreichen wir vom Sattel aus den nächsten Gipfelpunkt. Weiterhin von exzellenten Ausblicken begleitet, vor allem zum Riesenklotz des Illimani herüber, überschreiten wir den harmlosen Grat. So weit bis sich nach leichtem Auf und Ab vom nächsten Gipfelpunkt aus eine kleine Steilwand direkt vor uns auftut. Doch alles sieht viel schlimmer aus als es ist. Denn wer nach rechts schaut wird sofort hilfreiche Steigspuren erblicken, die in sehr einfacher Kletterei über sichere Felsbänder nach Unten leiten. Beim nächsten Gegenanstieg halten wir uns dann links um ein paar felsige Abschnitte zu umgehen. Über einen breiten Schuttgrat steigen wir durch vielfarbige Gesteinsformationen in gut 15 Minuten zum ausladenden Gipfelkopf, dem zweithöchsten Punkt dieser Kette. Die ungewohnte Stille, kombiniert mit dem gewaltigen Gipfelblick versetzt uns in eine völlig andere Welt. Nun halten wir uns links und steigen in ein weitläufiges Tal unter den Gletscherflächen des Cerro Charkini hinab. Von hier aus fehlt uns maximal noch eine halbe Stunde bis zum Zongopass, wo schon unser Fahrzeug wartet.
Anfahrt  jeweils ca. 1,5 Std.
Wanderung ca. 2 Stunden und 200-300 Höhenmeter, variabel
Übernachtung: Estrella Andina
(F/-/-)

20. Tag: Rückflug

Heute geht leider unsere Reise zu Ende. Passend zu Ihrem Flug bringen wir Sie zum Flughafen und Sie fliegen wieder zurück nach Hause – selbstverständlich können Sie auch noch verlängern, bzw. ein Zusatzprogramm buchen – sprechen Sie uns doch einfach an!

Leistungen

  • Reisen im Land mit öffentlichen Bussen und privaten Transporten
  • Übernachtungen in einfachen Hotels oder Zelten
  • Bergtouren mit Organisation, Führer
  • englischsprachiger Guide
  • Geführte Bergwanderungen
  • Vollverpflegung im Salar, ansonsten Frühstück

Leistungen, nicht inkludiert

  • An- bzw. Abreise
  • Reiseunfall- und Krankenversicherung
  • Reisegepäcks- und Reiserücktrittskostenversicherung
  • Nicht ausgeschriebene Mahlzeiten und Getränke
  • Trinkgelder
  • Ausgaben des persönlichen Bedarfs

Wichtige Informationen

  • Mindest-Teilnehmerzahl: 6 Personen
  • Maximale Gruppengröße: 10 Personen
  • Anzahlung in Prozent: 15% des Reisepreises
  • Fälligkeit des Restbetrages: 21 Tage vor Reisebeginn
  • Letzte Rücktrittsmöglichkeit des Reiseveranstalters: 21 Tage vor Reisebeginn

Diese Reise ist für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen grundsätzlich nicht geeignet - sprechen Sie uns doch in Zweifelsfällen für eine individuelle Beratung an.

Optionen

  • Einzelzimmer verfügbar
  • Doppelzimmer verfügbar

Nachhaltigkeit

Wir empfehlen, wo möglich, eine ökologische Anreise. Wenn Sie per Flug anreisen, bitten wir um Beachtung, dass ein CO2 Ausstoß erfolgt, der zur Klimaerwärmung beiträgt. Mit myclimate gibt es aber eine Möglichkeit, selbst Verantwortung für die Folgen des Fluges zu übernehmen. Freiwillig können Sie für die durch die Flugreise verursachten Klimagase eine Klimaschutzspende an myclimate leisten. myclimate investiert Ihren Beitrag in Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern. Diese sparen eine vergleichbare Menge CO2 für Ihren Flug ein und verbessern zudem die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort.

Wir empfehlen, wo möglich, innerdeutsche Anschlußflüge aus ökologischen Gesichtspunkten zu vermeiden und eine umweltfreundlichere und emissionsärmere Anreise zu wählen z. B. per günstiger DB Bahnreise.

Einreise- und Gesundheitsbestimmungen

Einreisebestimmungen für Bolivien

Deutsche Staatsbürger benötigen einen gültigen Reisepass, der nach Reiseende noch mind. 6 Monate gültig sein muss.

Da sich die Einreisebestimmungen kurzfristig ändern können, finden Sie hier die tagesaktuellen Informationen: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/Nodes/BolivienSicherheit_node.html 

Gesundheitsbestimmungen für Bolivien

Keine Impfungen vorgeschrieben bei direkter Einreise aus Deutschland.

Schwierigkeitsgrade

1 leicht Einfache, gut befestigte Wander- und Forstwege ohne viele Höhenunterschiede. Gehzeiten bis 3,5 Stunden, für Wanderanfänger geeignet bzw. vergleichbare Anforderungen.

2 leicht – mittelschwer Wanderwege mit teilweise unebenen Wanderwegen, bis zu 500 Höhenmeter und Gehzeiten zwischen 3-6 Stunden. bzw. vergleichbare Anforderungen.

3 mittelschwer Anspruchsvollere Wanderwege in unebenen Gelände mit bis zu 1.000 Höhenmeter und Gehzeiten bis zu 7 Stunden Gute Kondition erforderlich bzw. vergleichbare Anforderungen.

4 mittelschwer – schwer Unwegsame, steile Pfade im Gebirge (Alpen, Himalaya, Anden oder Rocky Mountains) mit weiteren Anspruch wie Höhenluft, Wanderrucksack selbst tragen. Gehzeiten bis zu 8 Stunden und durchschnittlich 1.200 Höhenmetern. Sehr gute Kondition und Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit erforderlich. bzw. vergleichbare Anforderungen.

5 schwer Berg- und Trekkingtouren mit höchsten Ansprüchen für erfahrene Bergwanderer / Bergsteiger; Anforderung wie Schwierigkeitsgrad 4, jedoch Gehzeiten bis zu 10 Stunden und mehr als durchschnittlich 1.200 Höhenmetern. Äußerst gute Kondition, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.

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