Südafrika - wandern im Land der Regenbogennation
- Fakten über Südafrika
- Fakten: Geografische Lage und Hauptstädte
- Fakten: Sprachen und die beeindruckende Vielfalt des Landes
- Fakten: Grundzüge der Historie
- Fakten: Wetter und Klima
- Fakten: Flora und Fauna
- Fakten: Einreise und Gesundheit
- Wandern in Südafrika
- Wanderrundreisen
- Wanderregion: Zedernberge
- Beispielwanderung durch die Zedernberge
- Wanderregion: Kapstadt
- Tafelberg
- Wanderregion: Kleine Karoo
- Wanderregion: Garden Route
- Wanderregion: Otter-Trail
- Wanderregion: Drakensberge
- Wanderrregion: Lesotho
- Wanderregion Blyde River Canyon
- Wanderregion: Krüger Nationalpark
- Highlights
Das Unbekannte und Abenteuerliche reizt Sie? Sie wünschen sich keinen reinen Strandurlaub sondern wollen ein neues Land mit seinen unterschiedlichen Facetten kennenlernen? Dann liegen Sie bei der Wahl „Südafrika“ gleich richtig. Südafrika ist ein Land das besonders durch die Fußballweltmeisterschaft 2010 große Aufmerksamkeit bekommen hat. Reisende aus der ganzen Welt lernten das südlichste Land Afrikas als tolles Gastgeberland kennen, nicht nur für alle Fußballbegeisterten, sondern alle, die als Touristen in das Land kamen.
Fakten über Südafrika
Fakten: Geografische Lage und Hauptstädte
Doch erst mal möchte man ein paar Fakten über das mögliche Reiseziel kennen. Südafrika liegt auf dem Kontinent Afrika und ist von dem Atlantischen Ozean im Westen und dem Indischen Ozean im Osten umgeben. Die beiden Meere treffen sich am Kap Agulhas, was der südlichste Punkt von Südafrika und somit des ganzen Kontinenten ¬ –Afrika – ist. Im Norden Südafrikas grenzen Namibia und Botswana wie Simbabwe an, nordöstlich liegen Mosambik und im Osten Swasiland. Die kleine Enklave Lesotho wird komplett von Südafrika umschlossen. Gerade in diesem kleinen, „abgeschiedenen“ Königreich lohnt sich das Wandern. Lesotho ist, genauso wie viele andere angrenzende Länder eine Reise wert! Im Süden Afrikas muss man oft nur wenige Stunde fahren, um sich sowohl landschaftlich als auch kulturell und geografisch in einem „ganz anderen Land“ zu befinden.
Südafrika ist flächenmäßig ein besonders großes Land. Unter anderem aus diesem Grund hat die Republik insgesamt drei Hauptstädte. In Pretoria, nahe Johannesburg, sitzt die Regierung des Landes. Das Parlament sitzt sehr viel südlicher in Kapstadt und in Bloemfontein sitzt das Oberste Berufungsgericht. Die wohl bekanntesten Städte sind aber Johannesburg und Kapstadt. Johannesburg, da es die größte Stadt Südafrikas ist und aus historischen Gründen. Kapstadt, da es wohl eine der bezauberndsten Großstädte der Welt ist, besonders durch den berühmten Tafelberg, von dessen Spitze man gefühlt das komplette Meer überblicken kann.
Fakten: Sprachen und die beeindruckende Vielfalt des Landes
Südafrika ist als Regenbogennation bekannt. Diese Vielfältigkeit spiegelt sich auch in den Amtssprachen wieder. Insgesamt existieren 11 Amtssprachen die alle samt noch zu mindestens teilweise gesprochen werden. Diese kulturelle Vielfalt ist gelegentlich ein Hindernis, zeigt aber vor allem, dass über viele Jahrhunderte hinweg die unterschiedlichen kulturellen Gebräuche und Eigenarten übernommen und weitergegeben werden. Die Sprachen teilweise auszulöschen würde auch bedeuten den Einheimischen ein Stück Kultur und Geschichte zu rauben. Da Englisch aber eine der Amtssprachen ist und gerade im Businessbereich aber auch in größeren Städten weit verbreitet ist sind die Sprachbarrieren relativ klein und leicht zu überbrücken. Südafrikanerinnen und Südafrikanern eilt zudem der Ruf voraus, sehr offene Persönlichkeiten zu sein. Wer sich also nicht mit Worten verständigen kann, kann sich mit Händen und Füßen behilflich sein.
Zur Zeit der Apartheid war Afrikaans die vorherrschende Sprache. Schwarze und Weiße mussten diese Sprache lernen, damit man sich verständigen konnte, außerdem wurden alle behördlichen Vorgänge auf Afrikaans durchgeführt. Heute ist Südafrika demokratisch und alle Sprachen sind gleichberechtigt. Als Zweitsprache wird meistens Englisch gesprochen. In Südafrika wird nicht unbedingt das britische oder das amerikanische Englisch gesprochen. Es ist viel mehr ein Englisch mit eigenem Akzent und einigen eigenen Wortkreationen. Diese Wortkreationen ähneln oft einem Gemisch aus Englisch und Niederländisch, auch ein französischer Einfluss und Teile aus anderen südafrikanischen Sprachen können wiedererkannt werden. Das Prinzip der Regenbogennation spiegelt sich sogar in der Nationalhymne wieder. Diese wird in den unterschiedlichen Sprachen des Landes gesungen und gibt somit vielen verschiedenen Nationen die Chance sich selbst in der Hymne wiederzuerkennen.
Insgesamt hat Südafrika rund 52 Millionen Einwohner. Darunter finden sich Schwarze, Farbige und Weiße. Diese kulturelle Vielfalt findet sich wie bereits angesprochen in der Sprache, aber auch zum Beispiel in der Flagge des Landes wieder. Die Flagge wird seit dem 27.April 1994 verwendet. An diesem Tag trat die neue Verfassung der Republik Südafrikas ein und ein komplett neuer Abschnitt wurde eingeleitet. Die Flagge transportiert viel Symbolik. So ist die Form des liegenden „Y“ ein Symbol der Einheit, die ab diesem Tag für immer währen soll. Die unterschiedlichen Farben stehen für die Vielfalt der Menschen des Landes. Somit werden Weiße, so wie Farbige und Schwarze integriert. Im Vordergrund der Flagge steht ein saftiges Grün, es steht für die Hoffnung der Nation.
Fakten: Grundzüge der Historie
Wer nach Südafrika reist sollte zu mindestens die Grundzüge der jüngsten südafrikanischen Geschichte kennen. Hinter der Nation liegen schwere Zeiten, die von vielen älteren Menschen hautnah miterlebt wurden. Daher sollte gerade im Gespräch über politische Themen ein gewisses Hintergrundwissen vorhanden sein, um sein Gegenüber besser verstehen zu können und nicht in einen Konflikt zu geraten. Trotzdem, gerade aufgrund der Sprachbarriere und der wenigen Zeit die seit der Apartheid vergangen ist, eignet sich Politik nicht unbedingt als optimales Bargespräch.
Die jüngste Vergangenheit Südafrikas ist geprägt durch die europäischen Kolonialherren. Zunächst drangen die Niederländer und Briten in Südafrika ein. Aus den vermeintlichen Stützpunkten wurden eingenommene Landesteile, bis das gesamte Land besetzt war. Auf die Einheimischen wurde wenig Rücksicht genommen, sie waren die Arbeiterklasse mit geringsten Rechten. Eine strikte Rassentrennung etablierte sich, was insbesondere durch die Buren vorangetrieben wurde. Die Buren waren die Nachkommen der niederländischen Siedler. Noch weit ins 20.Jahrhundert herrscht eine radikale und brutale Rassentrennung vor.
Im Jahre 1994 wurde Nelson Mandela zum Präsident gewählt. Er ist bis heute ein Vorbild für viele Schwarze, Farbige und Weiße auf der ganzen Welt. Mit der Wahl des ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas sind alle Südafrikaner – zumindestens vor dem Gesetz komplett gleichgestellt. Mit dieser ersten freien Wahl endet auch die Apartheid, die bis dato eine Ausbeutung, Entrechtung und Unterdrückung der nicht-weißen Bevölkerung legitimierte. Das Land muss sich auch heute noch von der Misere der Rassentrennung erholen. Gerade internationale Events wie die Fußballweltmeisterschaft, die tatkräftige Unterstützung durch die UNO genauso wie unzählige Freiwilligen-Programme beschleunigen den Prozess und machen das Land zu einem sichereren und beeindruckenden Urlaubsziel.
Fakten: Wetter und Klima
Südafrika liegt auf der Südhalbkugel. Daher sind die Jahreszeiten zu denen in Europa bzw. der gesamten Nordhalbkugel entgegengesetzt. Durch die Größe des Landes lohnt sich das ganze Jahr hindurch eine Reise nach Südafrika – allerdings sollte hier auf den genauen Reiseort geachtet werden, da das Wetter in den unterschiedlichen Regionen auch sehr unterschiedlich sein kann. Gerade die südafrikanischen Winter im Norden des Landes können eisig sein. Wer in abgeschiedene Teile des Landes fahren möchte sollte darauf achten, dass die Häuser insbesondere für den Sommer ausgelegt sind. Es existieren daher noch heute viele Wohnungen ohne Heizung. Sind die Wohnungen weder von einem Wald noch von vielen anderen Häusern windgeschützt, kann die Kälte schnell zu einer ungewünschten Überraschung werden. Im Sommer – zwischen November und März wird er gerade am Indischen Ozean jedoch oft fast tropisch. Am Strand wirkt eine kühle Brise dann wahre Wunder.
Fakten: Flora und Fauna
Auch wenn ein Großteil des Landes von Küste umgeben ist, ist Südafrika kein typisches Badeurlaubsziel. Gerade die Flora und Fauna reizt die meisten Reisenden. In Südafrika gibt es viele Wildparks bzw. Nationalparks in denen bedrohte Tierarten noch heute (so gut wie) frei leben können. Mit einem Allradwagen oder als Teil einer Reisegruppe können die Tiere so in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Da des Land sich über eine große Fläche erstreckt ändert sich auch die Umgebung stark. In der Großen Karoo finden Reisende nur wenige verteilte Büsche, während im Osten überall regengrüne Gehölze zu finden sind und in Namaqualan sprießt gerade nach dem Frühjahresregen ein besonders farbenprächtiges und beeindruckendes Blütenmeer.
Südafrika birgt in etwa 10 Prozent des Pflanzenreichtums der gesamten Erde. Gerade der Tafelberg in Kapstadt bringt das Herz eines jeden Botanikers dazu, höher zu schlagen. Wer sich für die Flora und Fauna interessiert ist besonders gut im Krüger Nationalpark aufgehoben, allerdings sind kleine Parks wie der Addo Elephant Nationalpark in Port Elizabeth echte Geheimtipps.
Fakten: Einreise und Gesundheit
Für aktuellste Fakten zur Einreise und Gesundheit sollte die Webseite des Auswertigen Amtes besucht werden. Insgesamt kann gesagt werden, dass die medizinische Versorgung in den größeren Städten Südafrikas sehr gut funktioniert, in ländlicheren Gegenden entspricht sie allerdings nicht den deutschen Standards. Es gibt einige Impfungen die für Südafrika empfohlen werden, diese sollen direkt mit dem Hausarzt abgesprochen werden – viele Krankenkassen übernehmen die Impfung zumindestens teilweise. Pflichtimpfungen sind aktuell nicht vorgesehen.
In Südafrika besteht jedoch ein geringes bis hohes Risiko sich mit Malaria anzustecken. Gerade für nicht-immune Europäer kann diese Krankheit tödlich sein. Wer vorsorgt kann eine Erkrankung jedoch sehr einfach umgehen. Hier ist eine Absprache mit dem Arzt zu empfehlen, es können beispielsweise prophylaktisch Tabletten eingenommen werden. Gerade in den betroffenen Regionen in risikoreichen Monaten sind körperbedeckende helle Kleidung, Moskitospray und Moskitonetze sehr zu empfehlen. HIV und AIDS gehören noch heute zu den größten Gesundheitsproblemen Südafrikas. Eine Erkrankung kann jedoch durch eine gewisse Vorsicht umgangen werden.
Wandern in Südafrika
Wieso sich Südafrika so hervorragend für Wanderurlaube eignet
Südafrika ist ein sehr facettenreiches Land, das sich über mehrere Klimazonen erstreckt. Daher ist die Flora und Fauna das gesamte Jahr über besonders attraktiv. Außerdem bietet das flächenmäßig sehr große Land unterschiedlichste Wandermöglichkeiten an. Beispielsweise Hochland-Trails, Fuß-Safaris durch Nationalparks oder Wanderungen durch die Steppe ¬ – Südafrika bietet tolle Möglichkeiten für jeden Geschmack. Eine Pflanzenvielfalt von bis zu 20.000 Pflanzen ist alleine in den Drakensbergen zu bestaunen, diese liegen zwischen atemberaubenden Schluchten und spektakulären Gebirgen. Insbesondere rund um Kapstadt finden sich leichter zu besteigende Weinberge, aber auch Trails für Fortgeschrittene auf dem Tafelberg oder den Tafelberg hinauf.
Südafrika bietet viele Nationalparks die auch bewandert werden können. Hier finden sich oft mehr als 300 Säugetierarten, über 500 Vogelarte und viele Reptilien. In Südafrika wird die Wanderung daher zu einem echten Erlebnis, nicht nur aufgrund der unterschiedlichsten Trails, sondern auch, weil man auch beispielsweise den afrikanischen „Big Five“ begegnen kann. Die „Big Five“ bestehen aus den fünf größten Säugetierarten der Welt; hierzu zählen der Leopard, der Büffel, das Nashorn, der Löwe und der Elefant. Diese Tiere finden sich zudem auf der nationalen Währung – dem Rand. Nach einer kräftezehrenden Wanderung gibt es in Südafrika traditionell Braai – es wird also gegrillt. Zu Biltong und Co. wird Wein ausgeschenkt. Südafrika ist bekannt für seine guten Weine, den einen oder anderen sollte man daher günstig vor Ort testen.
Wanderrundreisen
Wandern in Südafrika ist fast überall möglich. Gerade abgelegene Strecken sind besonders gut zu Fuß zu erreichen. So erhalten Wanderer die Chance viele Orte kennenzulernen, die nur wenige Menschen zuvor gesehen haben; sie lernen viele unberührte Plätze kennen. In einem Land, das so bekannt für seine schönen Wanderrouten ist, werden oft Rundreisen angeboten. Diese Art des Urlaubes ist gerade für diejenigen geeignet, die sich nicht für eine der Regionen entscheiden können. Meist wird zwischen den Stationen mit einem komfortablen Bus gereist, sodass man in nur wenigen Tagen die unterschiedlichsten Gegenden Südafrikas kennenlernen kann.
Wanderregionen in Südafrika
Wanderregion: Zedernberge
Nun aber zu einigen der empfehlenswerten Wanderrouten. Sie können sich insbesondere von unerschlossenen Landschaften begeistern lassen? Dann ist der Gebirgszüge der Cederberg genau das richtige für Sie! Auf Deutsch werden sie die „Zedernberge“ genannt und liegen ca. 200 Kilometer nördlich von Kapstadt. Dies ist ein weiterer Grund, weshalb sich gerade diese Region optimal für eine Wandertour oder gleich mehrere eignet. Denn Kapstadt erreichen Sie gut mit dem Flugzeug. Außerdem lohnt es sich am Anfang oder am Ende Ihrer Reise auf dem Tafelberg zu wandern oder auch den Tafelberg selbst zu besteigen.
Die Zedernberge bestehen größtenteils aus rötlichem, wie gelblichem Sandstein und liegen in einer wüstenähnlichen Gegend. Gerade für Anreisende aus Kapstadt wird die Gegend wie ein ganz anderes Land wirken. Denn Kapstadt ist dafür bekannt „immergrün“ zu sein, während nur 200 Kilometer nördlich atemberaubende Felsformationen vorherrschen.
Touristisch ist das Gebiet kaum erschlossen, was den Ort noch idyllischer wirken lässt. Viele Wanderer erinnert der Aufstieg an den Südwesten Amerikas. Der Gebirgszug erstreckt sich über etwa 50 Kilometer. Auf dem Weg können viele Felsmalereien der San entdeckt werden. Gerade morgens und abends spielt sich dank des intensiven Sonnenlichtes in dieser Region ein bezauberndes Farbenspiel ab.
Das Gebiet wurde ursprünglich nach der hohen Anzahl der Zedernbäume benannt, heute können jedoch leider nur noch wenige dieser Kieferngewächse entdeckt werden. Die „Clanwilliam Cedar“ sind heute leider vom Aussterben bedroht. Stattdessen findet man viel Fynbos. Dieses dornige Gestrüpp kann so manchen Aufstieg sehr erschweren, wieso sich oft lange Hosen zum Wandern besser eignen als Shorts.
Gerade im südafrikanischen Frühling im August und September findet sich hier zwischen den Felsen eine vielfältige Vegetation. Zu dieser Zeit ist während der Wanderung gerade der Blütenteppich zu bewundern, aber auch die Rooibospflanze. Die Rooibospflanze wird weltweit fast nur in diesem Gebiet angebaut. Wer in Südafrika ist, sollte unbedingt den traditionellen Roibostee probieren – typischerweise wird dieser mit Milch und viel Zucker getrunken.
Das gesamte Gebiet der Zedernberge erstreckt sich über ca. 70.000 Hektar, von denen sehr viele bewanderbar sind. Die Region ist seit 2004 Teil des Weltnaturerbes und wird als Naturreservat geschützt.
Die Wanderrouten sind größtenteils anspruchsvoll und sollten nur in Gruppen bewandert werden. Die Wanderungen in diesem Gebiet sind oft auf mehrere Tage angesetzt. In der Nähe befindet sich ein Zeltplatz der als Unterkunft dienen kann, hier sollte gerade in der Hauptsaison jedoch vorher reserviert werden. Ein Zeltplatz liegt in Sanddrif, ein anderer in Algeria. Wer in den Zedernbergen wandern möchte braucht jedoch eine Erlaubnis. Diese ist zum Beispiel in Dwarsriver erhältlich. In Dwarsriver befindet sich ein weiterer Zeltplatz, der sich optimal eignet, um mehrtägige Wanderreisen zu beginnen.
Man darf auch überall in den Bergen campen. Gerade dieser Umstand macht die Gegend so beliebt für Wanderer. Auch wird das Gebiet von Wanderrouten durchweg durchzogen. Eine vorherige Planung ist jedoch trotzdem zwingend notwendig, da dieses Gebiet eben wenig erschlossen ist und daher auch gewisse Gefahren für Wanderer, die sich verlaufen haben, besteht. Vor der Wanderung sollte zum Beispiel klar sein wie viele Tage Sie wandern wollen. Denn nur selten sind Flüsse, Bäche, Tanks oder andere Wasserspeicher zu finden, deshalb sollten Sie Ihren Wasserbedarf selbst decken können.
Besondere Ziele sind die unterschiedlichsten Steinformationen, wie zum Beispiel das Maltesa Kreuz auf 1412 Metern. In Südafrika sind viele Schlangenarten heimisch – auch in den Cederberg Mountains. Daher ist hier besondere Vorsicht geboten.
Beispielwanderung durch die Zedernberge
Es ist zu empfehlen bereits im Vorfeld eine detaillierte Wanderkarte zu kaufen. Wer sich langsam an die Wanderungen in diesem Gebiet herantasten möchte, sollte zunächst einen Zwischenstopp in Sanddriff einplanen. Solang man nicht in die Cederberg Wildness Area wandert, braucht man keine Genehmigung. Gerade am Mittag wird es unter der südafrikanischen Sonne sehr heiß. Daran sollte man sich zunächst gewöhnen, bevor man Aufstiege von mehreren Höhenmetern in unbekanntem Gebiet wagt. Hierzu eignet sich beispielsweise der Wolfberg Mountain Bike Trail zum Wandern in Südafrika. Dieser Wanderweg ist gerade einmal 5 Kilometer lang und man gewinnt an 100 Höhenmetern.
Den Trail findet man relativ gut, wenn man vom Zeltplatz Richtung Nord-West startet. Hier beginnt der Trail mit einem gut zu bewandernden Trampelpfad. Auf dem teilweise ausgezeichneten Weg läuft man an einem kleinen Bach vorbei. Eine kleine Erfrischung tut besonders dann gut, wenn man bereits vor dem Mittag gestartet ist und nun die Mittagssonne zu spüren bekommt. Auf dem Weg wandert man eine kleiner Erhebung hinauf, die eine noch schönere Aussicht auf die tolle Umgebung freigibt. Insgesamt eignet sich dieser Trail auch für unerfahrene Wanderer und bietet viel Fotomaterial.
Wer sich mehr zutraut sollte in den PKW steigen und Richtung Dwarsrivier fahren. Hier kann man die Erlaubnis zum Wandern kaufen und den genauen Weg zur Hauptattraktion der Region erfragen: Dem Maltese Cross. Vor dort aus wandern Sie am besten nach Sneeuberg Hut, dem höchsten Punkt der Zedernberge. Auf 2027 haben Sie einen fantastischen Blick auf die Sandsteine und unglaublichen Felsformationen der Region.
Wanderregion: Kapstadt
Kapstadt bietet nicht nur eine wunderschöne multikulti-Innenstadt, sondern ist auch eine tolle Region um auf Wanderreisen zu gehen. Außerdem gibt es in Kapstadt viel Kultur zu erleben. Einer der bewegenden Orte Kapstadts ist Robben Island. Hier war Nelson Mandela – der Volksheld und erster schwarzer Präsident Südafrikas lange Zeit inhaftiert.
Wer die Stadt und den Ozean von oben betrachten möchte sollte seine Wanderschuhe schnüren, denn Kapstadt bietet tolle Möglichkeiten zu Wandern in Südafrika. Der wohl bekannteste Berg ist der Tafelberg. Hier führt auch eine Seilbahn hinauf, daher können Touren auf dem Tafelberg selbst aber auch den Tafelberg hinauf gestartet werden. Festes Schuhwerk ist hier Voraussetzung, denn der Tafelberg ist sehr naturbelassen, daher führen viele Wege auch über glitschige Steine.
Wer jedoch lieber einen 360 Grad Rundumblick haben möchte, sollte sich für den Aufstieg auf den Lion’s Head entscheiden. Der Aufstieg ist jedoch anspruchsvoller, trotzdem sind jeden Tag mehrere hundert Menschen begeistert von dem Ausblick. Der Lion’s Head ist ca. 600 Meter hoch. Die erste Stunde des Aufstieges gestaltet sich recht einfach. Erst nach und nach müssen Feldwände hinaufgeklettert oder in den Fels gehauene Stufen überwunden werden. Die Aussicht ist jedoch so atemberaubend, dass es niemanden gibt, der jemals den Aufstieg bereut hätte. Von dem großen Plateau auf der Spitze des Lion’s Head kann man die Innenstadt von Kapstadt mit der Waterfront sehen, Sea Point und Green Point ,auch die Vororte von Camps Bay sind gut zu bestaunen. Von dort aus sieht man zudem gut den Tafelberg und die 12 Apostel. Bei gutem Wetter kann man auch die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island und die Bergketten in Richtung Kap der Guten Hoffnung sehen. Viele Wanderer besteigen den Berg bei Nacht, um einen wunderschönen Blick auf die beleuchtete Stadt zu erleben.
Etwas leichter gestaltet sich der Aufstieg auf Signal Hill. Signal Hill ist ca. 350 Meter hoch und wurde ursprünglich als Signalposten benutzt. Die Signale richteten sich an die Kaufleute der Stadt. Sobald ein Handelsschiff den Hafen ansteuerte wurde Signal gegeben, damit die Waren vorgefahren werden konnten. Signal Hill wird noch heute öfter als „Lion’s Rump“ bezeichnet, da es der hintere Ausläufe des Lion Head’s darstellt und somit als Teil des Löwenkörpers gesehen werden kann.
Signal Hill kann bewandert werden oder mit dem Auto befahren. Beginnen Sie am besten am Sea Point mit dem Aufstieg. Die leichte Wanderung dauert ca. eine Stunde und bietet einen wunderschönen Ausblick auf Kapstadt. Wie bereits erwähnt, Kapstadt ist eine tolle Stadt zu wandern. Alleine der Tafelberg bietet Wanderrouten aller Schwierigkeitsgrade an.
Tafelberg
Eine Besteigung des Tafelberges dauert in etwa drei Stunden. Es führen unterschiedliche Wege hinauf. Hierbei gibt es Wege, die auch für Anfänger gut geeignet und leicht zu bewältigen sind. Andere Wege führen über steilere Passagen und sind daher sehr viel anstrengender. Der schnellste Weg ist der Skeleton Gorge Trail, dieser führt jedoch auch über Holzplanken und Leitern. Auf dem Tafelberg selbst ist zum Beispiel die Wanderung zum höchsten Gipfel des berühmten Wahrzeichen Kapstadts empfehlenswert. Der Maclear’s Beacon hat eine Höhe von 1089m über dem Meeresspiegel und wurde zu einem der 7 Weltwunder der Natur ernannt.
Egal, für welchen der Aufstiege oder Wanderungen auf dem Tablemountain Sie sich entscheiden, informieren Sie sich vor dem Aufstieg über die Wetterlage. Gerade auf dem Tafelberg schlägt das Wetter gerne schlagartig um. Daher entpuppt sich ein sonniger Tag schnell als donnernde und gewittrige Falle. Hierzu sollten Sie auf das Nebelhorn achten, sobald Sie dieses hören müssen Sie sich Richtung Seilbahn begeben, da schlechtes Wetter aufzieht. Die Kapstädter nennen die Wolkenfront rund um den Tafelberg liebevoll Tischtuch. Denn oft liegt eine Wolkenschicht gerade unter der Spitze des Tafelberges und umrundet „die Tafel“. Einen weiteren Adrenalinstoß kann auch das Abseilen vom Tafelberg bieten. Während des Abstieges ist eine atemberaubende Aussicht garantiert. Auf und um den Tafelberg gibt es unzählige leichte bis schwere Wanderrouten. Hierzu sollten Sie bereits im Vorfeld einige Wanderkarten studieren und sich für ausgewählte Routen entscheiden.
Wer sich eher für flachere und offene Ebenen begeistern kann, sollte Richtung Cape Point aufbrechen. Die südwestlichste Spitze Afrikas ist komplett zum Naturreservat benannt worden. Hier können Sie fast unberührte Natur genießen. Bis zum Eingangstor können Sie mit dem Auto reisen, ab dann entscheiden Sie sich für eine der tollen Panoramawanderungen.
Wenn sie die Atlantikküste entlang wandern, werden Sie insbesondere auf flache Gegenden treffen. Hier können Sie optimal die Flora und Fauna der Umgebung beobachten. Auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung können Ihnen freilebende Bamboos (Paviane) über den Weg laufen. Oder Sie entdecken ein paar Strauße, Schildkröten, Bergzebras, Elantilopen und viele weite Tiere. Außerdem wachsen hier viele Pflanzenarten wie beispielsweise Erikaarten, Orchideen und Proteen. 13 der insgesamt 1300 seltenen Pflanzenarten wachsen nur in diesem Naturreservat. Einige der Pflanzen sind sehr farbenprächtig und begeistern durch ihre ungewöhnliche Form und Farbe.
Oft werden auch Radtouren angeboten. Auch wenn die Wege gut und schnell zu befahren sind, nehmen Sie sich die Zeit und halten Sie Ausschau nach bunten Fröschen und gut getarnten Stachelschweinen – es lohnt sich. In dem Naturreservat leben auch einige Schlangenarten. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn viele der Schlangen sind giftig – lautes Auftreten verschreckt aber die Meisten. Wenn Sie sich für eine herausfordernde Route entscheiden wollen, sollten Sie Richtung False Bay wandern. Hier treffen Sie auf dramatische Steilküsten über dem Meer. Außerdem wird der Park von vielen lohnenswerten Rundwanderwegen durchzogen. Wer dank zahlreicher Wanderungen bereits über Fuß- und Beinschmerzen klagt kann bis zum Maclear-Beach Parkplatz fahren. Von dort aus erreicht man das Kap der Guten Hoffnung innerhalb von 10 Gehminuten.
Wanderregion: Kleine Karoo
Ganz in der Nähe der Weinberge von Kapstadt findet sich die Gegend die liebevoll „Kleine Karoo“ genannt wird. Die Kleine Karoo ist ein Teil der Großen Karoo, ist aber im Sommer sehr viel trockener und heißer, im Winter sind dagegen Nachtfröste möglich. Die Kleine Karoo liegt im zentralen Hochplateau Südafrikas und wird im Norden von den Swartbergen begrenzt, im Süden von den Outeniqua Bergen. Die Region ist durchzogen von kleinen Flüssen und Bächen und ist daher besonders fruchtbar. Viele Menschen bauen Obst und Wein an, berühmt ist die Region rund um Oudtshoorn jedoch insbesondere für seine lange gepflegte Tradition der Straußenzucht.
Die Landschaft in der Kleinen Karoo wird oft als romantisch bezeichnet, gerade weil sie so ländlich und unbeschadet ist. Die Umgebung wirkt, als würde sich der Boden teilweise wellen, denn kleine sanfte Berge erstecken sich alle Kilometer. Dieser Weg ist eine schöne Alternative zu der fast parallel verlaufenden Garden Route an der Küste.
Mitten durch die abgeschiedene Gegend mit den wenigen kleinen süßen Dörfern verläuft die bekannte Route 62. Sie führt von dem immergrünen Kapstadt durch die Halbwüstenvegetation der Kleinen Karoo, vorbei an den Straußenfarmen, durch massive Bergketten, bis zum Surferparadies Jeffreys Bay.
Wer sich dazu entscheidet die Route 62 zumindetens teilweise zu durchfahren, erkennt schnell, wieso sich die Kleine Karoo trotz ihrer heißen Sommer zum Wandern in Südafrika eignet. Denn hier finden sich beeindruckende Pässe aus kargen Gebirgszügen, die nur so zum Wandern einladen, die begeisterten Spaziergänger jedoch auch vor viele Hürden stellt.
Die landschaftlich wirklich reizvolle Gegend wird von zwei Nature Reserves durchzogen. Das Valley of Desolation und der Camdeboo National Park. Das reizvolle der Region ist besonders, dass es wenig erschlossen ist. Wer die Ruhe der Natur genießen möchte ist hier genau richtig. Bis auf einige Klippspringer, viele Antilopenarten und Bushmahasen findet sich hier nur Weniges, was die Ruhe stören könnte. Die typische Hügellandschaft der Karoo ist eine behütete Heimat, die von den Übermaßen der Zivilisation verschont geblieben ist. Trotzdem finden sich auf den Wanderrouten einfache Berghütten, die sich zum Übernachten anbieten. Mehr als fließendes kaltes Wasser und Toiletten sollten Sie jedoch nicht erwarten.
Das Vally of Desolation – „Tal der Trostlosigkeit“ ist durch die Karl May filme bekannt geworden. Hier werden imposante Blicke auf die Berge und Bergkuppen gewährleistet. Die interessanten Felsformationen machen jeder Wanderungen zu einem einzigartigen Erlebnis, wobei bei vielen der Wanderungen eher von Bergsteigen gesprochen werden kann.
In der gesamten Karoo gibt es viele Wanderrouten die sich über Stunden aber auch über mehrere Tage erstecken. Der beste Zeitraum für Reisen in die Karoo ist von März bis September, da es zu dieser Zeit nicht zu heiß ist, um die Wanderstiefel zu schnüren. Nachts wird es jedoch oft sehr kalt, sodass die Temperaturen auch unter den Gefrierpunkt fallen.
Wanderregion: Garden Route
Wie bereits erwähnt zeigt sich Südafrika landschaftlich in den unterschiedlichsten Gestalten. Gleich neben der Kleinen Karoo befindet sich die berühmte Garden Route, die für Ihre Sanddünen, Steilküsten und Robbenkolonien aber auch ihre Lagunenlandschaft bekannt ist. Viele Touristen kennen de Garden Route wegen ihrer Hauptattraktionen wie dem Nationalpark oder den tollen Surf-Spots. Da die Garden Route sich an der Küste her schlängelt, ist sie insbesondere durch einheimischen Urwald gezeichnet. Wer über die Steilküsten oder die nicht weit vom Ozean entfernten Bergketten wandert hat immer einen fantastischen Ausblick auf das weite blaue Meer. Die Region ist daher für den idealen Mix aus „Berge und Meer“ bekannt und gilt daher als optimaler Urlaubsort für Aktive und Menschen, die auf der Suche nach Erholung sind.
Im Herzen der Garden Route liegt Knysna. Knysna beheimatet unter anderem auch einen Nationalpark. Hier starten viele Spaziergänge, aber auch anstrengende Mehrtagestouren, denn das Gebiet bietet für jeden den richtigen Schwierigkeitsgrad. Auf dem Weg liegen viele alte meterhohe Baumfarne die den Wanderern glücklicherweise Schatten spenden können. Die Umgebung ist jedoch nicht nur für seine phantastische Landschaft, sondern auch für die Goldsuche bekannt. Im Knysna Forest, in der Nähe des Jubilee Creek finden Sie einige Schächte der Goldminen aus dem 19. Jahrhundert. Auch sind im Wald natürliche Felsenpools zu finden, die sich teilweise zur Abkühlung eignen.
Die Garden Route bietet jedoch nicht nur Urwald, sondern auch wunderschöne und einfach zu bewältigende Standspaziergänge. Hier lassen sich zum Beispiel die tollen Sandstände von Knysna nennen, darunter auch Buffels Bay.
Auf der Garden Route liegt auch der bereits erwähnte Addo Elephant Nationalpark. Diesen finden Sie in Port Elizabeth, einem kleinen historischen Städtchen. Der Addo Elephant Park beheimatet jedoch nicht nur viele Elefanten, sondern auch beispielsweise einige der seltenen schwarzen Nashörner, Büffel und Kudus. Die Vegetation ins vornehmlich grün und besteht zum Hauptteil aus Kletterpflanzen und Bäumen. Es werden geführte Wandertouren angeboten. Wem das jedoch zu anstrengend ist, kann sich auch auf den Rücken einer der rund 300 Elefanten begeben und die Natur aus der Höhe genießen. Wem die Dickhäuter zu hoch sind, kann sich auch für den Ritt auf einem Pferd entscheiden.
Eine Wanderung zum Storms River beziehungsweise zu seiner berühmten Brücke lohnt sich einerseits wegen dem atemberaubenden Blick den man von der Hängebrücke hat, aber auch wegen dem imposanten Weg dorthin. Die Hängebrücke ist so bekannt, weil sie die höchste Brücke ist, von der man einen Bungee Jump wagen kann. Von hier aus springen täglich viele Adrenalinjunkies 216 Meter in die Tiefe. Wer nicht springen möchte, kann sich trotzdem für rund 100 Rand über das Gitternetzt trauen und einen einmaligen Blick auf den darunter liegenden Fluss werfen.
Wenn Sie schon in der Gegend sind, sollten Sie einige der anderen Attraktionen kennenlernen. Großartige Bootstouren werden angeboten, genauso wie waghalsige Canopy Touren, gemütliche Touren mit dem Segway, Blackwater Tubing auf dem Storms River oder angenehme Touren mit den Woodcutters.
Zu einen der schönsten aber auch anspruchsvollsten Trails gehört der Otter-Trail der durch den Tsitsikamma-Nationalpark führt.
Wanderregion: Otter-Trail
Südafrika ist für seine wunderschöne „Garden-Route“ bekannt. Der Otter-Trail führt durch diese Region und ist als eine der weltweit schönsten mehrtägigen Wanderrouten bekannt. Insgesamt braucht man etwa fünf Tage, um den gesamten Trail zu bewandern. Wer sich diese tolle Gelegenheit nicht entgehen lassen möchte, muss sich jedoch zuvor anmelden. Man sollte frühzeitig planen, denn die Wartezeit auf eben diese Erlaubnis kann bis zu einem Jahr lang sein. Ausgangspunkt für die Wanderung kann zum Beispiel das wunderschöne Storms River Mouth Restcamp im Tsitsikamma-Nationalpark sein.
Während der Wanderung muss die eigene Verpflegung selbst transportiert werden. Dank der eingeholten Erlaubnis darf man jedoch in den Hütten auf dem Weg übernachten. Diese stehen immer ungefähr am Ende einer Tageswanderung. Die Strecke ist kein Anfänger-Wanderweg, denn viele Stellen fordern nicht nur sicheres Schuhwerk sondern besondere Trittsicherheit. Es müssen beispielsweise große Löcher übersprungen oder Felsen hinauf geklettert werden. Wer trotzdem einen Teil des Trails besiegen möchte, kann ohne Erlaubnis die ersten drei Kilometer wandern. Doch auch diese haben es in sich. Der Trail endet an einem wunderschönen kleinen Wasserfall, an dem man nach ca. zwei bis drei Stunden ankommt. Bis zu diesem Wasserfall läuft der Weg ausschließlich an der wunderschönen Küste entlang. Es wird ein atemberaubender Blick auf die zerklüfteten Küsten und auf die Brandung geboten. Der Weg wird durch die gelben Fußspuren eines Otters gekennzeichnet. Wer nach dem Wandern eine kleine Erfrischung braucht, kann zum natürlichen Pool, unterhalb des Wasserfalls wandern. Hier ist die einzige Stelle an der das Baden ungefährlich ist.
Auf dem Weg entdeckt man neben der wunderschönen Landschaft auch einige interessante Tiere. Zum Beispiel sind hier die kleinen süßen Klippschliefer und Buschböcke heimisch. Viele begeisterte Wanderer bewandern den Berg zudem in Vollmondnächten. Nachts bietet der Mond viel Licht um den Abstieg zu wagen, mit Kopfleuchten ist der Abstieg leicht möglich. Eine solche Vollmond-Bewanderung bietet die Chance vom Berg aus den Sonnenuntergang und den bezaubernden Mondaufgang zu beobachten. Dieses wunderschöne Spiel der Natur ist ein wahres Highlight jeder Südafrika-Reise. Sollten Sie die Chance dazu haben sollten Sie diese beim Schopfe packen! Eine weitere Möglichkeit des Abstieges aus der Höhe bietet ein Gleitschirmflug.
Wanderregion: Drakensberge
Ein echtes Highlight Südafrikas sind die Drakensberge. Auch viele Südafrikaner reisen in das Gebiet um sich zu erholen, aber auch als Ausgangspunkt für wunderschöne Abenteuerreisen. Die Drakensberge liegen in einem der südlichen Gebiete Südafrikas – KwaZulu Natal. Sie beginnen am Krüger-National-Park im Norden und erstrecken sich bis hin zu berühmten Garden Route im Süden. Die Drakensberge sind rund 960 Kilometer lang. Einst lebten hier die San, die Buschmänner Afrikas. Auch heute noch ist es ein sehr idyllischer Ort, der weit abgeschlagen ist von dem Großstadtgetummel in Kapstadt, Durban oder Johannesburg.
Der Gebirgszug ähnelt durch seine gezackten schroffen Bergspitzen dem Rücken eines Drachens, daher wurde ihm der Name Drakensberge- Drachenberge gegeben. Die Landschaft ändert sich im Laufe des Jahres stark. Während im Frühjahr ein saftiges grün vorherrscht, findet man im Herbst oft rotbraunes Laub und morgendlichen Nebel. Im Winter sind die Drakensberge oft komplett eingeschneit. Die Drakensberge bilden das höchste Gebirge Südafrikas und sind eine natürliche Grenze zu dem kleinen Königreich Lesotho. Zu der Enklave hin erstreckt sich eine 3000 m hohe Abbruchkante. Während der Wanderungen in den Drakensbergen können die Besonderheiten des Nationalpark-Gebietes bestaunt werden. Hierzu zählen viele atemberaubende Wasserfälle und tiefe Schluchten, die so nur durch die Natur gemacht werden konnten. Sie scheinen sich durch die Erde gegraben zu haben, um seine prächtige Schönheit zu Vorschein kommen zu lassen. Auch liegen auf den Wanderrouten einige reißende Bergflüsse, die bereits aus vielen Kilometern Entfernung zu hören sind und deren Anblick zugleich beeindruckend aber auch angsteinflößend ist. Der Gebirgszug ist ein echtes Naturwunder.
Neben der wundersamen schönen Landschaft tummeln sich in der Region auch viele beeindruckende Tierarten. Die Drakensberge sind beispielsweise eine der wenigen Heimaten des Bartgeiers. Die Vögel legen an ein Tag bis zu 700 Kilometer zurück, daher ist es nicht unwahrscheinlich eines dieser beindruckenden Tiere über die tiefen Schluchten des Drakensberge kreisen zu sehen.
Die Drakensberge bergen viele Highlights. Hier ist zum Beispiel Champagne Castle, der Sani Pass oder auch Giant’s Castle zu nennen. Einer der spektakulärsten Anblicke bietet jedoch das Amphitheater. Dieses ist eine ca. 500 Meter hohe Felswand, die sich 5 Kilometer lang senkrecht in den Boden gebohrt hat. Hier stürzt auch der Tugela-River hinab. Der sogenannte „Tugela-Falls“ ist ein Wasserfall, der sich über insgesamt fünf Stufen in die Tiefe hinabwindet. Der Tugela-Falls beginnt am Amphitheater und ist auf Platz zwei der höchsten Wasserfälle der Welt.
Der Auf- und Abstieg dauert zwar etwas acht Stunden wenn man sich für einen atemberaubenden Rundweg inklusive Leitern und Teppen und einer tollen Wanderung auf dem Gebirgszug entscheidet, jedoch sind die Strapazen dank des Ausblicks schnell vergessen. Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten! Die Touren starten früh am morgen, sind aber auch für ungeübte Wanderer machbar. Nur Höhenangst sollte man nicht mitbringen, denn eine Kette hinunter zu klettern und dabei ca. 600 Meter in die Tiefe zu schauen ist – atemberaubend.
Wanderrregion: Lesotho
Wer in der Zeit zurück reisen möchte, sollte einen kleinen Abstecher nach Lesotho machen. Das Königreich liegt direkt neben den Drakensbergen beziehungsweise wird zu seiner östlichen Seite von diesen begrenzt. Lesotho ist von Hügeln durchzogen, die sich optimal für Spaziergänge und längere Wanderungen eignen. Außerdem ist das Land ein sehr freundlicher Gastgeber. Die meisten Menschen leben in den ursprünglichen Rundhäusern die aus Lehm gefertigt sind. Elektrizität gibt es selten, Handynetzt suchen Sie meist vergebens und geteerte Straßen findet man nur an den Grenzen zu Südafrika, im Landesinneren wird sowieso meist zu Fuß gegangen. Wer den Zauber der vergangenen Zeit noch einmal aufleben lassen möchte, ist hier genau richtig. Hier trifft man auf das Leben ins seiner natürlichsten Form, in einer seiner schönsten Formen.
Hier leben viele der Tiere die überall anderes bereits ausgestorben sind. Jede Familie in den Orten Lesothos ist historisch bedingt für eine Tierart verantwortlich, sodass die Hasen, die die wertvolle Ernte der Menschen fressen nicht etwas getötet sondern nur von den Feldern ferngehalten werden und somit nicht aussterben. Gerade diese Felder werden noch mit Kühen geackert und es wird per Hand gesät und geerntet. Alleine diese sehenswerten Anblicke sind einen Besuch in Lesotho wert. Hier fühlt man sich gleich gut aufgenommen, vielleicht auch, weil man sich von Bergketten umgeben beschützt fühlt. Lesotho ist ein sehr grünes Land, fragen Sie einen der Einheimischen ob er Ihnen sein Land von oben zeigt. Viele der Menschen dort haben Ziegen oder Schafe in den Bergen und begleiten Sie daher gerne auf Ihrer Wanderung.
Wanderregion Blyde River Canyon
Der Blyde River Canyon liegt nur unweit entfernt vom bekannten Naturreservat „Krüger Nationalpark“ und gilt als eines der größten Naturwunder Afrikas. Wanderungen in dieser Umgebung lohnen sich insbesondere für Menschen die sich für die Wunder der Natur begeistern können und neben der sportlichen Aktivität auch etwas für das Auge suchen. Der Canyon ist etwa 26 Kilometer lang und ragt bis zu 800 Meter in die Tiefe. Der Canyon besteht insbesondere aus rotem Sandstein, was dank der unterschiedlichen Einfallswinkel der Sonnenstahlen ein wunderschönes Naturschauspiel darbietet.
Besondere Highlights dieser Umgebung sind zum Beispiel God’s Window oder Bourke’s Luck. Salopp übersetzt heißt es das göttliche Fenster. Dieses Fenster bietet einen phänomenalen Blick auf den tiefer gelegenen Regenwald. Fast so, als würde man selbst über dieser wunderschönen Natur in den Wolken schweben, so, als wäre dieser Ausblick alleinig für Gott gemacht. Natürlich hat dieser Aussichtspunkt bereits weite Kreise gezogen und ist unter Wanderern bekannt. Um zu diesem Punkt zu gelangen können Sie einen dreistündigen Trail nutzen, sollten Sie die Natur dieses wunderschönen Landschaftsstreifen jedoch näher kennenlernen können Sie sich beispielweise auf den 65 Kilometer langen Blyderiverspoort Hiking Trail begeben. Auf dem Weg befinden sich überall Hütten, die sich optimal zum Übernachten eignen. Die sollten bis zu fünf Tage für diese Tour einplanen. Enttäuscht werden Sie garantiert nicht, denn der Weg führt sowohl auf dem Canyon als auch durch sein Tal, er führt durch baumloses Busveld, über die Berghänge und durch das bewaldete Bergland des Canyons.
Sie können sich auch für einen etwa 40 Kilometer langen Trail entscheiden, welcher am berühmten Bourke´s Luck startet und nach ca. vier Tagen auch dort wieder endet. Der Rundwanderweg nennt sich Protea Hiking Trail. Haben Sie sich von den Strapazen der langen und intensiven Wanderungen erholt, sind Sie bereit für ein weiteres Highlight Ihrer Südafrika- Wandertour: dem unweit entfernten Krüger Nationalpark.
Wanderregion: Krüger Nationalpark
Am nördlichen Ende der Drakensberge liegt der weltberühmte Krüger Nationalpark, der größte Nationalpark Südafrikas. Er ist unter anderem die Heimat der „Big Five“ - Elefanten, Löwen, Büffeln, Leoparden und Nashörnern. Insgesamt gibt es sieben Trails die durch den weltberühmten Nationalpark führen. Begleitet werden die Wanderer durch professionell ausgebildete Ranger, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Mitten in der (wilden) Natur werden Sie eins mit der Landschaft und können ihre Ruhe genießen.
Die Ranger sind stets bewaffnet und erfahren, um im Ernstfall gegen die wilden Tiere vorgehen zu können. Es wird zwar teilweise auf festen, vorgeschriebenen Routen gewandert, diese Routen sind jedoch auch jahreszeit- und wetterabhängig. Daher gestalten sich die Touren je nach den Interessen und dem Können der Teilnehmer.
Von Ihren Ranger erfahren Sie auf dem Weg gerne wissenswertes und spannendes über die Flora und Fauna des Krüger Nationalparks, was die drei- bis viertägigen Touren noch angenehmer gestaltet. Die Ranger kennen natürlich die besten Beobachtungsstellen, Wasserstellen und die Stellen mit der artenreichsten Flora und Fauna. Unterwegs wird in kleineren Hütten übernachtet, für den Transport und die Verpflegung ist auf den meisten Trails gesorgt. Die Gruppen werden sehr klein gehalten, sodass individuell auf die Gruppe und die Einzelfähigkeiten und Interessen eingegangen werden kann. Außerdem muss jederzeit die Sicherheit der Teilnehmer gewährleistet werden.
Reservierungen sollten lange im Vorfeld der Reise stattfinden, da die Plätze sehr begrenzt aber besonders begehrt sind. Sie können zwischen verschiedenen Trails wählen. Einige beinhalten Beobachtungen von den Big Five und einigen Raubtieren, bieten interessante Übernachtungsmöglichkeiten oder führen an atemberaubenden Schluchten und prähistorischen Siedlungen vorbei.Selbst wenn Sie sich gegen eine Wanderung im Krüger entscheiden, sollten Sie einen kleinen Abstecher in den Nationalpark machen. Die wunderschöne Natur und die imposante Tierwelt können Sie auch auf einer Safari im Bushauto kennenlernen.
Vom Krüger Nationalpark aus ist es nicht mehr weit in die Hauptstadt des Landes. Sie können nun ab Johannesburg oder ab Pretoria nach Hause fliegen. Allerdings sollten Sie noch den einen oder anderen Tag der Reise aufheben, um sich Johannesburg mit allen seinen Facetten anzuschauen. In Johannesburg treffen viele Kulturen aufeinander und Klassenunterschiede treffen sich radikal. Wenn Sie mehr über due Historie des Landes kennenlernen wollen, sollten Sie in eines der vielen Museen der Stadt gehen. Zu den beliebtesten gehört das Nelson Mandela Museum. Wenn Sie bereits die Daten und Fakten kennen, sollten Sie sich nicht die Realität entgehen lassen. Besuchen Sie eines der Townships von Johannesburg.
Einige Besucher scheuen sich, in die heruntergekommenen Vororte einzudringen. Allerdings kommen Touren durch die „Schwarzen-Viertel“ gerade dieser Unterschicht zu Gute. Nicht nur finanziell sondern auch menschlich sind diese Begehungen wertvoll für die Ansässigen. Viele Touristen glauben, dass diese Art von Leben nicht mehr existiert, hautnah Armut mitzuerleben und mit Menschen die tatsächlich gegen das Verhungern kämpfen rüttelt viele Konsumenten wach. Diese Touren sollten daher nicht als Zoobesuche empfunden, sondern als kultureller Austausch wahrgenommen werden.
Viele private Anbieter kennen die Menschen in den Townships persönlich und vereinbaren Treffen in den hiesigen Bars am Abend oder zum Frühstück in den eigenen vier Wänden. Egal wie freundlich der Plausch jedoch ist, sollten Sie nicht die bedrückende Geschichte des Landes, insbesondere der schwarzen Bevölkerung vergessen. Starten Sie daher nicht unbedingt mit einem Gespräch über Politik, weder über die eigene, noch über die südafrikanische.
Highlights
Wer Südafrika in all seinen Facetten erleben möchte muss viel Zeit mitbringen und auch etwas Geduld. Das Wandern in Südafrika gestaltet sich besonders interessant, da sich die Landschaft in den unterschiedlichen Gegenden stark voneinander unterscheidet. Auch in dieser Hinsicht ist Südafrika daher ein Land, das von wunderschönen Gegensätzen durchzogen ist. Ein weiterer Vorteil von Wanderungen durch Südafrika ist das hautnahe Erleben der artenreichen Tierwelt, der bezaubernden Flora und Fauna und das Entdecken vieler fast ausgestorbener Arten. Die Regenbogennation hat viele geheime aber auch bekannte Schätze und Highlights zu bieten. Wer daher die Chance hat, mehrere Wochen durch das Land zu reisen, sollte sich einer Gruppe anschließen oder mehrere Regionen des Landes auf eigene Faust erkunden.
Gerade für Abenteuer-Sportler ist die Garden Route ein optimaler Spot. Denn hier liegen die extremen der Natur nicht weit verteilt. In wenigen Stunden hat man die Weinberge Kapstadts erreicht, die Wälder von Storms River erkundet, die Wüste der Kleinen Karoo kennengelernt oder subtropische Regenwälder durchforstet. An der Garden Route kommen Sie zudem nicht nur als Wanderer sondern als Tourist voll auf Ihre Kosten. Vielleicht wollen Sie sich in einer der bekannten Surfer Hotspots auf das Brett wagen, oder werden dank der farbenfrohen Blüten zum Botaniker. Unweit entfernt bieten seriöse Anbieter auch das Tauchen mit weißen Haien an, etwas entspannter läuft zum Beispiel das Whale Watching ab. Die bis zu 45 Tonnen schweren südlichen Glattwale zeigen sich insbesondere zwischen Juni und November. Um die phantastische Landschaft besser kennenzulernen können Sie such auch auf den Rücken der Pferde schwingen, oder sich einer Quadtour durch die Berge anschließen.
Wer sich auf das Wandern konzentrieren möchte, ist in den Drakensbergen am Besten aufgehoben. Das Klima ist angenehm zum Wandern und die hohe und grüne Vegetation spendet Schatten vor der heißen Mittagssonne. Wer sich dem Krüger nähert sollte jedoch insbesondere auf die Gefahren von Malaria achten und Vorkehrungen treffen. Plant man die Reise früh genug, lohnt sich ein Abstecher in den weltberühmten Krüger Nationalpark, der für südafrikanische Verhältnisse nur einen Katzensprung von den Drakensbergen entfernt ist. Abschließend kann man jedoch sagen, dass Sie an jedem Ort in Südafrika wunderschöne Stellen finden werden. Egal, ob Sie sich während des Wanderns für die Malereien der San begeistern können, oder die fabelhaften Aussichten auf die Hügellandschaften, karge Felsformationen, Elefanten-Horden oder geheimnisvolle Schluchten.