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Wandern in den USA

Inhaltsverzeichnis
  1. Allgemeine Informationen zu den Vereinigten Staaten von Amerika (USA)   
    1. Geographisches: Die Regionen und Landschaften der USA 
    2. Klima-Zonen: Die Klima-Vielfalt in den USA 
    3. Geschichtliches: Die Ursprünge der kulturellen Vielfalt 
    4. Aktuelles: Die Gesellschaft und Kultur der Vereinigten Staaten 
  2. Wandern in den USA
    1. Belebte Natur: Flora und Fauna der USA bei Wanderreisen hautnah erleben 
    2. Reisetipps: Wichtige Infos zur Wanderreise in die USA 
    3. Die beste Reisezeit für einen Wanderurlaub 
    4. Wandern in den USA: Von Trekking bis Wellness 
    5. Die Wandergebiete in den USA 
    6. Trekking im Osten und Nordosten der Staaten 
    7. Wanderurlaub im Südosten 
    8. Die Landesmitte als Wanderziel 
    9. Hiking und Trekking im Südwesten 
    10. Wandern an der US-Westküste 
  3. Beliebte Ziele für Wanderreisen: die US-Nationalparks 
    1. Die schönsten Nationalparks für Wanderreisen – von Ost nach West 
    2. Raue Begeisterung: das Wandern im Acadia Nationalpark 
    3. Naturschauspiele beim Wandern im Cuyahoga Valley Nationalpark 
    4. Abstecher in den Mammoth Cave Nationalpark 
    5. Feuchtgebiete erkunden im Everglades Nationalpark 
    6. Bergwandern im Rocky Mountain Nationalpark 
    7. Wandern an der Klimascheide: im Glacier Nationalpark 
    8. Wanderreise in den Yellowstone Nationalpark 
    9. Der Grand Teton Nationalpark als Umgebung für eine Wanderreise 
    10. Atemberaubende Aussichten im Arches Nationalpark und Canyonlands Nationalpark 
    11. Kontrastprogramm beim Wandern im Great Sand Dunes Nationalpark 
    12. Minimalistische Landschaft im Saguaro Nationalpark 
    13. Wanderreisen im Yosemite Nationalpark 
    14. Wandern im Lassen Volcanic Nationalpark 
    15. Der North Cascades Nationalpark als Ziel einer Wanderreise 
    16. Arktisch Wandern im Denali Nationalpark 
    17. Südsee-Flair beim Wandern im Haleakalā Nationalpark 
  4. Echtes Highlight für Wanderreisen in die USA: der Grand Canyon 
  5. Atemberaubend farbenprächtig: Wandern in den USA im Indian Summer 
  6. Von Vulkanen bis zu Sandstränden: Wandern in Hawaii 
  7. Ungezähmte Wildnis hautnah – beim Wandern in Alaska 
  8. Für Kenner: Fernwandern in den USA 
    1. Den amerikanischen Osten erwandern auf dem Appalachain Trail 
    2. Hoch hinaus wandern auf dem Pacific Crest Trail 
    3. Länder verbinden mit dem Continental Divide Trail 
  9. Übernachten beim Wandern in den USA 
  10. Die Ausrüstung für Wanderreisen in die USA 
  11. Den passenden Rucksack für die Wanderreise wählen 
  12. Funktionale Bekleidung ist das A und O des Wanderns
  13. Das Erste Hilfe-Set für die Wanderreise 
  14. Handy-Nutzung beim Wandern in den USA 
Wandern in Alaska
Wandern in Alaska - ©Alexander Mitiaev/fotolia.com

Die Vereinigten Staaten bieten sich für einen Wanderurlaub auf vielfältigste Weise an. Ob schroffe Felsen, überbordende Flora und Fauna in riesigen naturbelassenen Wäldern, eindrucksvolle Küsten, karge Wüstenlandschaften oder grenzenlose Weite in der Prärie: Die USA stehen für Wanderreisen, die für jeden Geschmack und Bedarf das Passende bereit halten. Neben der abwechslungsreichen Landschaft spielt für die Abwechslung bei USA-Reisen auch die historisch begründete Vielfalt in Kultur und Bevölkerung in den USA eine wichtige Rolle. In unserem umfangreichen Special zum Thema „Wandern in den USA“ geben wir nicht nur wertvolle Tipps für empfehlenswerte Routen und Regionen für eine Wanderreise. Wir beleuchten auch die Geschichte und Kultur dieser Nation, die ihrem Spitznamen als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ auch als Reise-Destination alle Ehre macht. 

Allgemeine Informationen zu den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) 
 

Geographisches: Die Regionen und Landschaften der USA 

Seinen Status aus drittgrößtes Land der Erde sieht man den USA schon beim ersten Blick auf die Landkarte an: Das aus 50 Bundesstaaten bestehende Territorium der Vereinigten Staaten durchmisst den kompletten nordamerikanischen Kontinent von West nach Ost – und besetzt einen guten Teil dieser Landmasse von Nord nach Süd. Das Gebiet lässt sich grob unterteilen in das sogenannte Kernland der USA und in die beiden abgelegenen Bundesstaaten Alaska und Hawaii. Das Kernland besteht aus 48 zusammenhängenden Bundesstaaten und dem District of Columbia mit dem US-Regierungssitz. Hier findet sich eine riesige Bandbreite an Wander-Möglichkeiten. Die beiden weiter entfernt gelegenen Bundesstaaten Alaska und Hawaii sind für Wanderreisen aber durchaus auch von Interesse – deshalb sollten Urlauber bei der Planung ihrer Wanderung in den USA den Blick auch mal über das Kernland hinaus schweifen lassen. 

Die enorme Größe des US-Territoriums bedingt natürlich eine enorme Vielfalt an geografischen Strukturen und Landschaften: Von Mittelgebirgen und Bergketten wie den Appalachen sowie riesigen Wäldern an der Ostküste über Mangrovenhaine im fast schon tropischen Klima des Südostens und Südens bis hin zu den Prärien und den kargen Gebirgszügen der Rocky Mountains im Mittleren Westen und Norden, den Regenwäldern des Nordwestens, den Wüsten des amerikanischen Südwestens und den Badestränden sowie eindrucksvollen Steilwänden an der Westküste reicht die Bandbreite. Und wem dies noch nicht genug Auswahl für einen ausgedehnten Wanderurlaub ist: Die USA bieten mit Tundra-Gebieten in Alaska auch arktische Bedingungen – und mit den tropischen Inseln im Bundesstaat Hawaii passende Bedingungen für Wanderreisen in warmes bis heißes Klima. 
 

Klima-Zonen: Die Klima-Vielfalt in den USA 

Auch in Sachen Klima halten die Vereinigten Staaten eine enorme Vielfalt bereit, was für Wanderreisen ein wichtiges Kriterium ist. Schließlich erstreckt sich das Land über zahlreiche verschiedene Klima-Zonen mit jeweils sehr unterschiedlichen Bedingungen: von sommerfeuchtem Tropenklima an der Spitze Floridas über subtropische Bedingungen im gesamten Südosten, gemäßigtes Kontinentalklima im östlichen Teil des riesigen Landes und Steppen-Bedingungen in der Landesmitte bis hin zu heißem Trockenklima im Südwesten und mediterranem Klima an der Westküste. Unterbrochen wird das Steppenklima, das die Mitte sowie den Norden der USA dominiert, von Hochgebirgs-Klimaten in den langgezogenen Gebirgsketten der Kordilleren und Rocky Mountains. Generell bieten sich die USA aus klimatischer Sicht für das Wandern an, wenn man auf der Suche nach vorwiegend gemäßigten Bedingungen ist, wie sie in den mittleren Breiten üblich sind. Besonders Urlauber aus Europa fühlen sich deshalb bei Wanderreisen in den Vereinigten Staaten sehr wohl, weil die Bedingungen in großen Teilen des Landes mit typischen europäischen Klimawerten vergleichbar sind.

Geschichtliches: Die Ursprünge der kulturellen Vielfalt 

Doch nicht nur Landschaft und Klima in den USA sind für das Wandern reizvoll vielfältig – auch die Kultur des Landes ist vielgestaltig. Zwar denken die meisten Menschen beim Stichwort „US-Kultur“ vor allem an Hollywood und Fast Food. Doch dieser oberflächliche Eindruck greift zu kurz. Denn die USA sind von ihrem Wesen her eine durch die Einwanderung verschiedenster Völker und Kulturen geprägte Gesellschaft. Von den puritanischen Siedlern im 17. Jahrhundert über Europäer aus aller Herren Länder in den darauf folgenden Jahrhunderten bis hin zum verstärkten Zuzug von Menschen asiatischer Abstammung Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben sämtliche freiwillig in die Vereinigten Staaten Ausgewanderten zur Entwicklung des einzigartigen Kultur-Mixes beigetragen, der sich in den USA findet. Auch die unfreiwillig als Sklaven in die „Neue Welt“ verschleppten Afrikaner brachten ihre kulturellen Wurzeln mit in die neue Zwangsheimat. Und natürlich finden sich in der US-Gesellschaft auch zahlreiche Anklänge der Kultur der Ureinwohner, also der verschiedenen Indianervölker. Bei einer Wanderreise lassen sich all die vielfältigen kulturellen Einflüsse besonders intensiv und hautnah erleben. 
 

Aktuelles: Die Gesellschaft und Kultur der Vereinigten Staaten 

Auch heute ist das Erbe der Einwanderer-Kulturen in den USA noch in vielen Bereichen erkennbar. So gelten beispielsweise als Bildungszentren an der Ostküste etablierte Universitätsstädte wie Boston und Pittsburgh als eher europäisch geprägt, was sich in Architektur und Lebensstil widerspiegelt. In den quirligen Metropolen und Zentren an der Westküste sind hingegen sind vor allem die lateinamerikanischen Wurzeln der Mehrheit der dortigen Einwanderer spürbar. Die Verschmelzung der verschiedenen kulturellen Einflüsse in den USA wird häufig als „melting pot“ bezeichnet – als Schmelztiegel also, in dem aus zahlreichen Zutaten eine ganz neue, eigene Kultur entsteht. Eine andere Interpretation ist unter dem Begriff „salad bowl“ zusammengefasst. Sie besagt, dass der „bunte Mix“ in der Salatschüssel der US-Kultur zwar einzigartig ist, aber dennoch jede einzelne Zutat auch weiterhin für sich besteht. Das gilt zum Beispiel auch für die Religion, die in diesem riesigen Land sämtliche religiöse Strömungen umfasst – wobei die verschiedensten Spielarten der christlichen Religion allerdings in den USA dominieren. 

Was jedoch die meisten US-Amerikaner, egal welcher ursprünglichen Herkunft verbindet, ist die typische amerikanische Mentalität. Deren bekanntestes Element ist der berühmte „American Dream“, der im Grunde besagt, dass jeder Mensch mit genügend Willen und Anstrengung alle Ziele erreichen kann. Diese in ihrer Basis sehr optimistische Sichtweise prägt die Haltung vieler US-Amerikaner. Denn die Bewohner der USA gelten im Allgemeinen als offen und kontaktfreudig – wenn auch als eher oberflächlich in ihrem freundlichen Interesse gegenüber Besuchern. Für Reisende und Wanderer in den USA heißt das: Es findet sich eigentlich immer ein aufgeschlossener Gesprächspartner oder hilfsbereiter Einheimischer, auch wenn sich aus diesen Kontakten nicht in jedem Fall lebenslange Freundschaften entwickeln. Gerade beim Wandern in den USA ist es jedoch wichtig, hier und da schnelle Hilfe und Orientierung zu bekommen – und das stellt in den Vereinigten Staaten eigentlich in keiner Region ein Problem dar. 

Voraussetzung ist allerdings, dass man des Englischen mächtig ist, wenn man bei einer Wanderreise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten Kontakt zu Einheimischen aufnimmt. Denn die wenigsten Amerikaner beherrschen über ihre Muttersprache hinaus eine Fremdsprache. In den westlichen und südwestlichen Bundesstaaten kann man jedoch mit etwas Glück auch mit Spanisch Erfolg haben. 

Wandern in den USA


Belebte Natur: Flora und Fauna der USA bei Wanderreisen hautnah erleben 

Neben den Menschen und der Kultur dürften die Vereinigten Staaten für Wandertouristen jedoch vor allem aufgrund ihrer Vielfalt an Landschaften und Naturschönheiten interessant sein. Dank der verschiedenen Klimazonen und geographischen Gegebenheiten sind sowohl Flora als auch Fauna in den USA sehr vielgestaltig. So lassen sich bei Wanderreisen an der Ost- wie Westküste mit etwas Glück Wale sowie zahlreiche Seevögel blicken, man kann gigantische Redwood-Bäume beim Wandern in den Nationalparks im Westen der USA bestaunen, Alligatoren beim Trip in die Everglades treffen oder Wölfe, Bisons und Bären in abgelegenen Wäldern beobachten. Die Tierwelt, die man beim Wandern in den USA erleben kann, umfasst auch Eisbären, Robben und Rentiere in Alaska, Pumas in Kalifornien und jede Menge Reptilien und Schlangen in den Wüsten des Südwestens. In den Wäldern, vor allem im Nordosten, treiben sich zudem Elche, Biber und Hirsche herum. Wer besonderes Glück hat, kann bei einer Wanderreise in den Westen der USA sogar die immer seltener werdenden Wildpferde und Antilopen beobachten. 

Ebenso wie die Tiere, so ändern sich auch die Pflanzenarten je nach Klimazone in den USA. Im Nordosten dominieren Nadel- und Mischwälder, in der östlichen Mitte eher Laubbäume, weiter gen Süden wird der Bewuchs immer subtropischer – bis hin zu sumpfigen Mangrovenwäldern in Bundesstaaten wie Florida und South Carolina. Das Herz des US-amerikanischen Kernlandes ist geprägt von Prärie-Bewuchs, also Grasland, das fürs Wandern durchaus auch seine Reize hat. An die Prärie schließen sich weiter nach Westen gehend Trockensteppen und Halbwüsten mit ihrem typischen spärlichen Bewuchs an. In Kalifornien schließlich sind wieder deutlich mehr Bäume zu sehen – und in einigen der eindrucksvollsten Nationalparks des Landes bei ausgedehnten Wanderreisen zu genießen.

Reisetipps: Wichtige Infos zur Wanderreise in die USA 

Wer sich als Tourist für eine Wanderreise eine Zeitlang in den USA aufhalten möchte, muss in der Vorbereitung einige wichtige Dinge beachten. So bildet für jeden Besucher der Vereinigten Staaten ein Visum oder eine Reisegenehmigung die Grundlage, überhaupt ins Land einreisen zu dürfen. Ein Visum muss über eine US-Botschaft beantragt und bei der Einreise vorgelegt werden. Für deutsche Urlauber, die für ihre Wanderreise maximal einen Aufenthalt von drei Monaten vorgesehen haben, ist alternativ zum Visum die Beantragung einer elektronischen Einreise-Erlaubnis möglich. Dieses sogenannte Visa Waiver Program macht die Beantragung eines Visums also überflüssig. Man sollte sich allerdings spätestens 72 Stunden vor der geplanten Reise im Genehmigungssystem des US-Department of Homeland Security für die elektronische Einreise-Erlaubnis registrieren. Dazu muss lediglich ein Formular ausgefüllt und die im Regelfall sofort erstellte „Travel Authorization“ ausgedruckt werden. Der Verzicht auf ein Visum ist übrigens nur möglich, wenn bereits bei der Beantragung der Reisegenehmigung der Rückflug gebucht ist – und dieser innerhalb der besagten drei Monate ab Abreise liegt. 

Ebenfalls unverzichtbar für die erfolgreiche Einreise in die USA ist ein gültiger Reisepass. Wer visumsfrei einreist, benötigt sogar einen elektronischen Reisepass (e-Pass mit Chip). Parat halten sollten Wander-Urlauber darüber hinaus die Adresse für ihren geplanten Aufenthalt. Bei einer Rund- oder Wanderreise muss die erste Adresse, beispielsweise das erste Hotel, angegeben werden. Und Touristen sollten sich beim Abflug auf Verzögerungen aufgrund der seit Mitte 2017 geltenden verschärften Sicherheitsmaßnahmen einstellen. Deshalb wird empfohlen, bei Flügen in die USA ca. drei Stunden vor dem Abflug zur Abfertigung zu erscheinen. 

In Sachen Impfschutz gibt es bei einer Wanderreise in die USA übrigens nichts Besonderes zu beachten, da keine besonderen Vorschriften gelten. 

Was Reisende ebenfalls bedenken sollten: Wer beim Urlaub zum Wandern in den USA vorhat, selbst Auto zu fahren, benötigt einen internationalen Führerschein. 
 

Die beste Reisezeit für einen Wanderurlaub 

Da sich die USA auf der nördlichen Halbkugel befinden, herrschen dort generell dieselben Jahreszeitenwechsel wie in Nordeuropa. Als Reisezeit für Wanderreisen in den USA empfiehlt sich deshalb die warme Jahreszeit von Frühling bis Spätherbst besonders. Denn im Winter kann es in den Vereinigten Staaten in weiten Teilen empfindlich kalt und unwirtlich werden. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass der Südwesten und Süden der USA während der Sommerzeit von monsunalen Luftbewegungen geprägt sind. Das bedeutet, dass es in diesen Gebieten in den Sommermonaten häufig zu ergiebigen Niederschlägen mit Gewittern sowie zu mehrtägigen Hitzewellen kommt. Besonders beliebt für eine Wanderreise an der Ostküste und im Nordosten der USA ist übrigens der Herbst. Denn er sorgt mit farbenprächtigen Wäldern für ein imposantes Naturschauspiel: den berühmten Indian Summer.

Wandern in den USA: Von Trekking bis Wellness 

Eine Wanderreise in die USA kann viele Gesichter haben. Abhängig von der Region und Landschaft, der Art des Reisens, dem Schwierigkeitsgrad der Strecke und der Dauer gestaltet sich das Wandern hier entweder ganz entspannt oder als echte Herausforderung. Um die zum eigenen Fitness-Stand und Erholungsbedürfnis optimal passende Art des Wanderns in den USA zu finden, empfiehlt es sich, auf geführte Wanderreisen zu setzen. Die Vorteile liegen neben dem Einsatz ortskundiger Wanderführer, sogenannter Guides, vor allem in der oft im Komplettpaket angebotenen Organisation der Wanderreise. Als Teilnehmer muss man sich dadurch weder um einzelne Etappen noch Übernachtungen oder den Gepäcktransport beim Wandern kümmern – das übernimmt alles der Veranstalter. So kann man sich auf die schönen Seiten der Wanderreise konzentrieren: das Genießen der Landschaft und Entspannen beim Wandern in freier Natur. 
 

Die Wandergebiete in den USA 

Generell ist jeder Teil der Vereinigten Staaten als Ziel einer Wanderreise geeignet. Da die Vorlieben beim Wandern in Sachen Landschaft und klimatischer Bedingungen jedoch sehr individuell sind, sollten Wandertouristen die Eigenheiten der einzelnen Regionen kennen, bevor sie mit der Planung für das Wandern in den USA loslegen. 

Indian Summer, Ostküste USA
Wandern im Indian Summer, Ostküste USA - ©Darren Green/fotolia.com


Trekking im Osten und Nordosten der Staaten 

Der Nordosten und die Ostküsten-Staaten der USA bieten ein gemäßigtes Kontinentalklima, sind also von den Witterungsbedingungen her vergleichbar mit hiesigen Verhältnissen in Deutschland. Die Landschaft ist ebenfalls der europäischen an vielen Punkten recht ähnlich – nur in allem halt etwas weitläufiger und größer. Riesig und spektakulär sind zum Beispiel die Niagara-Wasserfälle an der nordöstlichen Grenze zu Kanada, an denen es sich sehr schön wandern lässt. Sehr großflächig sind die Nadel- und Mischwälder der Region, die zu ausgedehnten Wanderreisen einladen. Und die Berge in Neuengland bieten durchaus einige anstrengende Anstiege – entlohnen dafür aber mit großartigen Ausblicken, zum Beispiel beim Bergwandern mit Meerblick im Acadia Nationalpark in Maine. Und was sich hier so unvergleichlich wie in keiner anderen Region beim Wandern in den USA erleben lässt, ist der berühmte Indian Summer: Die Laubbäume erstrahlen im Spätsommer und Herbst in den schönsten Farben und machen eine Wanderreise in der Region zum unvergesslichen Erlebnis. 


Wanderurlaub im Südosten 

Wer es eher subtropisch mag, der könnte die südöstlichen und südlichen Bundesstaaten der USA für das Wandern in die engere Wahl ziehen. Allein Florida wartet mit mehr als 5.000 Meilen an Hiking Trails für Wanderfreunde auf. Daran wird erkennbar, dass das Wandern hier nicht nur eine Touristenattraktion ist, sondern Wanderungen und Wanderreisen auch für Einheimische eine immer größere Rolle als Form der Naherholung spielen. Die Gegend sorgt mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna auch durchaus für willkommene Abwechslung vom Alltag: Üppiges Grün säumt in dieser Region an vielen Stellen die Strecke, feuchtwarmes Klima in Mangrovenwäldern zieht entsprechende Tierarten an und lässt die Szenerie hier besonders exotisch wirken. Zahlreiche Flüsse und Seen sorgen ebenfalls für Abwechslung beim Wandern – und für eine große Artenvielfalt. Außerdem ist das Gebiet für ausgedehnte, lichtdurchflutete Kiefernwälder bekannt, durch die es sich geradezu unbeschwert wandern und spazieren lässt. Diese Routen sind für untrainierte Wanderer besonders empfehlenswert. Mückenschutz sollte allerdings bei allen Ausflügen in dieser Region immer im Gepäck sein. 
 

Die Landesmitte als Wanderziel 

In den mittleren Bundesstaaten der USA kommen die Fans weitläufiger Prärielandschaften beim Wandern voll auf ihre Kosten. Vor allem die Great Plains, die Großen Ebenen mit ihren weitläufigen Graslandschaften bieten reizvolle Umgebungen für entspannte Wanderreisen. Außerdem ist die Region als Trekking-Ziel für ambitionierte Bergwanderungen zu empfehlen, schließlich ziehen sich die berühmten Rocky Mountains durch einen großen Teil dieses Gebietes. Montana, Wyoming, Colorado oder Utah laden mit abwechslungsreichen Szenerien und viel Raum zu ausgedehnten Wanderreisen ein. Aber auch in Missouri, Kansas, Oklahoma oder Nebraska kann das Wandern in den USA richtig Spaß machen. 
 

Hiking und Trekking im Südwesten 

Aus europäischem Blickwinkel etwas ganz Besonderes bietet sich auch beim Wandern im Südwesten der USA. Ob Texas oder Arizona: Die Landschaft, Vegetation und Tierwelt sind im Vergleich zu europäischen Regionen durchaus ungewöhnlich. Riesige Kakteen, Echsen am Wegesrand und zerklüftete Canyons gibt es schließlich nicht aller Tage beim Wandern zu bewundern. Allerdings sollte man Hitze, Sonne und Weite mögen, wenn man seine Wanderreise in diese Region verlegt. Denn die Steppen- und Wüstenlandschaften der Gegend bieten von alldem reichlich. Eine schöne Abwechslung in der vergleichsweise kargen Landschaft bieten Reiseveranstalter ihren Gästen mit innovativen Ideen wie Reitwanderungen. Wer sich schon immer mal in Cowboy-Manier aufs Pferd schwingen wollte, hat dazu beispielsweise in vielen Orten in Texas die Gelegenheit. Außerdem ist der Südwesten eine Überlegung wert für Reisende, die beim Wandern in den USA auf der Suche nach spektakulären Canyons sind, denn auch davon gibt es hier eine große Zahl. Besonders wichtig beim Wandern in diesem Teil der Vereinigten Staaten: Stets Sonnencreme, Sonnenschutz und reichlich Flüssigkeit mitführen. Und für alle jene, die nach dem Wandern zur Übernachtung bevorzugt unter freiem Himmel campieren, gilt: Warme Funktions-Ausrüstung einpacken, denn die Nächte können in Wüstenregionen sehr kalt werden.

Wandern an der US-Westküste 

Landschaftlich abwechslungsreich, gemäßigt-warm und häufig etwas windig sind die Outdoor-Bedingungen für das Wandern an der Westküste der USA. Das mediterrane Klima der Region dürfte auch für europäische Trekkingfans ideal sein, um ausdauernd und entspannend wandern zu können. Wer dabei besonders viel Ausdauer und Begeisterung für lange Strecken an den Tag legt, kann ja sogar den berühmten Fernwanderweg Pacific Crest Trail in Angriff nehmen, zu dem wir später in diesem Beitrag noch konkretere Infos geben. Um diesen Trail komplett zu bewältigen, ist allerdings eine sehr lange Wanderreise nötig. Alternativ kann man sich jedoch einzelne Etappen herauspicken. 

Das Wandern in den Westküsten-Staaten Washington, Oregon und Kalifornien kann auch mit Abenteuer- und Entdeckertum verbunden werden – zum Beispiel bei einer Wanderreise mit Kurs auf die einstige Goldgräberstadt Calico Ghost Town im County San Bernadino, Kalifornien. Die Geisterstadt in der Mojave-Wüste lässt alte Legenden aus Goldgräberzeiten lebendig werden – und schafft Abwechslung in einer recht kargen Landschaft. 
 

Beliebte Ziele für Wanderreisen: die US-Nationalparks 

Ein wahres Paradies für das Wandern in den USA sind die zahlreichen Nationalparks. Sie sind im ganzen Land zu finden und erstrecken sich über besonders reizvolle natürliche Ressorts. In den Nationalparks lässt sich ursprüngliche Natur hautnah erleben und Wanderreisen in echte, kaum berührte Wildnis sind möglich. Beim Stichwort Nationalpark kommen den meisten USA-Fans vor allem der Yellowstone und der Yosemite Nationalpark in den Sinn. Doch neben diesen beiden wohl berühmtesten und meistbesuchten Parks halten die Vereinigten Staaten noch zahlreiche weitere geschützte Nationalparks bereit, die es sich durch Wandern zu entdecken lohnt. 


Die schönsten Nationalparks für Wanderreisen – von Ost nach West 

Auf ihre Nationalparks sind die Amerikaner zu Recht sehr stolz. Geschützte, natürlich erhaltene Gebiete in allen Regionen und Landschaften der Vereinigten Staaten vorzufinden, ist schließlich nicht nur für Aktivurlauber, die wandern und klettern möchten, wichtig. Auch für die Naherholung der Einwohner und für die Erhaltung der Artenvielfalt von Flora und Fauna in den USA leisten die Nationalparks unverzichtbare Beiträge. Zum Wandern eignen sich eigentlich alle der in ganz Amerika zu findenden Nationalparks. Ihre Zahl liegt insgesamt bei weit über 50. Sie unterscheiden sich allerdings in ihrer landschaftlichen Gestaltung, in Sehenswürdigkeiten, Klima und Fläche. Wir beleuchten einige der schönsten Schutz-Reservate näher – vor allem unter dem Aspekt des Wanderns. 
 

Raue Begeisterung: das Wandern im Acadia Nationalpark 

Am nordöstlichen Zipfel der USA, wo die Nähe zum großflächigen, dünn besiedelten Kanada größer ist als zum dicht besiedelten Rest der Vereinigten Staaten, liegt der Acadia Nationalpark. Charakteristisch für diesen Park sind zerklüftete Küstenfelsen und eine eher raue Landschaft mit vielen Bergen. Für Abwechslung auf Wanderreisen sorgen malerische Seen, der Bewuchs ist vor allem durch Nadelwälder gekennzeichnet. Beim Wandern in Acadia empfiehlt sich schützende Kleidung, denn an der Küste kann es stürmisch werden. Wer einen etwas anspruchsvolleren Anstieg beim Wandern nicht scheut, kann bei einer Wanderreise in diese Region den höchsten Berg ansteuern: der Cadillac Mountain bietet auf gut 500 Metern Höhe einen phantastischen Ausblick auf die amerikanische Ostküste und den wilden Atlantik. Sehenswert ist auch der Leuchtturm von Bass Harbor. 

So richtig abgeschieden kommt man sich jedoch trotz der rauen Landschaft beim Wandern in diesem Nationalpark übrigens nur selten vor. Denn dank seiner Nähe zu den Metropolen der Ostküste ist Acadia das ganze Jahr über gut besucht. 


Naturschauspiele beim Wandern im Cuyahoga Valley Nationalpark 

Im nordöstlichen Bundesstaat Ohio liegt der eher kleine, kompakte Cuyahoga Valley Nationalpark. Ein besonderes Highlight für das Wandern in diesem US-Nationalpark ist der Cuyahoga River, der sich malerisch durch die Region schlängelt und mit breit angelegten Wasserfällen für reizvolle Fotomotive sorgt. Als Wanderroute empfiehlt sich der ca. 30 Kilometer lange Towpath Trail. Für eine komplette Wanderreise ist der Park sicher zu klein, aber ein bis zwei Tagesausflüge lohnen sich hier allemal.

Abstecher in den Mammoth Cave Nationalpark 

Mit besonders außergewöhnlicher Struktur wartet der Mammoth Cave Nationalpark in Kentucky auf. Denn er beinhaltet die sogenannte Mammut-Höhle, die mit über 600 Kilometern Fläche weitläufigste bekannte Höhle der Welt. Unterirdisch fließt hier der Fluss Styx durch den Park. Und bereits die indianischen Ureinwohner des amerikanischen Kontinents sollen einst in der Höhle gelebt haben. Dieser ungewöhnliche Nationalpark ist also eher nicht für ausgedehntes Wandern, sondern für kurze Abstecher und Entdeckungstouren auf einer Wanderreise geeignet. 
 

Feuchtgebiete erkunden im Everglades Nationalpark 

Sumpfige Mangrovenwälder sind das Markenzeichen der Everglades im südlichen Florida. Das tropische Marschland ist sogar als UNESCO-Welterbe geschützt und Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Für das Wandern ist dieser Nationalpark allerdings nur bedingt geeignet, da man per pedes in den ausgedehnten Feuchtgebieten häufig mit nassen Füßen zu kämpfen hat – und die Gewässer der Everglades voller Alligatoren und Blutegel sind. Deshalb bietet es sich an, die Gegend vom Boot aus zu erkunden und dafür auf der Wanderreise eine Trekking-Pause einzulegen. Wer die Region dennoch auf Schusters Rappen beim Wandern erkunden möchte, sollte sich unbedingt an die befestigten Wege halten und nur mit Wanderführer losziehen. Als besondere Attraktion empfehlen Insider einen Besuch des Shark Valley in den Everglades mit seiner großen Vielfalt an tropischen Tieren – von Alligatoren über Flamingos bis hin zu Schildkröten, Seekühen und Schlangen. 


Bergwandern im Rocky Mountain Nationalpark 

Prägendes Element des Rocky Mountain Nationalparks ist natürlich die namensgebende Gebirgskette. Der in Colorado gelegene Park bietet einzigartige Ausblicke auf die „Rockies“ sowie ein umfangreiches Netz an Wanderwegen. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten beim Wandern in dieser Region zählen der Bear Lake, der Emerald Lake und die Trail Ridge Road. Auch der Colorado River, der durch den Park verläuft bietet eine tolle Kulisse für eine Wanderreise. 


Wandern an der Klimascheide: im Glacier Nationalpark 

Im Norden des US-Kernlandes, im Bundesstaat Montana und direkt an der Grenze zu Kanada an der Ostflanke der Rocky Mountains liegt der großflächige Glacier Nationalpark. Er bietet eine großartige Kulisse für Wanderungen entlang der markanten Bergkette und bietet als Attraktionen sogar einige Gletscher auf. Und er beherbergt den sogenannten Scheitelpunkt Nordamerikas, an dem sich die Einzugsgebiete des Atlantik und Pazifik berühren. Als sogenannte Klimascheide verläuft der Hauptkamm der Rocky Mountains direkt durch den Nationalpark – und sorgt dafür, dass im Westen maritimes Klima herrscht, während im Osten Kontinentalklima dominiert. Beliebt bei Wanderern in diesem Gebiet sind zum Beispiel der Iceberg Lake Trail, die Wanderung zum Grinnell Gletscher sowie der anspruchsvolle, aber mit spektakulären Aussichten belohnende Highline Loop. 

Auch die bekannten Great Plains, die zentrale, von Prärien geprägte Hochebene der USA, liegen zum Teil in dem Park. Wer also zum Wandern in den USA besonders spektakuläre und eindrucksvolle Kulissen bevorzugt, ist in dieser Gegend genau richtig – und sollte für den Glacier Nationalpark eine mehrtägige Wanderreise einplanen. 

Wandern im Yellowstone Nationalpark
Yellowstone Nationalpark - ©Zechal/fotolia.com

Wanderreise in den Yellowstone Nationalpark 

In den drei Bundesstaaten Wyoming, Montana und Idaho erstreckt sich der weltberühmte Yellowstone Nationalpark. Er ist der älteste US-Nationalpark und sitzt direkt über einem unterirdischen Vulkan. Dies macht sich in einer der berühmtesten Attraktionen dieser Gegend spektakulär bemerkbar: Yellowstone ist bekannt für seine eindrucksvollen Geysire. Das wild aus dem Boden schießende Wasser ist hier an mehreren Stellen zu bewundern. Der berühmteste Geysir trägt den ehrwürdigen Namen „Old Faithful“, bringt es bei den regelmäßigen Eruptionen auf bis zu 55 Meter Höhe und zählt zu den bekanntesten Geysiren der Welt. 

Wer Wölfe und Bären gefahrlos aus der Nähe erleben möchte, kann das in Yellowstone übrigens im Grizzly and Wolf Discovery Center tun. Das Zentrum befindet sich im Westteil des Nationalparks und bietet den tierischen Bewohnern ein äußerst naturgetreues Lebensumfeld. 

Zu den besonderen Attraktionen im Yellowstone Nationalpark gehört auch der Yellowstone River. Wer beim Wandern in den USA eine Pause für die müden Füße braucht, kann sich hier zum Beispiel bei einer Rafting-Tour vergnügen. Außerdem bietet der Fluss zahlreiche tolle Aussichtspunkte sowie Wasserfälle als Wanderziele. Trekking- und Wanderfreunde schätzen vor allem das interessante Farbenspiel, das der tiefblaue Fluss im Kontrast zum umgebenden gelben Sandstein bietet. Ebenfalls eine Wanderung oder einen Ausflug bei einer Wanderreise in Yellowstone wert ist der Earthquake Lake, benannt nach seiner Entstehung durch ein Erdbeben.

Der Grand Teton Nationalpark als Umgebung für eine Wanderreise 

Südlich des Yellowstone Nationalparks liegt der Grand Teton Nationalpark. Seinen Namen verdankt er der markanten Teton-Bergkette, die einen reizvollen Kontrast zu den umgebenden saftigen, grünen Ebenen darstellt. Außerdem wartet der Grand Teton Park mit Attraktionen für das Wandern wie Bergseen und Bisons auf. Die Region ist stark geprägt vom Erbe der einst hier ansässigen Indianervölker. Für Wanderreisen bietet die Gegend viele Möglichkeiten für unvergesslichen Touren: Mit seinen ca. 300 Kilometern an Wanderwegen wird der Grand Teton garantiert auch bei einer längeren Wanderreise nie langweilig. Neben dem Wandern erfreut sich angesichts der rauen Bergkette auch das Bergsteigen großer Beliebtheit in dieser Region – und der Snake River lädt Rafting-Begeisterte zu wilden Touren ein. Wen es im Winter für eine Wanderreise in die Gegend verschlägt, der kann sich sogar eine Fahrt auf einem Hundeschlitten gönnen oder beim Skilanglauf aktiv entspannen. Als Abstecher vor oder nach dem Besuch des Yellowstone ist der Grand Teton Nationalpark allemal eine Reise wert. 


Atemberaubende Aussichten im Arches Nationalpark und Canyonlands Nationalpark 

Der Arches Nationalpark ist benannt nach dem Wahrzeichen des Staates Utah: den weltberühmten Rundbögen aus rotem Sandstein. Insgesamt hält der Park die höchste Konzentration an natürlich entstandenen Steinbögen bereit, was eine Wanderreise in das Gebiet zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Da im Arches Nationalpark Wüstenklima herrscht, sollten Besucher sich auf heiße Tagestemperaturen und schweißtreibende Trails gefasst machen. 

Ebenfalls in Utah, in direkter Nachbarschaft zu den Arches, liegt der Canyonlands Nationalpark. Er ist ebenfalls durch Wüstenklima geprägt und beeindruckt mit einer weitläufigen Hochebene zwischen Colorado River und Green River, die zahlreiche spektakuläre Aussichtsmöglichkeiten bietet. 
 

Kontrastprogramm beim Wandern im Great Sand Dunes Nationalpark 

So richtiges Wüsten-Feeling kommt in diesem überschaubar großen Nationalpark auf, der für seine eindrucksvollen Sanddünen berühmt ist. Eine besondere Attraktion in diesem Park ist die Beobachtung faszinierender Brandungswellen, die durch Unterwasser-Dünen im Flussbett des Medano Creek entstehen. In jedem Fall bietet die Gegend landschaftlich gesehen ein echtes Kontrastprogramm zu den klassischen Wanderungen in US-Nationalparks. 
 

Minimalistische Landschaft im Saguaro Nationalpark 

Wer es besonders karg und wüsten-ähnlich mag für eine Wanderreise, der ist im Saguaro Nationalpark in Arizona im Südwesten der USA richtig. Hier gehören riesige Kandelaberkakteen zu den besonderen Highlights in der weitläufigen Steppenlandschaft. Da der Park in der Sonora-Wüste liegt, sollte man an reichlich Sonnenschutz und Trinkwasser für die Wanderung denken. Und auch Vorsicht ist beim Aufenthalt in diesem Nationalpark geboten, da es hier wilde Schwarzbären, Pumas und Kojoten gibt. 

Yosemite Nationalpark
Wandern im Yosemite Nationalpark - ©Galyna Andrushko/fotolia.com


Wanderreisen im Yosemite Nationalpark 

Für Outdoor-Fans und Trekking-Urlauber bietet der Yosemite Nationalpark in Kalifornien eine Fülle an Möglichkeiten, ihren Hunger nach Natur und Bewegung zu stillen. Besonders eindrucksvoll sind die Yosemite Falls, ein riesiger Wasserfall, der malerisch ins Yosemite Valley hinabstürzt. Ebenfalls interessante Ziele für das Wandern in Yosemite sind das Yosemite Village, der Glacier Point, der Tioga Pass und ein steiler Berg namens Half Dome. Und natürlich sollte man sich auf der Wanderung Zeit nehmen, die massiven Riesenmammutbäume der Region ausgiebig zu bewundern. Als beste Zeit für eine Wanderreise an diese Stelle gilt übrigens der Frühling. Denn dann sind die Wassermassen der Yosemite Falls dank Schneeschmelze besonders beeindruckend. 

Und wer im Anschluss an die Wanderreise so richtig Lust auf ein Kontrastprogramm hat, kann von Yosemite aus hervorragend San Francisco ansteuern und sich bei einem ausgedehnten Stadtbummel vom Wandern erholen.

Wandern im Lassen Volcanic Nationalpark 

Wer den langen Trip in den Yellowstone scheut, sich aber dennoch gern Geysire und heiße Quellen aus der Nähe ansehen möchte, findet mit einer Wanderreise in den Lassen Volcanic Nationalpark eine gute Alternative. Der auf wenigen hundert Quadratkilometern im kalifornischen Redding gelegene Nationalpark bietet auf wenig Platz viel Spektakuläres: von vulkanischer Aktivität in heißen Schlammlöchern bis hin zu spritzigen Thermalquellen. Das Gebiet gehört zu den seltenen Regionen, die alle vier Hauptformen von Vulkanen beherbergen. Bei einer ausgedehnten Trekkingtour stehen deshalb in diesem Nationalpark viele Erlebnisse und tolle Fotomotive auf dem Programm. Für einen Abstecher bei einer Wanderreise an die Westküste eignet sich diese Gegend deshalb besonders gut. 


Der North Cascades Nationalpark als Ziel einer Wanderreise 

Im nordwestlichsten Zipfel des US-Kernlandes, im Bundesstaat Washington, liegt der North Cascades Nationalpark. Sein Wahrzeichen ist die namensgebende Kaskaden-Bergkette, deren schneebedeckte Gipfel sich in wunderschönem Kontrast zum häufig strahlend blauen Himmel abheben. Die als streng geschütztes Naturschutzgebiet markierte Region zieht ob ihrer abgelegenen Lage eher wenig Besucher an. Das macht den Park ideal für Wanderreisen in naturbelassener Umgebung. 


Arktisch Wandern im Denali Nationalpark 

In Alaska liegt der Denali Nationalpark. Er ist die perfekte Trekking-Location für alle Aktivurlauber, die für ihre Wanderung in den USA ein besonders außergewöhnliches Umfeld suchen und subarktisches Klima nicht scheuen. Benannt nach dem Berg Denali, der im Herzen des Gebietes liegt, lockt der Park vor allem Wanderer, Bergsteiger und Fans der Wildlife-Beobachtung an. Denn hier sind sowohl Grizzlies wie auch Wölfe, Elche und Karibus zuhause. Die Region ist geprägt durch Mischwälder in der Ebene und Tundra sowie Gletscher in den höheren Lagen. Er ist allerdings nur von Mai bis September geöffnet. 


Südsee-Flair beim Wandern im Haleakalā Nationalpark 

Auch in Hawaii lädt ein US-Nationalpark zum Wandern und Trekking ein. Der Haleakalā Nationalpark liegt auf der Insel Maui und befindet sich auf einem inaktiven Vulkan. Das Highlight einer Wanderung in dieser Region ist der mächtige Vulkankrater des Haleakalā, der eine Größe von 49 Quadratkilometern hat und dank vorhandener Wanderrouten auch direkt durchlaufen werden kann. Besonders beliebt ist dieses Wanderziel übrigens zur Beobachtung spektakulärer Sonnenauf- und -untergänge. Als Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich Zeltplätze und einfache Wanderhütten direkt im Vulkankrater an. 

All die genannten Nationalparks sind natürlich nur ein kleiner Ausschnitt der gesamten Vielfalt an naturnahen Wander- und Erholungsmöglichkeiten, die diese einzigartigen Parks in ganz Amerika bieten. Neben den aufgezählten sind auch alle anderen Nationalparks definitiv als Ort für eine Wanderreise zu empfehlen. 

Grand Canyon
Wandern im Grand Canyon - ©Wirepec/fotolia.com

Echtes Highlight für Wanderreisen in die USA: der Grand Canyon 

An ihm kommt kaum ein Besucher des Westens der Vereinigten Staaten vorbei: Der Grand Canyon, eine gut 450 Kilometer lange und bis zu 1.800 Meter tiefe Schlucht in Nord-Arizona, ist einfach zu eindrucksvoll und atemberaubend, um ihn nicht auf dem Programm stehen zu haben. Wie bei vielen landschaftlichen Attraktionen ist es besonders wirkungsvoll, ihn per pedes zu erkunden. Deshalb ist das Wandern im Grand Canyon auch so beliebt, bei Einheimischen wie Touristen. Weil der größte Teil des Canyons in dem nach der Schlucht benannten Grand Canyon Nationalpark liegt, gelten hier die üblichen Verhaltensregeln für Naturschutzgebiete. 

Zahlreiche Wanderwege führen durch die riesige Schlucht, je nach Schwierigkeitsgrad sind diese für Trekking-Anfänger oder eher im Wandern Fortgeschrittene konzipiert. Zu den anspruchsvolleren Routen gehört der Bright Angel Trail, bei dem auf 13 Kilometern immerhin 1.360 Höhenmeter zu bewältigen sind. Alternativen bieten der South Kaibab Trail und der Tonto Trail. Für absolute Einsteiger und alle, die sich ob der tiefen Schlucht ihrer Fähigkeiten im Wandern und Hiking nicht ganz sicher sind, empfiehlt sich der Rim Trail, der an der Kante des Grand Canyon entlang führt und über die gesamte Dauer der Wanderung atemberaubende Ausblicke in die Tiefe bietet. Unbedingt mitnehmen sollte man dabei die Aussichtspunkte Pipe Creek Vista und Mather Point. Für Besucher mit ganz begrenztem Zeitbudget, die lediglich einen kurzen Abstecher zum Grand Canyon planen, ist auch der „Trail of Time“ empfehlenswert, ein kleiner Teil des Rim Trail. 

Generell muss man sich beim Wandern am Grand Canyon entscheiden, ob man entspannte Routen am oberen Rand der Schlucht bevorzugt, oder den steilen Abstieg hinunter wählt – und beispielsweise entlang des Colorado Rivers unvergessliche Eindrücke auf seiner Wanderreise sammelt. Wer die komplette Durchquerung der legendären Schlucht plant, sollte dafür allerdings zum einen mehrere Tage einplanen – und zum anderen eine geführte Wanderung nutzen oder zumindest die Übernachtungen vorab buchen. Ebenfalls zu bedenken: Ist man einmal in der Schlucht unterwegs, gibt es kaum Zugang zu frischem Trinkwasser. Man sollte deshalb genügend Wasser mitnehmen, wenn man sich auf das Abenteuer Wandern im Grand Canyon einlässt. 

Übrigens: Beim Besuch dieser riesigen Schlucht sollte man nach Möglichkeit unbedingt einen Sonnenuntergang mit in die Reiseplanung aufnehmen. Denn der Grand Canyon im Abendrot zählt zu den besonders eindrucksvollen Erlebnissen einer Wanderreise in die USA.

Atemberaubend farbenprächtig: Wandern in den USA im Indian Summer 

Wie schon erwähnt, stellen Spätsommer und Herbst, speziell die Monate September und Oktober, in einigen Regionen der Vereinigten Staaten eine besonders empfehlenswerte Zeit für Wanderreisen dar. Denn die wahre Farbexplosion in Rot-, Gelb- und Brauntönen, die die riesigen Mischwälder vor allem im Nordosten und an der Ostküste in Neuengland in dieser Zeit bieten, ist wohl einzigartig. Von Maine über Vermont und New Hampshire bis hinunter nach Massachusetts reicht das Gebiet, in dem das im Amerikanischen übrigens als „Fall Foliage“ (übersetzt etwa: „bunte Blätter im Herbst“) bezeichnete Spektakel zu bewundern ist. Neben dem Wandern bietet sich in dieser Zeit auch das Erkunden der Region auf dem Wasserweg mittels Kanufahren an. 

Der besondere Reiz für Outdoor-Fans: Die Bezeichnung „Indian Summer“ beschreibt ursprünglich eigentlich das in dieser Zeit vorherrschende Klima in der Region – und das ist warm und trocken. Ideale Bedingungen für die Wanderreise also. 

Wandern in Hawaii (Maui)
Wandern in Hawaii, (Maui) - ©cec72/fotolia.com

Von Vulkanen bis zu Sandstränden: Wandern in Hawaii 

Eine ganz andere Art der Wanderreise bietet sich Outdoor- und Trekking-Fans in Hawaii. Der aus mehreren Inseln bestehende US-Bundesstaat begrüßt alle Besucher mit einem herzlichen „Aloha“ – und sorgt mit einzigartigen Vulkanlandschaften, tropischen Wäldern und malerischen Stränden für unvergessliche Wander-Erlebnisse. Für Einsteiger ins Wandern ist zum Beispiel der Kalalau Trail auf der Insel Kauai empfehlenswert: Er führt über 17 Kilometer entlang an traumhaften Stränden und durch saftig grüne Täler und lässt Besucher beim Wandern die wunderschöne Na Pali Küste auf ganz besonders eindrucksvolle Weise erleben. Als Alternative für ambitioniertere Wanderer bietet sich ein Rundweg auf Kauai an, der über 35 Kilometer Länge verläuft. 

Malerische Strände, ein bisschen Nervenkitzel durch aktive Vulkane, eindrucksvolle Lavawüsten, gigantische Wasserfälle und heiße Quellen bietet eine Wanderreise über die Big Island, auch unter dem Namen Hawaii bekannt. Als größte Insel der hawaiianischen Inselgruppe hält Big Island besonders zahlreiche Attraktionen und Routen zum entspannten oder leistungsorientierten Wandern bereit. Nicht ohne Wanderführer sollte man sich zum Beispiel in das wilde Polulu Valley wagen, ein wunderschönes, entlegenes Tal mit zahlreichen Attraktionen am Wegesrand. Auch für etwas kulturelle Untermalung ist beim Wandern auf Hawaii gesorgt, denn immer wieder führen die Routen zum Beispiel an antiken Tempeln vorbei. 
 

Ungezähmte Wildnis hautnah – beim Wandern in Alaska 

Auch wer eher das Gegenteil tropischer Temperaturen mag, kommt beim Wandern in den Vereinigten Staaten voll auf seine Kosten. Denn eine Wanderung in den USA kann auch richtig arktisch werden – wenn man als Location für die Wanderreise den nördlichsten Bundesstaat der Vereinigten Staaten wählt. Alaska sorgt für atemberaubende Kulissen und anspruchsvolle Trails – auch außerhalb der hiesigen Nationalparks wie Denali Nationalpark, Lake Clark Nationalpark oder Glacier Bay Nationalpark. Eine beliebte Route für das anspruchsvolle Wandern in einem atemberaubenden Bergpanorama ist zum Beispiel der Harding Ice Field Trail, der über 13 Kilometer bis hinauf zum Exit Glacier und darüber hinaus führt. Gut trainierte Wanderer folgen dem Trail bis hinauf zum Harding Ice Field, von wo sich ein spektakulärer Blick auf die arktische Landschaft bietet. 

Wer warme, wetterfeste Ausrüstung dabei hat und unberührte Natur in möglichst menschenleerer Umgebung erleben möchte, sollte Wanderreisen in dieser Region in Betracht ziehen. Da bestimmte Streckenabschnitte auf vielen Alaska-Trails mit Schneefeldern bedeckt sind, sollte man beim Wandern auch an Stöcke und starke Profilsohlen, Spikes oder sogar Steigeisen und Pickel denken. 
 

Für Kenner: Fernwandern in den USA 

Eine Wanderreise in die USA kann ein erholsamer Aktivurlaub mit einer Fülle an Erlebnissen sein – oder sogar ein einschneidendes Erlebnis im eigenen Lebenslauf werden. Das ist besonders dann der Fall, wenn man sich auf eine Fernwanderung begibt, bei der die Wanderroute mehrere Tausend Kilometer umfasst. Natürlich hat man als Tourist kaum die Zeit, solch eine Route an einem Stück zu erwandern. Aber als langfristiges Ziel hat diese Art des Wanderns in den USA einen ganz besonderen Reiz. Solche Wanderreisen erfordern allerdings besonders gute Planung, weil sie in verschiedenen Etappen gelaufen werden. 

Die bekanntesten Fernwanderwege in den USA sind die sogenannten Triple Crown-Wanderwege. Diese drei Routen umfassen den Appalachain Trail im Osten des Landes, den Continental Divide Trail in der Landesmitte und den Pacific Crest Trail an der Westküste. Der Name „Triple Crown“ bedeutet, dass man sich als Bezwinger aller drei Fernwanderwege schließlich als Triple-Crowner bezeichnen darf. Bis man das von sich behaupten kann gilt es allerdings, mehr als 12.000 Kilometer zu Fuß zurück zu legen. 


Den amerikanischen Osten erwandern auf dem Appalachain Trail 

Vom Nordosten bis in den Südosten der USA verläuft einer der weltweit bekanntesten Fernwanderwege: der Appalachain Trail. Benannt nach dem Gebirgszug der Appalachen erstreckt er sich über ca. 3.500 Kilometer und durchquert insgesamt 14 US-Bundesstaaten. Wer es schafft, die gesamte Strecke in nur einer Saison zu bewältigen, kann sich als sogenannter „thru-hiker“ bezeichnen. Der Trail macht jedoch auch in kleinen Etappen Spaß, bietet sich also für das Wandern in den USA auch bei Kurztrips an. 

Wie bei vielen anderen Wanderreisen in den Vereinigten Staaten, so muss man auch beim Hiken auf dem Appalachain Trail stets unerwarteter Begegnungen mit durchaus gefährlichen Tieren gewärtig sein. Schwarzbären und Grizzlies leben ebenso in der Region wie Klapperschlangen, Elche und Wapitis. Deshalb gilt: Sämtliche Vorräte sind beim Wandern in bärensicheren Kanistern zu verstauen. Und für die Übernachtungen wählt man am besten befestigte Schutzhütten, die sich überall am Trail befinden. 


Hoch hinaus wandern auf dem Pacific Crest Trail 

Entlang des höchsten Teils des Sierra Nevada Gebirges und des unter dem Namen Kaskadenkette bekannten Gebirgszuges verläuft der Pacific Crest Trail (PCT). Das südliche Ende dieses Fernwanderweges an der Grenze zwischen den USA und Mexiko, das nördliche Ende an der kanadischen Grenze. Wer den PCT für eine Wanderreise wählt, kann auf den insgesamt 4.279 Metern Länge dieser Route drei US-Bundesstaaten passieren: Washington, Oregon und Kalifornien. Der mit 4.009 Metern Höhe höchste Punkt des Fernwanderweges ist der Forrester-Pass in Kalifornien. Beliebt ist der PCT vor allem bei den sogenannten Weitwanderern. Als populäre Form des Wanderns in den USA erfreut sich das Weitwandern wachsender Beliebtheit unter modernen Trekking-Fans. 


Länder verbinden mit dem Continental Divide Trail 

Der dritte unter den großen Fernwanderwegen in den USA ist der Continental Divide Trail (CDT). Sein Name bedeutet, dass er entlang der nordamerikanischen Wasserscheide verläuft, die pazifische und atlantische Klima-Einflussgebiete trennt. Begrenzt wird der 5.000 Kilometer lange CDT im Norden durch die Grenze zu Kanada und im Süden durch die mexikanische Grenze. Wer den CDT in seiner ganzen Länge am Stück ablaufen möchte, benötigt dafür im Schnitt sechs Monate. Statt einer klassischen mehrwöchigen Urlaubs-Wanderreise wäre also ein waschechtes Sabbatical nötig (und die Beantragung eines Visums für einen längeren USA-Aufenthalt), um diese Trekking-Großtat als Tourist erfolgreich meistern zu können. 

Doch keine Angst: Der CDT macht auch in kleineren Etappen durchaus Spaß und sorgt für Herausforderungen beim Wandern. Da er insgesamt fünf Bundesstaaten durchquert, kann man auch hier seine bevorzugte Landschaft und Klima-Bedingungen wählen. Wer es warm und trocken bevorzugt, wandert auf dem in New Mexico gelegenen CDT-Teilstück, wer hingegen kühleres Klima bevorzugt, sollte auf dem nördlichen Teil des Fernwanderwegs in Montana wandern. Als besonders schön gelten übrigens die Etappen des CDT, die durch die verschiedenen Nationalparks verlaufen. 
 

Übernachten beim Wandern in den USA 

Bei Wanderreisen in den Vereinigten Staaten gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Übernachtungen zu gestalten. Sehr beliebt und nahezu überall möglich ist das Aufstellen eines Zelts. Beim Wandern in den Nationalparks sollte man dabei allerdings darauf achten, sich ausschließlich auf offiziell ausgewiesenen Campingplätzen niederzulassen – aus Gründen der eigenen Sicherheit und zum Schutz der Natur. An vielen Stellen ist beim Wandern in den USA auch das kostenlose wilde Zelten erlaubt, allerdings immer nur unter bestimmten Vorgaben, die sich von Bundesstaat zu Bundesstaat unterscheiden können. Vor allem in den sogenannten National Forests, also den staatlichen Wäldern, ist diese Art der Übernachtung beliebt. Sie wird in Amerika auch als „boondocking“ bezeichnet. Einzig auf Hawaii ist es mit dem Wild-Campen nicht so einfach: Hier muss man sich eine offizielle Camping-Erlaubnis holen, um während einer Wanderreise sein Zelt aufschlagen zu dürfen. 

Weitaus komfortabler sind allerdings Übernachtungen in Lodges, Hotels oder Motels. Und da eine Wanderreise ja ohnehin durchaus mit größeren Anstrengungen und Herausforderungen verbunden ist, wissen viele Trekking-Urlauber den Komfort einer festen, witterungsgeschützten Unterkunft sehr zu schätzen. Vor allem bei geführten Wanderungen gehört diese Art der Übernachtung zum Standard und wird vom Veranstalter organisiert. 
 

Die Ausrüstung für Wanderreisen in die USA 

Ob eine Wanderreise in erster Linie Entspannung oder Stress bietet, hängt besonders von einem Faktor ab: der Ausrüstung. Deshalb ist es in der Reisevorbereitung wichtig, das optimale Equipment fürs Wandern zusammen zu stellen. Dabei ist die Art der Wanderreise ausschlaggebend: Wird von Etappe zu Etappe gewandert oder sind Tagesausflüge von einem festen stationären Punkt aus geplant? Und: Wird das Übernachtungs-Gepäck transportiert oder muss es beim Wandern mitgetragen werden? 

Mit Abstand am schwersten zu schleppen haben Wanderurlauber, die mit Zelt unterwegs sind und eine in Etappen gestaltete Wanderreise unternehmen. Sie müssen nicht nur ständig ihre gesamte Habe beim Wandern auf dem Rücken transportieren, sondern auch Essen und Getränke für mehrere Tage. Das kann schnell zu hohen Gewichten führen – und deshalb sollte man beim Packen auf jedes Gramm achten. Etwas entspannter können es Wanderer angehen lassen, die entweder ihr Zelt auf einem festen Campingplatz aufschlagen und von dort aus jeden Tag aufs Neue losziehen – oder die zur Übernachtung bei ihrer Wanderreise auf feste Unterkünfte setzen und deshalb gar kein Camping-Equipment benötigen. 
 

Den passenden Rucksack für die Wanderreise wählen 

Neben der Gewichtsfrage spielt jedoch auch das Material eine wichtige Rolle beim Equipment für die Wanderreise. Das beginnt beim Wanderrucksack: Für alle Trekking-Urlauber, die in warmen oder heißen Gegenden der USA wandern möchten, ist es empfehlenswert, auf ein Modell zu setzen, das ein stabiles Drahtgestell mitbringt und mit einem atmungsaktiven Mesh am Rücken anliegt. Diese Modelle sorgen nämlich für besonders gute Belüftung. Generell sollte ein Wanderrucksack auf jeden Fall einen integrierten Regenschutz besitzen, um im Notfall sämtliche Ausrüstung trocken zu halten. Und dass der Rucksack gepolsterte Schultergurte, einen Becken- sowie einen Brustgurt zur optimalen Lastenverteilung und darüber hinaus verschiedene Taschen zum Unterbringen des Equipments mitbringen sollte, versteht sich bei Wanderreisen eigentlich von selbst. 
 

Funktionale Bekleidung ist das A und O des Wanderns

 Auch die Bekleidung für das Wandern sollte vorrangig unter funktionalen Aspekten ausgewählt werden. Auf einer Wanderreise sind Trekkinghosen mit Tunnelzug an den Beinabschlüssen empfehlenswert, weil das gegen unerwünschten Insekten-Besuch schützt. Ebenfalls zu empfehlen sind Hosen, die über eine Zipp-Off-Funktion verfügen, da diese bei warmen Temperaturen im Handumdrehen zur Shorts werden. Nicht unterschätzen sollten Touristen bei einer Wanderreise auch passende Socken – am besten Funktionssocken mit verstärkten Polstern an Ferse und Ballen, um auch bei längeren Touren Blasen an den Füßen zu vermeiden. Und: Ein zusätzliches Paar trockener Socken hat schon so manche Wanderreise gerettet, nachdem es durch Regen oder Sumpflandschaft unverhofft zu nassen Füßen gekommen ist. 

Apropos Füße: Die sollten bei einer Wanderreise natürlich in bequemen, robusten und stabilen Wanderschuhen stecken. Da man bei der Anreise zum Wandern in den USA aus Gewichtsgründen voraussichtlich nur ein Paar Schuhe einpacken wird, sollte man mit diesem Paar alle Eventualitäten abdecken. Sprich: Am besten und sichersten für das Wandern in allen Landschaften und Wetterbedingungen geeignet sind wasserfeste, halbhohe Wanderstiefel mit grobem Profil. Dabei gilt: Der Schuh sollte fest am Fuß sitzen, wenn man dicke Wandersocken trägt. Deshalb empfehlen Experten, Wanderschuhe in der Regel eine halbe bis eine Größe höher zu wählen als die Schuhgröße, die man zum Beispiel in Sandalen oder Sportschuhe trägt.

Das Erste Hilfe-Set für die Wanderreise 

Unbedingt in die Grundausstattung gehört auch vielfältiges Material für die Erste Hilfe auf einer Wanderreise. Schließlich ist man bei dieser Art des Reisens oft sehr lange in abgelegenen Gebieten unterwegs. Entsprechend gut sollte man auf eventuelle Notfälle vorbereitet sein. Deshalb umfasst die Reiseapotheke beim Wandern nicht nur die obligatorischen Blasenpflaster, Sonnencreme, Insektenspray und wasserfeste Pflaster für kleinere Schnittverletzungen. Ins Erste Hilfe-Gepäck für eine längere Wanderreise gehören auch: Tape, Zeckenzange, Rettungsdecke, Desinfektionsmittel, Wundverband, Kompressen, Pinzette, Brand- und Wundsalbe und Schmerzmittel.
 

Handy-Nutzung beim Wandern in den USA 

Egal, in welchem Teil der USA man eine Wanderreise plant: Man sollte sich der Möglichkeiten und Grenzen der Handy- und Smartphone-Nutzung beim Wandern in den Vereinigten Staaten bewusst sein. Ein wichtiger Punkt dabei: In vielen abgelegenen Gebieten, beispielsweise beim Wandern in der Schlucht des Grand Canyon, sucht man in den USA vergebens nach einem Funknetz. Für Notrufe kann man in diesem Fall das Handy nicht benutzen. 

Außerdem ist es wichtig, sich vor Beginn der Wanderreise mit dem Thema Mobilfunk zu beschäftigen. Denn um beim Wandern in den USA mobil erreichbar zu sein, haben Urlauber verschiedene Möglichkeiten. So können sie zum Beispiel bei ihrem eigenen Anbieter ein Roaming-Paket buchen. Ein anderer Weg ist es, während des Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten vor Ort eine Prepaid-Karte zu erwerben. Diese Karten gibt es in allen größeren Stores und sie ermöglichen das Surfen und Telefonieren zu US-Tarifen statt über Roaming-Gebühren. Vor allem für mehrwöchige Wanderreisen, bei denen das Smartphone sogar als Navigationsgerät dienen soll, ist die Prepaid-Option in vielen Fällen die günstigere Wahl. Für das Telefonieren mit daheim kann man zum Beispiel eine Form der IP-Telefonie wählen – beispielsweise über WhatsApp-Telefonate. Denn dadurch fallen keine Telefongebühren an, sondern man nutzt die auf der Prepaid-Karte verfügbare Datenmenge für die Internet-Nutzung. 

Generell steht Urlaubern bei einer Wanderreise in die USA natürlich auch der Reiseveranstalter gern mit Rat und Tat zu allen organisatorischen und praktischen Fragen zur Seite – und gibt wertvolle Insider-Tipps für besonders unvergessliche Erlebnisse beim Wandern und Trekking im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

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