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Wandern mit Kindern - passendes Zeitmanagement

 

Kinder wandern anders als Erwachsene, sie entdecken ständig etwas: Eine Schnecke am Wegesrand, ein Käfer der über den Kies huscht, oder ein Schmetterling auf einer Blume vermag sie eine Zeit lang komplett einzufangen. So geht es oft nur langsam vorwärts, was die Geduld der Erwachsenen mitunter stark strapazieren kann. Doch damit eine Wanderung für alle Beteiligten wirklich schön wird, ist es ganz entscheidend, dass die Bedürfnisse der Kinder ernst genommen werden und ihrer Entdeckungslust Raum gegeben wird.

Gleichzeitig legen die jüngeren Teilnehmer allerdings meist viel längere Strecken zurück, als die älteren Mitwanderer: Ihr häufiges Vorlaufen und Zurückkehren, das auf die Pirsch gehen seitlich vom Weg sowie die häufigen Spurteinlagen kosten viel mehr Kraft, als das gleichmäßige Gehen erfahrener erwachsener Wanderer. Zudem ist das Knochengerüst der Kleinen noch weicher und nicht ausgereift. Dies führt dazu, dass die Ausdauer insgesamt geringer ist.

All diese Faktoren müssen bei der Planung eingerechnet werden: Wandern Kinder mit, sollten die Tagestouren insgesamt deutlich kürzer gewählt werden und bei kleinen oder untrainierten Kindern drei bis vier Stunden nicht überschreiten. Zudem verlängern sich die Gehzeiten um etwa 50%. In Wanderführern angegebene Gehzeit-Angaben sollten daher mal 1,5 gerechnet werden, um einen realistischen Wert für die Familienwanderung zu erhalten.

Wandern mit Kindern

©Leonid Ikan/fotolia.com

Viele Pausen

Viele Pausen helfen, einen Ausgleich zu finden zwischen den oft divergierenden Bedürfnissen der Großen, wenigstens zeitweise zügig vorwärts zu kommen, und dem der Kinder, ihre Umwelt vor allem spielerisch zu entdecken. Die Abmachung dafür lautet: „Jetzt wird ein Stück hintereinander weg gegangen, ohne ständig stehen zu bleiben. Dafür machen wir in Kürze eine Pause an einer Stelle, wo Ihr nach Lust und Laune auf Abenteuerjagd gehen könnt!“

Wandern mit Kindern

©S.Kobold/fotolia.com

Häufige Pausen verhindern nicht nur, dass die jungen Wanderer sich zu sehr verausgaben . Sie bieten gleichzeitig für die Kinder die nötige Abwechslung vom für sie eher langweiligen „einfachen Gehen“.

Zudem geben sie die Möglichkeit, regelmäßig die Vorräte aufzufüllen: Kinder sind wahre „Verbrennungsmaschinen“, sie brauchen viel häufiger eine kleine Stärkung als Erwachsene, um nicht auszutrocknen oder zu unterzuckern.


Langsames Tempo

Eine echte Herausforderung für die erwachsenen Wanderer ist es, ihr Gehtempo dauerhaft zu verlangsamen. Doch auch wenn die Kurzen mitunter geradezu rennen und gut mitzukommen scheinen – das normale Gehtempo sollte generell langsamer gewählt werden. Dies ist nicht nur wegen der Streckenverlängerung durch das kindliche Herumstreifen wichtig, sondern schlicht wegen der kürzeren Schrittweite der Kinder. Gehen die Erwachsenen in normalem Wandertempo, passen sich die Kinder unbewusst an – die Folge ist vorzeitige Erschöpfung. Für den Erfolg der gemischten Wandergruppe ist es daher besser, die Großen nehmen die Anstrengung eines veränderten Gehtempos auf sich, als wenn die Kinder dies tun (müssen).

Wandern mit Kindern

©Jacek Chabraszewski/fotolia.com

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