Auf dem Jakobsweg pilgern - in Spanien, Deutschland und anderen Europäischen Ländern
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Der Einsiedler Paio entdeckte im Jahre 814 in der spanischen Provinz Galizien das Grab des Apostels Jakobus des Älteren, Santiago de Compostela wurde somit zu einem der bekanntesten und wichtigsten Pilgerorte der Christenheit. Laut volkstümlicher Überlieferung soll Kaiser Karl der Große den Jakobsweg als solchen eröffnet haben. Genau wie nach Jerusalem oder Rom zog es zahlreiche Pilger fortan auch an das Grab des Apostels Jakobus. Nach und nach wurden entlang des Weges Klöster und Pilgerhospize errichtet, um den religiösen Wanderern Obdach gewähren zu können. Der ursprüngliche Jakobsweg in dem Verlauf, den wir auch heute kennen, entstand in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und wurde als Camino Frances bekannt. Er führt von den Pyrenäen durch Nordspanien über die Hauptverkehrsachse des Hochmittelalters und frequentiert alte Königsstädte wie Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und Leon.
Religionskriege und die Verbreitung des Protestantismus sorgten dafür, dass der Jakobsweg im 16. Jahrhundert deutlich an Popularität verlor. Ins öffentliche Interesse rückte er eigentlich erst wieder in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als der Papst Santiago de Compostela besuchte, zahlreiche Bruderschaften gegründet wurden und der Jakobsweg im Jahre 1993 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde. Im Umfeld der Pyrenäen bildeten sich vier weitere Jakobswege im französischen Raum, die Via Turonensis, Via Lemovicensis, Via Podiensis und Via Tolosana. Bereits im 12. Jahrhundert wurden diese vier Jakobswege im Pilgerführer des Liber Sancti Jacobi erwähnt und im Jahre 1998 ebenfalls in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Die europäischen Jakobswege, die sich im Laufe der Zeit in ganz Europa bildeten, wurden im Jahre 1987 vom Europarat zur europäischen Kulturroute ernannt. Neben dem Camino Frances wurden in Spanien viele weitere Jakobswege, wie zum Beispiel der Camino de Madrid, Camino de la Costa oder die Via de la Plata, mit dem Ziel Santiago de Compostela identifiziert. Pilger in ganz Europa machten sich zum gleichen Ziel auf und steckten Routen innerhalb ihrer Regionen ab, die auf abwechslungsreichen Wegen nach Spanien führen und an unterschiedlichen Stellen auf den Camino Frances übergehen. So gibt es Jakobswege der Jakobspilger sowohl in Belgien, Großbritannien, Portugal, Italien und der Schweiz als auch in den Niederlanden und Deutschland. Von der Via Jutlandica in Schleswig-Holstein bis hin zum Münchner Jakobsweg können Pilger Deutschland von seiner schönsten Seite entdecken.