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Pilgern: Jakobsweg von Würzburg nach Ulm

Der Jakobsweg hat es den Deutschen angetan und so ist es nicht verwunderlich, dass hierzulande in den letzten Jahren die vielen historischen Strecken mit Unterstützung der Jakobusgesellschaften rekonstruiert und ausgebaut wurden. Einer dieser Wege verläuft in Nord-Süd-Richtung durch Bayern und Baden-Württemberg. Man benötigt ungefähr 14 Tage, um die gut 270 Kilometer von Würzburg bis Ulm zurückzulegen. Als Teil des weitverzweigten Jakobswegnetzes in Deutschland verbindet auch dieser Abschnitt einen vorherigen Weg mit weiteren Anschlusswegen, die den Pilger über das Elsass oder die Schweiz zu den französischen Wegen bringen. Der unterfränkische Jakobsweg mündet von Norden kommend in den Startpunkt Würzburg und von Ulm aus setzen sich zwei Varianten entweder über Rottenburg und Thann oder über Konstanz und Genf fort.

Die Wegauszeichnung wird seit Jahren stetig verbessert und so finden die Pilger immer häufiger die hier typische weiße Jakobsmuschel auf blauem Grund. Da der Weg in vielen Punkten den gleichen Verlauf nimmt wie der Main-Donau-Bodensee-Weg oder Hauptwanderweg Nummer 4, kann dessen Ausschilderung als HW4 zusätzlich zu den Jakobsmuscheln als Orientierungshilfe dienen. Das auch viele andere Wanderer diese Strecke für sich entdeckt haben, liegt wohl zum einen an der abwechslungsreichen Landschaft und zum anderen an den zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

Landschaftlich ist der Weg geprägt von zahlreichen Flusstälern, Wäldern, Hochebenen und dem süddeutschen Mittelgebirge, der so genannten schwäbischen Alb. Auf der verhältnismäßig kurzen Strecke bekommen die Pilger im Main-, Tauber-, Jagst-, Kocher-, Rems-, Lein-, Lone- und Donautal eine enorme Zahl an Flüssen zu Gesicht. Die dazugehörige Umgebung wie z.B. Weinhänge oder Felsenlandschaften prägen das naturbelassene Bild dieses Jakobsweges und ziehen darüber hinaus auch Touristen und Wanderer an. Aber auch wenn der Weg durch touristisch beliebte Ziele wie Rothenburg o.d.T. verläuft, ist er doch keineswegs überlaufen. Meist führt der Weg durch wenig besiedelte Gebiete und ruhige Natur, fern von großen Städten, Industriegebieten oder Verkehrsnetzen und lädt dazu ein, zur Ruhe und Entspannung zu finden. Durch die vielen Täler und auch die Höhenunterschiede in der schwäbischen Alb gilt es ein paar Mal auch starke Steigungen zu überwinden. Die meiste Zeit erstreckt sich der Weg jedoch über leicht hügeliges Gelände und Waldgebiete, sodass man nicht fürchten muss, die Kondition eines Hochgebirgswanderers zu benötigen, um die Strecke zu schaffen. Wie bei allen anderen Wegen gilt aber auch hier, dass das Wandern ohne Gepäck die Bewältigung der Strecke um einiges erleichtert, weshalb man zumindest in Erwägung ziehen sollte, einen Gepäcktransport in Anspruch zu nehmen und die Energie ganz auf die Pilgererfahrung zu verwenden.

Neben weitläufiger Natur hat der Weg auch Kultur und Geschichte zu bieten. Die kleinen bäuerlichen Siedlungen und Kleinstädte sowie Kirchen, Kapellen und historische Kreuze und andere Denkmäler zeichnen ein eindrucksvolles Bild der regionalen Geschichte. Einer der Höhepunkte der Reise und nicht ohne Grund ein international beliebtes Touristenziel wird in Rothenburg ob der Tauber erreicht. Die herausragend gut erhaltene Innenstadt aus Zeiten des Mittelalters wird als Musterbeispiel der historischen Städte gesehen. Um zumindest einen Teil der vielen Bauwerke, Museen, Kirchen und alten Gassen zu besichtigen, lohnt es sich, ein oder mehrere Tage Aufenthalt und Wanderpause einzulegen. Das gilt ebenso für das Ziel der Reise in der Universitätsstadt Ulm, die auch mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und einer traditionsreichen Stadtgeschichte aufwarten kann.

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