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Pilgern auf dem Camino Primitivo


Wer auf dem Camino Primitivo unterwegs ist, der pilgert auf dem ursprünglichsten aller Jakobswege. Denn die insgesamt 310 km lange Route gilt als erster Jakobsweg überhaupt, wird auch als „Königsweg“ bezeichnet und wurde bereits im 9. Jahrhundert genutzt.

Camino Primitivo, Jakobsweg

Namensgeber war König Alfonso II von Asturien, auch genannt „Alfons, der Keusche“. Er war der Gründer des wichtigsten Pilger-Ziels: Santiago de Compostela. Dies macht den Camino Primitivo zum ältesten der bekannten Jakobswege. Er ist jedoch auch einer der technisch anspruchsvollsten.

Aus diesem Grund findet man auf dem Camino Primitivo selbst zur Hochsaison auch keine Heerscharen an Pilgern. Die in zwölf bis 14 Tagesetappen zu bewältigende Strecke gilt deshalb noch als echter Geheimtipp. Sie bietet ein ursprüngliches Wandererlebnis in atemberaubender Naturkulisse. Wer beim Pilgern also das Besondere sucht, könnte auf dem Camino Primitivo genau richtig sein. Da dieser Fernwanderweg im Jahr 2015 zum UNESCO Welterbe ernannt wurde, dürfte sich an der Ursprünglichkeit des Camino Primitivo auch so schnell nichts ändern.
 

Das Profil des Camino Primitivo als Wanderroute

Der Camino Primitivo beginnt an der Kathedrale von Oviedo und führt bis nach Santiago de Compostela. Auf 310 km Wegstrecke bietet er viele Anstiege und Gefälle und ist damit eine der besonders bergigen Varianten des Pilgerns auf dem Jakobsweg. Aufgrund der vielen Höhenunterschiede ist der Camino Primitivo eher für erfahrene Wanderer mit guter Kondition zu empfehlen. Wer diesen ursprünglichen Jakobsweg aber auch als Gelegenheitswanderer in Angriff nehmen möchte, sollte die einzelnen Tagesetappen verkürzen und eine längere Zeit für diese Wanderreise einplanen. Belohnt wird man beim Pilgern auf dem Camino Primitivo für die zusätzlichen Anstrengungen durch entspanntes Laufen fernab von Straßen. Auf dem ursprünglichsten Jakobsweg wandert man fast ausschließlich auf Wald- und Bergpfaden sowie Feld-, Schotter- und Wiesenwegen.

Abwechslung bietet der Camino Primitivo auf der gesamten Strecke: verwunschene Urwälder, raue Felslandschaften im Kantabrischen Gebirge, grandiose Ausblicke und jede Menge historische und kulturelle Highlights locken am Wegesrand zu kleinen Auszeiten beim Wandern. Ein echter Höhepunkt ist der Pass Puerto del Palo, der auf 1.100 m Höhe entlang führt. Unbedingt sehenswert ist auch der Salime-Stausee nahe des sechsten Etappenziels Grandas de Salime. Die letzten 50 Kilometer bis nach Santiago de Compostela läuft man bei dieser Pilgerstrecke übrigens auf dem deutlich populäreren Camino Frances.

 

Die Etappen des Camino Primitivo

Die Etappen des Camino Primitivo lassen sich in drei Abschnitte einteilen: Wandern auf dem Camino Primitivo in Asturien, in Galicien und auf dem Camino Frances. Durch Asturien führen gut 155 km der Gesamtstrecke, durch Galicien um die 100 km €“ und gut 50 km läuft man dann abschließend gemeinsam mit den Wanderern, die auf dem Camino Frances unterwegs sind.


Speziell die Etappen 1-7 in Asturien sind sehr anspruchsvoll und verkörpern klassisches Bergwandern. Im Schnitt umfassen die Tagesetappen rund 23 km, können aber natürlich auch verkürzt an mehreren Tagen bewältigt werden. Eine besondere Herausforderung stellt die fünfte Etappe des Camino Primitivo dar, die sich auf zwei unterschiedlichen Routen bewältigen lässt. Unerschrockene und durchtrainierte Wanderer wählen die traditionelle „Hospitalroute“, die absolute Ursprünglichkeit verspricht und fernab jeder Zivilisation verläuft. Wer es etwas entspannter angehen lassen möchte, wandert diese Etappe in zwei Abschnitten über Pola de Allande. Beide Etappen-Varianten münden in den steilen Pass Puerto del Palo.

Das Wandern auf den in Galicien gelegenen Etappen des Camino Primitivo (Etappe 8 bis 11) ist im Vergleich zu den vorherigen Streckenabschnitten etwas entspannter, bietet jedoch auch zahlreiche Auf- und Abstiege. Statt gebirgiger Umgebung warten nun sanfte Hügellandschaften, Wiesen und Felder auf die Wanderer. Für einen Ruhetag bei solch einer Pilgerreise bietet sich die Stadt Lugo an, das Etappenziel der neunten Tagesetappe. Hier finden sich zahlreiche zum Weltkulturerbe zählenden historischen Bauwerke €“ und jede Menge originelle Tavernen zum Ausruhen.

Nach gut 250 Kilometern endet jedoch die schöne Abgeschiedenheit, wegen der viele Pilger den Camino Primitivo bevorzugen. Sobald man nach rund elf Tagen in Melida angekommen ist, sollte man sich auf deutlich mehr Publikum und Wandergesellschaft einstellen. Man ist auf den letzten zwei bis drei Etappen gewissermaßen zurück in der Zivilisation €“ mit all ihren Vor- und Nachteilen. Zu den Vorteilen zählt, dass es deutlich mehr Infrastruktur am Wegesrand gibt und viel mehr Übernachtungsangebote. Doch wer lieber einsam wandert, für den stellt die belebte Route auf dem Camino Frances von Melide über Salceda bis nach Santiago de Compostela natürlich eine Herausforderung dar.
 

Tipps für das Übernachten beim Wandern auf dem Camino Primitivo

Auch wenn der Camino Primitivo eher nicht zu den häufig begangenen Jakobswegen zählt, gibt es dennoch ein gutes Netzwerk an Unterkünften an dieser Route. In dieser Hinsicht ist das Wandern auf dem Camino Primitivo ähnlich der Wanderung entlang populärerer Jakobs-Pilgerstrecken: Klassische Wanderherbergen bieten einfachste Möglichkeiten zum Übernachten und Einkehren. Wer etwas Aufwand in die Recherche vor der Wanderung steckt, kann auch gemütliche kleine Hotels oder Pensionen an den Etappenzielen finden.
 

Reisegepäck für das Wandern auf dem Camino Primitivo

Dass man beim Pilgern auf dem Camino Primitivo hochwertige Wanderausrüstung mitbringen sollte, versteht sich angesichts einiger alpiner Herausforderungen auf der Strecke von selbst. Neben knöchelhohen Wanderstiefeln und mehrlagiger Kleidung sollten Wanderer auf dem Camino Primitivo aber vor allem ihre Trekkingstöcke einpacken. Denn wegen der zahlreichen Auf- und Abstiege ist diese Entlastung für die Kniegelenke sehr wichtig, um eine Wanderreise auf dem Camino Primitivo richtig genießen zu können.

Wer auf dem Camino Primitivo wandert, sollte sich übrigens die komplette Tagesverpflegung in den Rucksack packen. Denn Einkehrmöglichkeiten gibt es an diesem kaum bevölkerten Jakobsweg nur selten.

Über das Tagesgepäck hinaus braucht man beim Wandern auf einem Jakobsweg wie dem Camino Primitivo natürlich auch klassisches Reisegepäck für Übernachtungen und Wäschewechsel. Das kann schnell zur echten Belastung werden €“ vor allem, wenn man es über die steilen Auf- und Abstiege des Camino Primitivo schleppen muss. Die Alternative: eine im Komplettpaket organisierte Wanderreise auf dem Camino Primitivo.

 

Organisierte Wanderreise auf dem Camino Primitivo

Ursprünglich zu wandern muss auch auf dem Camino Primitivo nicht bedeuten, dass man sämtliches Reisegepäck ständig mitschleppen oder jede Übernachtung selbst organisieren muss. Diese lästigen bis anstrengenden Dinge nimmt ein auf Wanderreisen spezialisierter Reiseveranstalter den Wanderern beim Pilgern auf dem Jakobsweg gern ab: Übernachtungen, Mahlzeiten und Gepäcktransport werden zentral organsiert €“ und als Wanderer kann man sich völlig darauf konzentrieren, das Erlebnis Camino Primitivo in vollen Zügen zu genießen.

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