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- Wandern am Ayers Rock
- Entspannt am Great Barrier Reef
--->>>Unsere Wanderreisen in Australien<<<---
Australien ist nicht nur ein Land, sondern auch gleichzeitig einer der sechs Kontinente. Von Deutschland aus ist lediglich Neuseeland weiter entfernt. Der Staat liegt auf der Südhalbkugel unterhalb von Papua-Neuginea und oberhalb von Neuseeland. Das gesamte Staatsgebiet umfasst den Kontinent Australien sowie die im Südwesten vorgelagerte Insel Tasmanien.
Insgesamt besitzt Australien eine Gesamtfläche von ca. 7,7 Millionen qkm und ist damit etwa zweiundzwanzigmal so groß wie Deutschland. Australien ist der sechstgrößte Staat der Erde und seine Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt ca. 3700 Kilometer und die Ausdehnung von Westen nach Osten ist ca. 4000 Kilometer lang. Das Land lässt sich grob in drei Großlandschaften einteilen. So nimmt das Westaustralische Tafelland fast die Hälfte des Kontinents ein, wozu vor allem die aus rotem Arkosesandstein bestehenden Olgas und der berühmte Ayers Rock gehören. Daneben gibt es die sogenannte Mittelaustralische Senke sowie das ostaustralische Randgebirge.
Die Geschichte Australiens beginnt mit der Besiedlung durch die Ureinwohner, den Aborigines, vor etwa 40000 Jahren. Erst im 16./17.Jahrhundert wurde das Land durch die Europäer entdeckt. Der erste Engländer, der schließlich australischen Boden betrat, war William Dampier im Jahre 1688. Danach wurde es sehr ruhig um Australien und erst 1770 nahm der Engländer James Cook die Ostküste für die englische Krone in Besitz. In der Folgezeit war Australien vornehmlich das Deportationsland für englische Strafgefangene. Im Verlaufe der folgenden 250 Jahre kam es zu mehreren Einwanderungswellen. So wollten viele Menschen an den Goldfunden des Landes teilhaben. Schließlich wurde Canberra 1911 zur ersten Hauptstadt Australiens erklärt. Erst die Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts führte zu einer stärkeren Unabhängigkeit vom Mutterland England. Heute ist Australien ein Land mit riesigen Rohstoffressourcen, wozu vor allem Erze und Kohle gehören.
Als im 18. Jahrhundert in Amerika die Loslösung der Kolonien vom Mutterland England stattfand, musste ein Deportationsland für Gefangene her. Deshalb waren die ersten "Siedler" auch vor allem "Kriminelle". So segelte 1787 eine Flotte mit elf Schiffen nach Australien. Etwa sieben Monate später erreichten dann etwa 780 Strafgefangene und 450 Seeleute das Land. Diese Menschen landeten zunächst in Botany Bay, zogen dann aber nach Port Jackson weiter. Aus dieser Siedlung entstand im Verlaufe der Zeit die spätere Millionenstadt Sydney. Zu dieser Zeit war das Verhältnis der weißen Siedler zu den Aborigines sehr schwierig, es kam zu zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen. Heute leben in Australien etwa 21,5 Millionen Menschen. Davon sind fast 92 Prozent europäischer Abstammung, etwa sechs Prozent sind aus Asien eingewandert und lediglich zwei Prozent stammen noch von Aborigines ab. Deren Lebenserwartung liegt auch im Schnitt 20 Jahre unter der der anderen Bevölkerungsgruppen. Englisch ist Amtssprache in Australien, eine allgemeine indigene Sprache (Aborigines) gibt es nicht. So kennen die einzelnen Sprachen der Aborigines auch keine Schrift, lediglich verschiedene Zeichen und Symbole.
Da sich Australien auf der südlichen Halbkugel befindet, sind die Jahreszeiten gegenüber denen auf der Nordhalbkugel um sechs Monate verschoben und somit konträr. Deshalb herrscht der australische Sommer von Dezember bis Februar, der Herbst von März bis Mai, der Winter von Juni bis August und schließlich der Frühling von September bis zum November. Allerdings ist es aufgrund der enormen Größe Australiens so, dass die Jahreszeiten ein wenig verschoben sein können. Das Land selbst hat außerdem Anteil an mehreren Klimazonen. So grenzt der Norden an die Tropen, während der Bereich der mittleren und südlichen Ostküste sowie der Süd- und Südwestküste durch ein heißes subtropisches oder ein gemäßigtes Klima geprägt ist. Im Hochland um den Mount Kosciusko und in der Hochebene der Insel Tasmanien schneit es sogar regelmäßig im Winter. Wichtig ist zudem, dass im Norden starke Regenfälle auftreten können, während es zur gleichen Zeit in Südaustralien fast niederschlagsfrei ist. Wie wichtig Niederschläge sind, zeigt der Umstand, dass etwa 80 Prozent der gesamten Landfläche aride oder semiaride Gebiete sind, in denen weniger als 250 mm Niederschlag pro Jahr fallen.
Zu den populärsten Tieren in Australien gehören ganz sicher das Känguru und der Koala. Dabei gibt es etwa 25 verschiedene Känguru-Arten, die Sprünge von bis zu neun Meter vollführen können und die auf kurzen Strecken Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h erreichen. Der Koala, ebenfalls ein Beuteltier, wird etwa 60 cm groß und ernährt sich vornehmlich von den Blättern der Eukalyptusbäume. Ebenfalls in Australien heimisch ist das Schnabeltier, das im ufernahen Bereich von Flüssen und Seen lebt und das über einen Pelz, Schwimmhäute zwischen den Zehen und einen Hornschnabel verfügt. In den Regenwäldern des tropischen Nordens gibt es zahlreiche giftige Schlangen, die auch in den Wüstenregionen Inneraustraliens heimisch sind. Ebenfalls fernhalten sollten sich Besucher von den Krokodilen. Diese Salz- und Süßwasserkrokodile mit einer Länge von bis zu sechs Meter leben in den Küstengebieten von Nord- und Nordostaustralien. Daneben gibt es noch zahlreiche Spinnen sowie Skorpione im Land. Ein farbenfrohes Gefieder zeichnet die Papageien und Kakadus aus und ebenfalls sehen wird man den Dingo, einen Wildhund Australiens. Schließlich gibt es noch den Wombat sowie Pinguine und Seehunde, die an der Küste Victorias leben, sowie einige Meeresschildkröten.
Einer der wohl typischsten Bäume in Australien ist der Eukalyptusbaum, von dem es etwa 500 verschiedene Arten auf dem gesamten Kontinent gibt. Manche werden bis zu 90 Meter hoch und erreichen einen Umfang von mehreren Metern. Weit verbreitet sind ebenfalls die etwa 600 verschiedenen Akazien-Arten sowie die Baumfarne, die man vor allem in den tropischen Gebieten Nordaustraliens findet. Besonders pfiffig ist der sogenannte Flaschenbaum, der einen flaschenförmigen Stamm besitzt und dessen Holz relativ weich ist und das sehr viel Wasser speichert. Im Landesinneren wiederum ist das Stachelschweingras weit verbreitet, das bei den Herbststürmen oft entwurzelt und dann in Ballen über das weite Land getrieben wird. Einzigartig ist natürlich das Great Barrier Reef, das sich vor der Nordostküste befindet und das mit einer Länge von 2000 Kilometern das größte Korallenriff der Welt ist.
Australien erreicht man nach einem oder mehreren Zwischenstopps nach etwa 20 Stunden von Deutschland aus. Die größten Flughäfen sind Sydney und Melbourne, Reisende können aber auch nach Adelaide, Cairns, Brisbane oder Perth reisen und von dort aus das Land erkunden. Alle Reisende müssen vor Antritt der Reise ein Visum beantragen, das zu einem Aufenthalt von bis zu drei Monaten berechtigt. Dieses wird am einfachsten über die Internetseite der australischen Botschaft in Deutschland vorgenommen. Dabei muss der Reisepass noch sechs Monate über das Rückreisedatum gültig sein.(Alle Angaben Stand 08/2018 – Bitte unbedingt vor Reise auf Aktualität überprüfen)
Die Infrastruktur des Landes ist sehr gut, zwischen den großen Städten verkehren regelmäßig Busse und auch Züge. Da die Entfernungen aber bisweilen riesig sind, empfehlen sich bei größeren Strecken Inlandsflüge, die mit etwas Glück sehr günstig gebucht werden können. In allen Städten erhält man zudem Mietwagen oder Motorräder sowie praktische Wohnwagen, mit denen man noch unabhängiger durch das Land reisen kann. Da in vielen Landstrichen Wasser Mangelware ist und Ortschaften oftmals viele Kilometer voneinander entfernt sind, müssen Reisende immer genügend Trinkwasser mit sich führen. Außerdem darf man bei Fahrten durch Western Australia nicht vergessen, dass auch Tankstellen nur an bestimmten Stellen die Möglichkeit zum Auftanken bieten. Diese sollte in jedem Falle genutzt werden.
Die Reisekasse sollte aus einem gesunden Mix aus Bargeld, Kreditkarten und optional aus Reiseschecks bestehen. Geld in Deutschland umzutauschen ist aufgrund des schlechteren Wechselkurses wenig sinnvoll, zumal es in jeder größeren Stadt die Möglichkeit gibt, an Geldautomaten Bargeld über die Kreditkarte gegen eine Gebühr abzuheben. Problemlos zahlen kann man an vielen Stellen mit Kreditkarten, die in Australien sehr weit verbreitet sind. Diese sind ebenfalls wichtig bei der Anmietung eines Fahrzeugs, da dann keine Barkaution hinterlegt werden muss. Die Währung ist der australische Dollar. Bei der Gesundheit braucht man keine besonderen Vorkehrungen zu treffen, da das Land sehr sauber ist und überall europäische Hygienestandards vorgefunden werden. In jedem Fall mitführen sollte man aber immer eine kleine Reiseapotheke mit den wichtigsten Präparaten und auch der Abschluss einer Auslandsreise-Krankenversicherung ist dringend empfohlen, da damit Arztkosten, Krankenhausrechnungen und auch der mögliche Krankenrücktransport abgedeckt sind. Im Zeitalter des Internets und der Mobiltelefone kann man sich in Australien mit einer entsprechenden SIM-Karte eindecken, um Kontakt zu Freunden und der Familie in Deutschland zu halten. Außerdem besitzen viele Unterkünfte kostenfreies WLAN. Wer eine Übernachtungsmöglichkeit sucht, wird in praktisch jedem Ort fündig. Neben den günstigen Jugendherbergen und den weit verbreiteten Backpacker-Unterkünften, in denen oftmals in Mehrbettzimmern übernachtet wird, gibt es auch zahlreiche Motels und Hotels sowie Farmunterkünfte in den ländlichen Regionen.
Am preiswertesten lebt es sich in Australien als Selbstversorger. Es gibt zahlreiche große und auch kleinere Supermärkte, die meist sieben Tage die Woche geöffnet sind und die vor allem bei Früchten, Gemüse und Fleisch eine große Auswahl bieten. Für Europäer etwas gewöhnungsbedürftig ist das Toastbroat, ein deutsches Schwarzbrot gibt es hingegen fast nirgendwo. Unterwegs kann man sich aber auch an Imbissbuden mit einfachen Mahlzeiten verköstigen. Neben den Hamburgern gibt es vor allem Fish and Chips, eine Kombination aus Pommes Frites mit einem frittierten Stück Fisch. In den größeren Städten finden sich außerdem praktische Food Centres, die Gerichte aus vielen Ländern zu sehr günstigen Preisen anbieten. Die australische Küche wird bestimmt durch Fleisch, das es in zahlreichen Variationen gibt. Durch die Einwanderung gibt es inzwischen auch eine Vielzahl an Restaurants der verschiedensten europäischen oder asiatischen Volksgruppen. Dabei besitzen nicht alle Restaurants eine Ausschankgenehmigung für alkoholische Getränke. Diese werden mit einem Schild im Schaufenster gekennzeichnet: BYO (Bring Your Own). Das bedeutet, dass sich Gäste Bier, Wein oder andere alkoholische Getränke selbst mitbringen können. Den Alkohol selbst gibt es nur in speziellen Liqueur Stores zu kaufen und das Nationalgetränk Australiens ist selbstverständlich Bier.
In Australien gibt es mehrere hundert Nationalparks, die fast ausnahmslos den Regierungen der jeweiligen Bundesstaaten unterstehen. Die wohl schönsten Parks sind Fraser Island in Queensland, der Kakadu-Nationalpark im Northern Territory, die Flinders Range in South Australien, der Karijini Nationalpark in Western Australia sowie die Blue Mountains in New South Wales und die Wilsons Promontory in Victoria. Aufgrund der weiten Entfernungen können Besucher bei einem Trip nach Australien immer nur eine begrenzte Zahl an Parks kennenlernen, weshalb man vorab überlegen sollte, wonach man sucht. Beim Reisen ins Outback Australiens ist die Wahl der richtigen Reisezeit besonders wichtig. Empfehlenswert ist ein Trip von April bis Oktober, die die Tage zwar warm bis heiß sein können, doch in der Nacht kühlt sich das Wetter deutlich ab. Ein Allradfahrzeug ist indes nicht unbedingt notwendig, es sei denn, man möchte die Natur abseits der geteerten Straßen etwas erkunden. Im Wagen selbst sollte man ein langes Abschleppseil, einen Feuerlöscher sowie einen Wagenheber und einen Ersatzreifen mitführen. Nachtfahrten sollte man vermeiden, da Tiere oft die Straße überqueren und man als Fahrer diese nicht immer rechtzeitig erkennt. Lebenswichtig ist außerdem ausreichend Proviant und ganz besonders Wasser für mehrere Tage. Auf dem gesamten Kontinent herrscht Linksverkehr, es gilt die Vorfahrtsregel rechts vor links und auf den High- und Freeways gibt es ein Geschwindigkeitslimit von 100 km/h bzw. 110 km/h (abhängig vom jeweiligen undesstaat). In Städten und Dörfern gilt eine Geschwindigkeit von maximal 60 km/h, es herrscht überall Gurtpflicht und die Promillegrenze liegt bei 0,5.
Durch die enorme Größe gibt es in Australien drei verschiedene Zeitzonen. So gibt es die Eastern Standard Time (EST), die Central Standard Time (CST) und die Western Standard Time (WST). In Abhängigkeit von der europäischen Sommer- oder Winterzeit beträgt der Zeitunterschied dann zwischen +6 bis +9 Stunden.
Der Royal National Park befindet sich nur etwa 30 Kilometer nördlich der Millionenmetropole Sydney und durch seine Gründung 1879 ist er der zweitälteste Park weltweit nach dem Yellowstone Nationalpark in den USA. Durch die ganz unterschiedlichen Landschafts- und Vegetationsbilder und die Vielzahl an Eukalyptusbäumen ist er sehr beliebt als ein leichtes Wandergebiet. Die klassische Strecke ist die Durchquerung des Parks entlang der Küstenlinie. Diese Wanderung nimmt etwa zwei Tage in Anspruch und kann von Menschen mit normaler Fitness mühelos bewältigt werden. Die Küstenlinie mit den sandigen Stränden bildet einen Kontrast zu den Sandsteinhügeln, die bis zur Küste einige hundert Meter abbrechen. Durch die einfache Streckenführung ist dies ein ganzjährig geeigneter Weg, der bei drohenden Buschfeuern im Sommer auch einmal geschlossen werden kann. Um im Park wandern zu können, muss vorab ein Permit beim Besucherzentrum in Audley, von einem Ranger oder vom National Parks & Wildlife Service Office in Sydney beantragen werden. Dieses ist kostenlos und gilt für ein ganzes Jahr.
Etwa 80 Kilometer westlich von Sydney liegt der 1959 gegründete Blue Mountains National Park. Durch seine leicht erreichbare Lage und die gute Infrastruktur ist er auch bei Besuchern beliebt, die in Sydney wohnen. Der Park ist etwa 2470 qkm groß und er hat seinen Namen (Blue Mountains) von der bläulichen Lufttrübung, die von den Eukalyptus-Bäumen und deren ätherischen Ölen verursacht wird. Zwei Flüsse im Park, der Cox River und der Wollondilly River, münden in den Lake Warragamba, der wiederum die Haupttrinkwasserquelle von Sydney bildet. Durch den Park verläuft der Great Western Highway, der die Blue Mountains in einen nördlichen und einen südlichen Teil trennt. Der südliche Teil ist besonders bekannt, denn hier liegen die Three Sisters, eine Felsformation aus Sandstein, die sich über dem Jamison Valley auftürmt. Sie sind das wohl bekannteste Wahrzeichen des Parks und können von einer großen Aussichtsplattform betrachtet werden. Zu diesen Felsentürmen führt ein Wanderpfad, die Türme selbst können allerdings nicht begangen werden. Die beste Zeit im Park sind Frühjahr und Herbst, aber auch der Winter ist sehr schön, da zu dieser Jahreszeit die Tage etwas kühler sind und sehr viel Wasser über die Wasserfälle fließt. Startpunkt einer Wanderung ist Blackheath, denn hierhin verkehren Züge mehrmals täglich von Sydney aus.
Der lediglich etwa 65 Kilometer östlich von Canberra gelegene Budawang Nationalpark wurde 1977 gegründet und er hat seinen Namen vom gleichnamigen Mount Budawang, der etwa 1129 Meter hoch ist und von dem Wanderer einen tollen Ausblick auf die gesamte Bergkette sowie das Flusssystem des Clyde River genießen. Da es im Park keine touristischen Einrichtungen gibt, sollte bei Touren immer darauf geachtet werden, dass man festes Schuhwerk trägt und sich im Rucksack genügend Wasser und Proviant befinden. Ebenfalls wichtig ist die Mitnahme einer geeigneten Wanderkarte und eines Kompasses. Für Freunde der Flora und Fauna ist dieser Nationalpark besonders gut geeignet, denn hier finden sich Koalas, Wallabies, Kängurus und viele andere Tiere. Durch die Lage in New South Wales sind Wanderungen im Budawang Nationalpark das gesamte Jahr über möglich, die beste Zeit ist aber das Frühjahr und der Herbst, da die Temperaturen milder sind und die Flüsse genügend Wasser führen. In der Winterzeit müssen Wanderer besonders gut ausgerüstet sein, denn es kann zu Frost und bisweilen auch zu Schneefall kommen. Ein Permit wird nicht benötigt, Besucher müssen ihren Transport in den Park selbst organisieren, da es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt.
Der im Jahre 1953 errichtete Warrumbungle National Park liegt etwa 450 Kilometer nordwestlich der Stadt Sydney und er ist etwa 236 qkm groß. Kennzeichen dieses Nationalparks sind die sehr ungewöhnlichen Felsen aus Basalt, wobei der Breadknife (Brotmesser) wohl der bekannteste ist. Dieser ragt etwa 90 Meter senkrecht nach oben und besitzt eine Stärke von zwei bis sechs Meter. Außerdem finden sich im Park zahlreiche Minerale sowie versteinerte Fossilien. Der Artenreichtum der Tiere ist groß und so werden Besucher den Koalas, verschiedenen Känguru-Arten, dem Wallaby und zahlreichen Vogelarten und Reptilien begegnen. Während der Sommermonate von November bis März kann der Nationalpark aufgrund der hohen Temperaturen und der Gefahr von Buschfeuer nicht begangen werden. Leichte Wanderschuhe sind zumeist ausreichend, außerdem muss man genügend Wasser und etwas zu essen mitnehmen. Von der Rangers Station im Canyon Camp können Wanderer ein Permit erhalten, dort kann man sich außerdem nach den aktuellen Begebenheiten erkundigen (vor allem nach der Verfügbarkeit von Wasser).
Der höchste Berg Australiens ist der Mount Kosciusko mit einer Höhe von 2228 Meter. Er liegt im Bundesstaat New South Wales in den sogenannten Snowy Mountains. Benannt wurde der Berg nach Tadeusz Kosciuszko, einem polnischen und amerikanischen Nationalhelden. Der Berg wird umgeben vom gleichnamigen Nationalpark, der etwa 6900 qkm groß ist. Im Park gibt es zahlreiche Wanderwege, außerdem eine gute Infrastruktur mit Campgrounds und man findet häufig Kängurus, Wallabies, Kakadus und viele weitere Tiere vor. Neben dem Mount Kosciuszko finden sich hier mit dem Mount Townsend und dem Mount Twynham der zweit- und dritthöchste Gipfel des Landes. Die Wanderungen in diesem Nationalpark, der über zahlreiche Flusstäler verfügt, sind einfach und können von Menschen mit mittlerer Fitness problemlos bewältigt werden. Ein Permit ist für diesen Park nicht erforderlich, dennoch sollten sämtliche Wanderer bei einer bevorstehenden Tour ein Formular ausfüllen, aus dem der geplante Streckenverlauf hervorgeht. Der Nationalpark wird aber nicht nur durch die drei höchsten Erhebungen dominiert, man findet auch Tropfsteinhöhlen, natürliche und künstliche Seen sowie im Winter ein Schneeparadies. Es herrscht eine vorwiegend alpine Vegetation in diesem 1944 gegründeten Nationalpark, der der größte in New South Wales ist.
Der etwa 223 Kilometer lange Larapinta Trail führt durch die Macdonnell Ranges und er ist von Alice Springs sehr leicht zu erreichen. Die beste Zeit für eine Wanderung sind die Wintermonate von Juni bis August, da die Temperaturen in dieser Jahreszeit moderat sind und der Regenfall nicht zu hoch ist. Der Weg selbst ist sehr steinig, besitzt einen harten Untergrund und ist trocken. Der gesamte Track ist in 12 Abschnitte eingeteilt, für die man bei normaler Fitness jeweils einen bis zwei Tage benötigt. Der Startpunkt liegt bei der alten Telegraph-Station bei Alice Springs und windet sich durch viele Spalten und Schluchten mit teilweise steilen Anstiegen. Besonders schön sind die faszinierenden Aussichten und die wundervolle Landschaft. Beeindruckend ist die 360°-Rundumsicht vom Mount Sonder, dem höchsten Punkt und gleichzeitig dem Endpunkt des Trails.
Der etwa 250 Kilometer südöstlich von Darwin gelegene Ntmiluk Nationalpark wurde 1989 gegründet und ist etwa 2920 qkm groß. Eines der Highlights im Park ist die Katherine Gorge, eine Schlucht, bei der die Sandstein-Felswände bis zu 70 Meter hoch sein können. Für die Aborigines sind die Schluchten und das Umland besonders wichtig. Die westliche Grenze des Parks bilden die pitoresken Edith Wasserfälle. Es gibt zahlreiche kurze und längere Wanderwege, zu denen auch der etwa 60 Kilometer lange Jatbula Trail gehört. Er ist äußerst populär und Vorabbuchungen auf den jeweiligen Campgrounds sind wichtig, da diese nur Platz für 15 Personen pro Nacht bieten. Auf diesem Trail wechselt die Vegetation und von der trockenen Savanne bis hin zu den Ansätzen eines Regenwaldes reicht dabei die Palette. Ebenso interessant ist der etwa fünf Tage dauernde Wanderweg von der Katherine Gorge bis nach Leilyn (Edith Falls).
Etwa 110 Kilometer südlich von Brisbane liegt der 54 Kilometer lange Gold Coast Hinterland Great Walk. Er befindet sich im 1915 gegründeten Lamington Nationalpark, der eine Fläche von 206 qkm besitzt und bei dem der dortige Regenwald inzwischen zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten gehört. Die Wanderung führt durch die Landschaften erloschener Vulkane und durch Regenwaldvegetation. Am besten bewältigt man die Wanderung von Westen nach Osten. Neben einer kompletten Tour gibt es auch zahlreiche kleinere Wege, die für Besucher sehr interessant sind.
Bei den Bellenden Ker Range handelt es sich um ein nahe der Küste liegendes Bergland, das im Norden von Queensland liegt. Besonders beliebt ist die Besteigung des Mount Bartle Frere, dem mit 1622 Metern höchsten Berg im Bundesstaat Queensland. Der Park ist die Heimat eines durch die UNESCO geschützten Regenwaldes und die Vegetation ist in aller Regel sehr dicht und wird immer wieder von Flüssen durchzogen. Wanderer werden hier auf eine Vielzahl an Schmetterlingen stoßen und auch die reichhaltige Vogelwelt weiß optisch und akustisch zu überzeugen. Der Weg hinauf auf den Gipfel nimmt etwa zwei Tage in Anspruch und ist relativ leicht zu bewältigen. Wichtig ist allerdings regenfeste Kleidung und eine warme Jacke, da auch Stürme in den Bergregionen vorkommen können. Sollte man beabsichtigen, mit dem Zelt zu übernachten, muss man vorab ein kostenloses Permit erwerben. Die Region ist recht gut zu erreichen und liegt lediglich 50 Kilometer südlich von Cairns.
Der Conondale Range Great Walk gehört zu den sogenannten Great Walks in Australien und er führt in vier Tagen und auf 56 Kilometer durch die alten Regenwälder und die besonders eindrucksvollen Bergzüge des Conondale-Nationalparks, der nordwestlich von Brisbane liegt. Hat man etwas Glück, so lässt sich der Maskenzwergpapagei auf einer solchen Tour beobachten. Der Park wurde 1977 gegründet und umfasst heute eine Gesamtfläche von 356 qkm. Er liegt etwa 130 Kilometer nördlich von Brisbane und besitzt ein zerklüftetes Bergland, das von Regen- und Eukalyptuswäldern bedeckt ist. Außerdem finden sich hier zahlreiche Wasserfälle und Schluchten.
Der Scenic Rim liegt im Grenzgebiet zwischen dem Südosten von Queensland und dem nordöstlichen Teil von New South Wales. Er ist ein sehr bedeutendes Vogelschutzgebiet, ist aber auch bei Wanderern sehr beliebt. Der gleichnamige Scenic Rim Trail führt tagsüber durch die beeindruckende Kulisse des Scenic Rim, während man abends in komfortablen Unterkünften übernachten kann. Durch die leichte Erreichbarkeit, die gute Infrastruktur und die moderaten Anstiege ist dieser Trail eine echte Alternative zu den längeren und schwierigeren Routen, wie sie in anderen Regionen Australiens zu finden sind.
Die Sandinsel Fraser Island liegt etwa 200 Kilometer nördlich von Brisbane direkt an der Ostküste von Australien. Seit 1992 ist sie Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die gesamte Insel ist 124 Kilometer lang und an der breitesten Stelle 25 Kilometer breit. Auf einer Fläche von 1840 qkm tummeln sich in der Küstenregion Delfine und Meeresschildkröten sowie einige Buckelwale. Ebenfalls heimisch ist hier der Dingo. Aber nicht nur die Tierwelt ist beeindruckend, auch die Pflanzenwelt ist einzigartig. So gibt es hier Mangrovensümpfe, aber auch Buschland und einige Eukalyptuswälder. Die Wanderung auf dieser Insel ist aufgrund der fehlenden Anstiege sehr leicht und so kann man eine Rundwanderung innerhalb von drei Tagen bewältigen. Durch das subtropische Kima eignet sich eine Tour auf Fraser Island das ganze Jahr über. Spezielles Trekking-Equipment benötigt man nicht, es reichen einfache Laufschuhe oder robuste Sandalen und Wechselkleidung aus. Da es sich bei Fraser Island um ein sehr beliebtes Reiseziel handelt, ist der Zugang mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr einfach.
Der Lamington National Park liegt an der Grenze von Queensland zu New South Wales, lediglich etwa 110 Kilometer von Brisbane entfernt. Der Park ist für seine natürliche Schönheit, den Regenwald, das Vogelleben, die alten Bäume, die Wasserfälle und die Wanderwege besonders berühmt. Eine Rundwanderung nimmt etwa drei Tage in Anspruch und deckt praktisch alle Highlights der östlichen Seite des Parks ab. Am besten ist eine Tour in diesem Gebiet in den australischen Wintermonaten, wenn die Tage sonnig, die Nächte kühl und die Aussichten frei von Wolken sind. Schlangen kommen in diesem Nationalpark keine vor, auch deshalb ein ideales Gebiet selbst für Familien. Durch die subtropische Lage reichen für gewöhnlich tagsüber ein einfaches Shirt und eine kurze Hose, am Abend sollte man einen langärmligen Pullover überstreifen. Da verschiedene Stellen im Park sehr schlammig sind, empfiehlt sich festes Schuhwerk. Außerdem ist es immer ratsam, genügend Wasser mitzuführen.
Der Wilpena Pound in South Australia ist eine Art natürliches Amphitheater von Bergen, die etwa 430 Kilometer nördlich von Adelaide liegen. Sie befinden sich im Herzen des Flinders Ranges National Parks, der etwa 912 qkm groß ist und der bereits 1945 gegründet wurde. Die Standardtour im Wilpena Pound ist eine zweitägige Wanderung, die eine gesunde Fitness erfordert. Da die Temperaturen von November bis April zu heiß sind, empfiehlt sich nur die Zeit von Mai bis Oktober. Leichte Wanderschuhe sind absolut ausreichend, außerdem sollten Wanderer einen Hut zum Schutz vor der Sonne anziehen und Sonnencreme auf der Haut auftragen. Das benötigte Wasser muss täglich mitgetragen werden, da es Wasser nur in der Nähe des Cooinda Camps gibt.
Der Mount Remarkable Nationalpark liegt in South Australia etwa 240 Kilometer nördlich von Adelaide. Gegründet wurde er 1952 und heute umfasst er ein Gebiet von ca. 106 qkm. Im Park sind das Bergkänguru, das graue Riesenkänguru und der Ameisenigel heimisch. Außerdem findet man hier auch das Gelbfuß-Känguru, das bereits fast ausgestorben war. Vogelliebhaber werden hier ebenfalls auf ihre Kosten kommen, da es mehr als 100 einheimische Vogelarten gibt. Sämtliche Wege im Park sind sehr gut ausgezeichnet, so dass sich auch Anfänger immer gut zurechtfinden werden. Eine Standardtour schließt die Alligator Gorge am ersten und die Hidden Gorge am zweiten Tag ein. Besonderes Equipment ist für diesen Park zwar nicht notwendig, doch im Herbst muss daran gedacht werden, das gesamte Wasser mit sich zu führen.
Der mit einer Länge von 1200 Kilometer längste Fernwanderweg Australiens ist der berühmte Heysen Trail. Er führt von Cape Jervis an Adelaide vorbei und er endet nördlich des Nationalparks in der bekannten Parachilna Gorge. Der Weg kann nur von April bis Oktober begangen werden, in den übrigen Monaten ist er geschlossen. Am besten eignen sich das Frühjahr (September und Oktober) sowie der Herbst (Mai und Juni) für diesen Track. Die Route führt durch zahlreiche Nationalparks und ist für praktisch alle Wanderer geeignet. Am beeindruckendsten sind die Teilabschnitte von Cape Jervis bis nach Victor Harbour sowie die Strecke von Fleurieu nach Barbarossa und die Begehung der Flinders Range.
Der Arkaba Walk ist ein vier Tage dauernder Wanderweg, der durch die Flinders Range führt und der spektakuläre Aussichten auf einer moderaten Strecke bietet. Der Wegverlauf kommt ohne größere Steigungen aus und so ist diese Route auch für Anfänger bestens geeignet. Der Weg führt durch privates Farmland, ist gut markiert und besitzt eine sehr gute Infrastruktur. Auf dem Weg begegnet man Kängurus und Emus, schläft zum Teil unter freiem Sternenhimmel und man muss auf einen gewissen Luxus nicht verzichten.
Im Jahre 1981 entstand in Victoria der Great South West Walk, der als einfacher Bush-Trail konzipiert wurde und der sich für alle Altersstufen und Fitnessgrade eignet. Wanderer können kurze Teilstrecken zurücklegen oder sich auf den250 Kilometer langen Wanderweg begeben, der am Maritime Discovery und Visitor Information Centre in Portland beginnt und auch wieder endet. Die Strecke liegt in der Mitte zwischen Adelaide und Melbourne und ist bislang noch ein Geheimtipp in Australien. Die komplette Wanderung führt durch drei verschiedene Nationalparks und zwei State Parks. Es handelt sich um eine Wanderung mit mittlerem Schwierigkeitsgrad, die in 12 bis 14 Tagen bewältigt werden kann. Dabei durchquert man Regenwälder, Buchten und Flussschluchten. Auf dem Wanderweg gibt es insgesamt 14 Campsites, die man vorab buchen muss.
Etwa 200 Kilometer südwestlich von Melbourne beginnt der etwa 104 Kilometer lange Great Ocean Walk, der von Apollo Bay bis in die Nähe der berühmten Twelve Apostles verläuft. Er verläuft in unmittelbarer Nähe zur Great Ocean Road und führt dabei durch eine vielfältige Küstenlandschaft. Besonders die Aussicht auf den Südlichen Ozean und die Bass Strait sind einzigartig. Eröffnet wurde dieser Wanderweg nach jahrelangen Planungen schließlich 2006, wobei man großen Wert darauf legte, möglichst wenig in die Natur einzugreifen. Trotz seiner Länge gilt die Wanderung als relativ einfach, da es praktisch keine Höhenunterschiede zu überwinden gilt und die Wegstrecke mit einer guten Infrastruktur versehen ist. Deshalb ist er auch ein ideales Terrain für Anfänger, die die Naturschönheiten dieser Gegend in Ruhe genießen wollen.
Der im Bundesstaat Victoria gelegene Twelve Apostles Lodge Walk ist eine viertägige Wanderroute, die nach 56 Kilometer an der berühmten Felsformation der Twelve Apostles endet. Die Wanderung startet in Castle Cove und geht bis zum beeindruckenden Johanna Beach. Danach geht es auf der einen Seite am Ozean und auf der anderen Seite an zerfurchten Klippen entlang. Auf Riesenkängurus trifft man ebenso wie auf Koalas. Den Abschluss bildet der Eintritt in den Port Campbell National Park und der Anblick der Zwölf Apostel, einer bizarren Felsformation. Der Walk gehört zu einem der Great Walks in Australien und er ist auf den letzten 55 Kilometer identisch mit dem Great Ocean Walk. Eine Wanderung, die auch von Menschen mit geringer Fitness bewältigt werden kann und die durch ihre Vielseitigkeit zu überzeugen weiß.
Die Bogong High Plains sind die höchste Region in Victoria und sie bestehen aus weiten Auelandschaften und Hügeln, die von tiefen Tälern und Bergen umgeben sind. Der Mount Bogong mit einer Höhe von 1986 Metern ist der höchste Punkt im Park und gleichzeitig auch im Bundesstaat Victoria und er bildet den Abschluss dieser Tour, die etwa fünf Tage in Anspruch nimmt. Der größte Teil der Wegstrecke liegt oberhalb oder auf Höhe der Baumgrenze und ist deshalb dem Wetter besonders stark ausgesetzt. Deshalb müssen Wanderer immer Regenkleidung mit sich führen, da das Wetter von einer Sekunde zur nächsten umschlagen und aus strahlendem Sonnenschein plötzlich starker Regen werden kann. Insgesamt richtet sich die Tour an Menschen mit mittlerer Fitness. Am besten ist diese Wanderung im späten Frühling, im Sommer und im Frühherbst zu bewältigen, da das Wetter zu dieser Zeit meist sehr mild ist. Ein Permit benötigt man für diese Wanderung nicht, dafür aber ein gutes Zelt und einen ebenso guten Schlafsack.
Mit einer Höhe von 1922 Metern ist der Mount Feathertop der zweihöchste Berg im Bundesstaat Victoria. Er gilt wegen seiner klassischen Form als der König der Victorianischen Alpen. Sämtliche auf den Gipfel führenden Wege sind gut markiert und so finden sich hier auch zahlreiche Tageswanderer ein. Für alle Trekkingfreunde gilt die Besteigung dieses Berges in Australien schon fast als ein Muss. Die Gipfelregion ist Wind und Wetter ausgesetzt und Wanderer benötigen zwei Tage für diese Tour. Am besten eignet sich der Sommer für eine solche Besteigung, denn es ist warm (manchmal auch heiß) und die Aussicht vom Gipfel ist grandios. Aber auch im Herbst ist das Wetter noch sehr stabil, während im Frühjahr an manchen Stellen noch Schneeverwehungen liegen können. Wasserfeste Jacken und ein Zelt sind über das ganze Jahr hinweg notwendig und auch ein Kocher sollte nicht fehlen. Ein Permit ist nicht notwendig, allerdings wird vor Anbruch der Wanderung dazu geraten, die Route inklusive Rückkehrdatum bei der Polizeistation in Brighton zu hinterlegen.
Der 1984 gegründete Grampians-Nationalpark ist etwa 1672 qkm groß und er liegt etwa 250 Kilometer westlich von Melbourne. Der kleine Ort Halls Gap ist das touristische Zentrum des Nationalparks, der viele kleine Tageswanderungen anbietet. So gibt es den in Halls Gap startenden Wonderland Walk, der zu einer Echoschlucht, dem Grand Canyon und außerdem zur sogenannten Silent Street führt. Hier hören Wanderer nur ihre eigenen Schritte. Für diese Rundwanderung benötigt man etwa vier Stunden, doch ebenso lohnenswert und nur eine Stunde länger ist der Weg zum Pinnacle Lookout. Außerdem gibt es noch The Balconies, eine außergewöhnliche Felsenkanzel, die eine weite Aussicht über das Mittelgebirge bietet. Die MacKenzie Wasserfälle, die zehn Kilometer von Halls Gap entfernt liegen, sind wiederum besonders fotogen und deshalb bei Tagestouristen so beliebt. Ebenfalls sehr populär sind Wanderungen zum Major Mitchell Plateau und zum Mount William. Dafür benötigen Wanderer normalerweise zwei Tage und die beste Reisezeit für diese Tour ist der frühe Sommer. Zu dieser Zeit gibt es an den Campingstellen keine Probleme mit dem Wasser und die Blumen stehen in voller Blüte. Ein Permit benötigt man dafür nicht. Durch die Grampians führen etwa 50 Wanderwege, die alle zumeist recht kurz sind, dafür aber mit wundervollen Impressionen aufwarten.
An der Südspitze von Victoria liegt der etwa 500 qkm große Wilsons Promontory National Park, der bereits 1898 gegründet wurde und der bei keinem Besuch Australiens fehlen sollte. Der Park besitzt eine Küstenlinie von 130 Kilometer und insgesamt durchzieht ein Netz von 80 Kilometer Wanderwegen den Park. Ein kürzerer Weg, der einen ersten Einblick in den Park gewährt, ist der 3,2 Kilometer lange Mount Oberon Nature Walk, der auf die Spitze des gleichnamigen Berges bis auf 562 Meter führt. Ein etwa drei Tage dauernder Trail ist hingegen der Wilsons Promontory Circuit Trail, der in Tidal River startet und der über ein gutes Wegenetz verfügt, auf dem sich Wanderer mähelos zurechtfinden werden. Man benötigt kein besonderes Equipment für den Nationalpark und durch das warme Klima gilt der Park als ein ganzjähriges Touristenziel. Beabsichtigt man eine Übernachtung im Park, so muss man zuvor ein Permit einholen. Dieses erhält man in der Rangerstation. Ein Park mit guten Wanderwegen, die sich auch für Anfänger sehr gut eignen.
Der Bibbulman Track in Western Australia führt von Kalamunda in der Nähe von Perth bis hin nach Albany. Die insgesamt 1000 Kilometer lange Strecke ist in 58 Abschnitte unterteilt, so dass der Trail in etwa zwei Monaten bewältigt werden kann. Der gesamte Wanderweg ist mit gelben, dreieckigen Markierungen versehen und er führt durch hoch aufragende Karri-Wälder, durch nebelverhangene Täler und an riesigen Granitfelsen vorbei. Die beste Zeit für diesen relativ leichten Trail sind Frühjahr, Herbst und Winter, da in diesen Jahreszeiten die Temperaturen angenehm sind - im Gegensatz zum Sommer, der im allgemeinen als zu heiß gilt. Es gibt zahlreiche Campingplätze entlang der Strecke, die über einfache Toiletten verfügen. Erstmalig vorgeschlagen wurde der Track 1972 und schon 1979 wurde der erste Abschnitt eröffnet. Endgültig fertiggestellt wurde der Bibbulman Track dann 1998. Der Name stammt von den Bibbulman (oder Noongar-Bevölkerung), den Ureinwohnern Australiens aus dem Gebiet um Perth.
Der südlich von Perth gelegene Fitzgerald River National Park wurde 1973 gegründet und er besitzt eine Fläche von etwa 3300 qkm, die durch eine einzigarte Flora und Fauna führen. So lassen sich beispielsweise in der Bucht von Point Anne die südlichen Glattwale beobachten. Diese kommen im australischen Winter genau in diese Bucht, um dort den Nachwuchs zu gebären. Es gibt außerdem 62 endemische und weitere Pflanzenarten, die sehr selten sind. Der Fitzgerald-River-Track führt in fünf Tagen an der Küstenregion im Fitzgerald River Nationalpark entlang. Weitere Routen sind auf der östlichen Seite die Besteigung des East Mount Barren oder auf der westlichen Seite eine kurze Wanderung um den Point Ann Heritage Trail.
Der etwa 1160 qkm große und bereits 1913 gegründete Nationalpark Stirling Range liegt etwa 90 Kilometer von Albany entfernt. In diesem Park sind mehr als 1500 Pflanzenarten heimisch, wovon 87 Pflanzen sogar endemisch sind, d.h. sie kommen nur hier und nirgendwo sonst vor. Auf einem zwei Tage dauernden Rundweg im Stirling Range National Park lassen sich die Naturschönheiten dieser Gegend bewundern. Die beste Zeit für eine Wanderung ist in der Zeit des australischen Frühjahrs von September bis November, da man zu dieser Zeit leichter Wasser findet und die Blumen blühen. Der Gebirgszug wird oft von schlechtem Wetter heimgesucht, Markierungen finden sich nur sehr spärlich und so wird diese Trekkingroute im allgemeinen mit einem mittleren bis schweren Schwierigkeitsgrad beschrieben. Etwa 40 Prozent aller in Australien vorkommenden Orchideen-Arten kommen in diesem Nationalpark vor.
Im Jahre 1957 wurde der in der Nähe von Walpole gelegene Walpole-Nornalup-Nationalpark gegründet, der über eine Gesamtfläche von 159 qkm verfügt. Im Park finden sich knapp 700 verschiedene Pflanzenarten, außerdem zahlreiche Säugetiere, viele Vögel sowie einige Reptilien. Eine Besonderheit stellen die letzten Vorkommen des Karribaumes dar, der bis zu 60 Meter hoch wird und dessen Frucht kugelförmig oder eiförmig ist und die einen Stiel besitzt. Die Küstenlinie ist unvergleichlich schön in diesem Park, dafür sorgen zahlreiche Standabschnitte. Wandern in Australien - Der Nuyts-Wilderness-Trail führt in zwei Tagen durch ein faszinierendes Gebiet und er ist auch für Menschen mit schlechter Fitness gut geeignet. Durch das warme Klima ist er ein ganzjähriger Wanderweg, der vor allem im Frühjahr gerne begangen wird. Leichte Schuhe oder Turnschuhe sind völlig ausreichend, außerdem sollte man Regenkleidung mit sich führen und im Sommer eine gute Sonnencreme. Man benötigt kein Permit für diese Region und kann sich deshalb gleich auf den Weg machen.
Die Insel Tasmanien liegt etwa 240 Kilometer vom australischen Festland im Südosten des Kontinents. Das Klima auf der Insel ist ozeanisch, es regnet viel und selbst im australischen Sommer sind die Temperaturen moderat. Diese Insel ist die Heimat des legendären Cradle Mountain Lake St. Clair Overland Tracks. Der gleichnamige Nationalpark wurde im Jahre 1922 eingerichtet und umfasst eine Fläche von etwa 1612 qkm. Der Overland Track ist insgesamt 76 Kilometer lang und er führt von Waldheim nach Cynthia Bay. Es handelt sich um eine sehr anstrengende Bergwanderung, die durch ein mildes und raues Gebirge führt, in dem Wetterumschwünge nicht ungewöhnlich sind. Die beste Zeit für den Trekkingpfad ist in der Zeit von Januar bis März und man muss mit etwa sieben Tagen rechnen. Ganz wichtig ist bei dieser Route eine zuverlässige Ausrüstung, da Regen und Sonnenschein sich binnen Minuten abwechseln können. Um den Weg gebührend zu würdigen, sollte man in jedem Fall einige der vielen Seitenwege wandern.
Zwischen Melaleuca und dem Cockle Creek verläuft der 84 Kilometer lange South Coast Track. Er befindet sich komplett im Southwest National Park und führt Wanderer gewissermaßen in das Herz Tasmaniens. Er gilt als sehr anspruchsvoll und sollte deshalb nur von erfahrenen Wanderern mit einer guten Ausrüstung unternommen werden. Für die gesamte Strecke benötigt man meist zwischen sechs und acht Tage, immer abhängig davon, wie viel Zeit man an den feinen Sandstränden verbringt. Er gilt als ganzjähriger Track, aber in den Wintermonaten muss man sehr viel Erfahrung und eine zuverlässige Ausrüstung mitbringen. Grundsätzlich handelt es sich hier um einen der schwierigsten Trails in Australien, die man nicht unbedingt alleine angehen sollte. Da der Southwest National Park eine echte Wildnis ist, gibt es auf hier auch keine Hütten. Deshalb ist die Mitnahme von Zelt, Schlafsack, Wechselkleidung und eines Kochers samt Proviant unabdingbar. Ein Track, der sich an besonders erfahrene Menschen richtet. Wandern in Australien.