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Mit dem Pilgerstab auf dem Jakobsweg

Hat der Pilgerstab einen rein symbolischen Charakter oder doch eher praktische Funktion?

Geschichte des Pilgerstabs auf dem Jakobsweg

Im Liber Sancti Jacobi, einem Pilgerführer aus dem 12. Jahrhundert, wird der Pilgerstab als "3. Fuß" des Pilgers bezeichnet. Dies verweist einerseits auf seine praktische Bedeutung: So diente der lange und stabile, oft übermannsgroße Holzstab als Stütze auf schwierigem Terrain, aber auch als Waffe gegen streunende Hunde oder die damals allgegenwärtigen Straßenräuber. Andererseits rekuriert diese Bezeichnung auch auf die symbolische Bedeutung des Stabes als Zeichen für die Dreifaltigkeit - das Pilgeruntensil diente auf diese Weise in praktischer wie spiritueller Hinsicht als Stütze und Stärkung.

Der hohe Stellenwert des Pilgerstabes für den mittelalterlichen Wallfahrer zeigt sich auch in dem Umstand, dass er ihm vor Beginn seiner Reise feierlich während des Pilgersegens überreicht wurde.

Moderne Varianten des Pilgerstabs

Die meisten Pilgerstäbe bestehen auch heute noch aus Holz und sind am Fuß sehr häufig mit einer Metallspitze verstärkt. Sie können bis zur Brust reichen, manche sind aber auch höher als der Pilger selbst. Zusätzlich gibt es zerlegbare Varianten, was insbesondere den Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert. Erwerben kann man diese Pilgerstäbe entweder bereits von zu Hause aus über das Internet (beispielsweise bei www.pilgerbox.de), auf viel begangenen Jakobsrouten wie dem Camino Frances aber auch direkt am Weg. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, den Stab selbst herzustellen, was dem Utensil eine ganz besondere Bedeutung verleiht.

Als moderne und etwas sportlichere Variante, die inzwischen von vielen Pilgern genutzt wird, bieten sich außerdem paarweise zu benutzenden Teleskopstöcke aus Leichtmetall an. Diese sind im Sportfachhandel erhältlich.

Praktische Tipps für den Pilgerstab

Hinsichtlich der praktischen Verwendung hat sich auch für den modernen Wallfahrer nicht viel geändert. Ob beim traditionellen Pilgern mit Rucksack, oder dem Wandern auf Jakobswegen ohne Gepäck, noch immer dient der Stab als Stütze, und insbesondere bei steinigen Wegen oder steilen Anstiegen kann dies sehr nützlich sein. Lediglich gegen Straßenräuber müssen sich heutige Wanderer glücklicherweise nur noch selten verteidigen. Dennoch ist der Pilgerstab für viele genau wie damals eine Stärkung in zweifacher Hinsicht: Er stützt nicht nur beim Gehen, das massive Holz gibt auch Halt bei moralischen Zweifeln und Sinnkrisen, verleiht bereits dem unsicheren Anfänger das Selbstbewusstsein eines 'richtigen Pilgers'.

Welche Variante des Pilgerstabes für den Einzelnen ideal ist, oder ob man sich nicht doch lieber ohne das Hilfsmittel auf den Weg macht - nicht zuletzt bietet dies den Vorteil, beide Hände frei zu haben - bleibt eine individuelle Entscheidung, die womöglich einiges Ausprobieren erfordert.

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